rodial
Hallo, meine Kleine macht mir Sorgen (und raubt mir grad auch den letzten Nerv)... Wir hatten einen sehr holprigen Einstieg in unsere Stillbeziehung (spät und wenig Milch, wunde Brustwarzen), aber jetzt kann ich ohne Schmerzen stillen. Es scheint aber noch immer zu wenig Milch zu sein oder sie kommt nicht ran: Nach ca 10 min wird sie sehr nervös, dockt ab, sucht wieder ganz wild die Brust, saugt kurz (manchmal klappt das Andocken nicht, als hätte sie vergessen wie es geht), dockt wieder ab usw. Dabei rudert sie wild mit den Armen. Ich denke dann, diese Brust ist "leer" und wechsele. Aaaaber: Von Hand kann ich noch ganz viel ausstreichen, zum Teil tropft diese Brust. Dafür hat sie aber ständig Hunger, so dass wir alle 2 Tage ca ein Fläschchen zugeben müssen. Danach schläft sie dann auch wie ein Stein. Sie ist 5 Wochen alt und nimmt gut zu. Sie schläft alternativ an der Brust ein, wacht aber im Bett sehr schnell wieder auf. Ist sie einfach auf Nuckeln aus? Ist sie saugfaul? Aber sie will ja saugen. Abpumpen könnt ich, aber wann? Tagsüber will sie alle 2 h trinken, das dann für eine Stunde (sofern ich nach dem Hin und Her nicht aufgebe), und in der Stunde dazwischen muss ich sie beruhigen, weil sie vor Hunger weint. Schnuller kriegt sie, aber der hilft ihr dann auch nicht. Ich bin ziemlich kaputt davon, auch brennen die Brüste nach dem Stillen, so dass ich nachts deswegen nicht schlafen kann. Das summiert sich dann... Bitte, bitte, irgendjemand eine Idee, da rauszukommen? Ganz herzlichen Dank im Voraus!
Liebe rodial, saugfaul ist Ihr Kind sicher nicht, sondern saugverwirrt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Sie schreiben, dass die Brust brennt. Haben Sie oder Ihr Baby Antibiotika bekommen? Wenn ja, könnte es sei, dass Sie einen Moor haben. Die Diagnose Soor muss von einer Ärztin/Arzt gestellt werden. Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind: starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, offene Brustwarzen, stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia). Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind: Windelausschlag, cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys, das Baby wendet sich wiederholt von der Brust ab, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat), Blähungen und Quengeln in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen. Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben. Wenden Sie sich am besten an Ihre Ärztin/Arzt und lassen Sie Ihre Brust anschauen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
rodial
Liebe Frau Welter, herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Leider war ich wegen Milchstau, Fieber, Schüttelfrost und Brustschmerzen erst mal ausgeschaltet... Das war dann wohl die Folge davon, dass die Brust nicht leer war... Wir verzichten jetzt auf Schnuller bzw. ich bin jetzt der Schnuller... Das führte schon gestern zu Dauerstillen, heute ebenso. Maximal eine halbe Stunde schläft sie dann wird wieder gesaugt und genuckelt. Sie trinkt jetzt schon deutlich besser, aber dieses Dauernstillen verleitet mich grad zum Zufüttern... Noch halt ich durch, und selbst wenn, würde ich jetzt Cup-Feeding versuchen, aber ich mach mir Sorgen um ihre und meine Gesundheit: Ihre wegen Hunger und meine wegen quasi schon wund gesessenem Po vom ganzen Stillen....Schlafen kann ich schon im Halbstundentakt :) Da ich den Milchstau noch ausstreichen muss, mach ich das, wenn sie die andere Brust hat, aber das geht doppelt auf den Rücken. Soor hat der Arzt ausgeschlossen, er sagt, das sei eine nicht leer getrunkene Brust... Zwei befreundete Krankenschwestern sagen, das würde von der wieder nachfliessenden Milch kommen. Am Kind ist nichts zu sehen, ausser dass sie manchmal Klickgeräusche beim Trinken macht. Das Brennen lässt etwas nach, wenn ich die Brust wärme und drücke. Es ist aber bisweilen schon sehr unangenehm. Ich glaub, ich brauch einfach etwas Zuspruch, um nicht doch schwach zu werden... Eine Flasche ist grad so verlockend, v. a. weil sie danach so satt ist, dass sie auch länger als eine halbe Stunde schläft. hachja... Schöne Grüsse!
rodial
Noch ein kleiner Nachtrag: Da ich per Kaiserschnitt entbunden wurde und die Narbe sich entzündet hat, hab ich früh Antibiotika bekommen. Jetzt wieder. Mir heute erst aufgefallen, dass sie auf der entzündeten Seite gar nicht richtig "zupackt": Im Vergleich mit der gesunden Seite zieht es nicht, eher fühle ich nichts. Ich hab Angst, diese Brust wird quasi abgestillt... Ich bin sehr verzweifelt, weil das arme Baby (fast 6 Wochen) quasi immer Hunger hat und nur wenige Stunden am Tag schläft. Sicher auch, weil zu wenig Milch da ist. Ist es nicht besser, auf Flasche umzusteigen? Ich bin in Brasilien, da gibt es leider keinen leichten Zugang zu Hebammen. Danke nochmals!
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