Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby verweigert Milch aus Flasche, wenn ich nicht da bin - was tun?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby verweigert Milch aus Flasche, wenn ich nicht da bin - was tun?

aannilii

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Hallo liebe Frau Welter, Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben. Es geht um folgendes. Vorbab ein paar Fakten: Mein Sohn ist etwas über 6 Monate alt und bekommt seit Anfang des 6 Monats neben dem Stillen etwas Brei in kleinsten Mengen (selbstgemacht, Kürbis, Karotte, Kartoffel und Banane). Ich habe Anfangs nur mit Stillhütchen Stillen können, irgendwann. Mittlerweile geht es komplett ohne. Wir haben schon früh angefangen und versucht meinem Sohn ab und zu die Flasche zu geben (mit Muttermilch), damit er unterwegs oder bei Verwandten, oder wenn ich zum Rückbildungskurs musste, auch mal von jemand anderem gefüttert werden kann, als von mir. Wir haben lange gebraucht, dann hat er nach verschiedenen NUK Modellen und großen Mengen Muttermilch, die ich wegschütten musste, endlich die Calma von Medela genommen. Geklappt hat es, nachdem ich ihm beim Stillen zwischendurch die Calma gegeben hatte. Wir waren soweit, dass er die Flasche in verschiedensten Situationen von mir, von meinem Mann und meiner Mutter angekommen hat. Plötzlich, nachdem er die Flasche ausgetrunken hatte, wollte er aber nicht mehr! Dazu muss ich sagen, dass wir auch versucht hatten, ihm Pre Milch anzubieten - für den Notfall. Er hat sie nicht so gerne genommen, sondern meine Milch bevorzugt. Aber das verstehe ich natürlich Eigentlich schien es ihm nichts auszumachen, aus der Flasche zu trinken, es hätte wirklich gut geklappt, wobei er immer nur kleine Mengen um die 50 ml getrunken hat. Nun ist es so, dass ich gestern das erste Mal abends ausgehen wollte und auch ausgegangen bin. Natürlich schweren Herzens, da ich nicht wusste, ob unser Sohn wohl die Flasche nehmen würde, wenn er sonst nichts bekommen kann. Er hatte sie nun schon einige Zeit nicht mehr bekommen, weil er gestreikt hatte. Meine Hebamme meinte, wenn er die Flasche aber kennt, würde er sie wohl nehmen, wenn ich wirklich nicht da bin. Es hat aber nicht geklappt. Mein Mann war mit ihm zuhause. Die beiden lieben sich sehr und sind ein Herz und eine Seele. Mein Mann hatte unserem Sohn noch Banane gegeben, aber als es ins Bett gehen sollte, wollte er die Flasche nicht. Schließlich ist er weinend und erschöpft eingeschlafen, nach 30 min. Ich bin natürlich sehr unglücklich darüber!!! Ich möchte nicht, dass mein Sohn so unglücklich ist und nur schreiend einschläft, wenn ich nicht da bin. Aber ich verstehe auch nicht, wieso er die Flasche so strikt verweigert. Was kann ich tun??? Ich brauche dringend einen Rat. Vielen Dank schon im Voraus!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe aannilii, ich würde da gar keinen Stress machen, in diesem Alter klappt die Becherfütterung genau so gut! Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Wenn Du das nicht magst, helfen folgende Tipps: - Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können: - versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - probiert verschiedene Trinkpositionen aus; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; - gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. LLLiebe Grüße Biggi


Bela66

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Ich hatte dasselbe Problem bei meiner Tochter, und ich muss sagen: Ich bin zu Hause geblieben. Denn wenn ich abends weg war, musste ich jedesmal früher heimkommen, weil meine Tochter die Flasche nicht von meinem Mann nahm und dann nicht mehr aufhörte zu schreien. Wir haben ALLES probiert, wirklich. Verschiedene Sauger, verschiedene Milchtypen, das Löffeln mit einem Plastiklöffel. Irgendwann musste ich einsehen: Man kann nicht alles erzwingen. Weil ich nicht wollte, dass meine Tochter schrie, wenn ich weg war, blieb ich halt so lange daheim, bis sie aus der Trinklerntasse trinken konnte, was mit knapp einem Jahr der Fall war. Ab da funktionierte es. LG


aannilii

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Ich will gar nichts erzwingen, aber ihm eine Möglichkeit bieten, etwas zu trinken, wenn ich nicht da bin. Er hat die Flasche eine Zeit lang ja ohne Probleme genommen. Ich würde einfach so gerne sicher sein, dass er trinkt, wenn ich in „Ausnahmefällen“ mal nicht da bin. Wenn ich nach einem Jahr wieder arbeiten gehe, sollte es ja auch klappen. Aber vermutlich hast du Recht....


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