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Baby will rechte Brust nicht mehr was tun?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby will rechte Brust nicht mehr was tun?

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Liebe Biggi, ich brauche unbedingt Hilfe bzw einen Rat. Unsere Tochter ist nun 11 1/2 Wochen alt. Ich stille von Anfang an voll, zunächst waren es immer auf beiden Brüsten insgesamt 50 Minuten, das hat sich so nach 7 Wochen auf 30 Minuten reduziert und nun seit circa 3 Wochen möchte sie nur noch 10- 15 Minuten, eher 10. Kurz nachdem die Umstellung war wurde sie auch schnupfig und insgesamt eher unausgeglichen. Seit diesem Wochenende möchte sie nun meine rechte Brust nicht mehr. Sie brüllt nur wenn man in die Nähe der rechten Brust kommt, egal ob in der normalen Wiegestellung oder ausgetrickst ( hat anfangs noch geklappt) rübergezogen von der anderen Brust. Sie schreit und bäumt sich und überstreckt sich, dass ich nun nach 2 Tagen versuchen fast aufgebe, da ich mit meinen Nerven am Ende bin. Heute gebe ich ihr nur links und pumpe rechts ab, damit sie auch mal wieder zur Ruhe kommt. Ich habe echt einiges probiert, unterschiedliche Stellungen, Hütchen, Fön zur Beruhigung, Nachts im Dunkeln. Einmal hatte ich sie dran dann mochte sie die Milch auch, also daran kann es nicht liegen. Man merkt wie unausgeglichen sie ist und sehr viel quängelt und nörgelt, viel schreien. Das tut einem richtig weh. Wir haben so eine Schaukel in der sie dann aber immer gerne einschläft. Ich kann sie aber doch nicht nur in der Schaukel haben. Kinderwagen motzt sie total. Ich weiß irgendwie nicht mehr was ich machen kann. Ich danke dir für eine Rückmeldung. Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe tine_bine, deine Tochter verweigert deine rechte Brust. Hat sie diese Seite schon immer nicht so gerne angenommen oder hat die Verweigerung plötzlich angefangen? Fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei deinem Baby dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im Allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege dein Baby zuerst an der linken Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deine Tochter dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du sie auch einmal vom Kinderarzt anschauen, um eine medizinische Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihr beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat sie eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ein Schlüsselbeinbruch während der Geburt (kommt gar nicht so selten vor), kann dem Baby ebenfalls Probleme bereiten und sein Stillverhalten auf einer Seite beeinflussen. In diesen Fällen hat es sich bewährt, das Baby in einer eher Position zu stillen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße, Biggi


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