Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby zeigt Hungerzeichen, lässt sich aber nicht anlegen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby zeigt Hungerzeichen, lässt sich aber nicht anlegen

Christina Ost

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Hallo Biggi, unser Baby ist etwas über 4 Wochen alt. Es zeigt deutliche Hungerzeichen, trinkt dann einige Zeit an einer Brust und dreht sich dann irgendwann weg oder schläft ein. Nun dauert es meist wenige Minuten und sie beginnt wieder zu schmatzen und die Fäuste zu ballen. Nun fängt sie aber jedesmal an zu schreien wenn ich sie anlegen möchte. Dies kommt gehäuft abends vor, wo sie aktuell sowieso sehr unruhig ist. Gelegentlich aber auch unter Tags. Kannst du mir erklären, was das bedeutet. Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus! Christina


Biggi Welter

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Liebe Christina, vielleicht hat Dein Baby gar keinen Hunger, sondern möchte nur getragen werden. Nimmt Dein Baby gut zu? Hat es täglich Stuhlgang? Wie oft in 24 Stunden wird es gestillt? Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu „klassische“ Unruhephase am Abend. Nicht immer ist Stillen dann die Lösung. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde , d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Es kann allerdings auch sein, dass das Baby ein Saugproblem hat und nicht effektiv trinken kann. Bekommt Ihr Baby einen Schnuller oder ab und zu eine Flasche? Wenn ja, kann es sein, dass Ihr Baby saugverwirrt ist. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Lieben Gruß Biggi


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