Sonnenblume77
Hallo, mein Sohn ist fünf Monate alt und leidet immer noch unter Blähungen. Mal schlimmer, mal etwas besser. Er kann oft vor Bauchschmerzen gar nicht trinken. Er nimmt die Brust und nach wenigen Schlucken krümmt und überstreckt er sich im WEchsel und schreit, manchmal gehen dann auch Winde ab, was aber selten Besserung bringt; manchmal trinkt er danach in Ruhe weiter. Jede Stillmahlzeit ist inzwischen der Horror, weil ich nie weiß, ob er trinken kann, oder nur wieder Bauchweh bekommt. Er hat die letzten sechs Wochen kaum mehr zugenommen. Laut KiA ist er organisch gesund. Kümmelzäpfchen helfen etwas, sind ja aber auch keine Dauerlösung, zumal er davon sehr müde wird. Lefax, Bigaia etc. hilft nicht. Erst dachte ich wir brauchen einfach nur Geldud, da er kurz nach der Geburt wegen einem Infekt Antibiotikum nehmen musste. Aber langsam glaube ich er verträgt einfach meine Milch nicht. Ich habe vor einer Woche mit Kürbis angefangen, es wird davon nicht schlimmer; aber er nimmt ohnehin nur drei Löffel pro Mahlzeit. Nun möchte ich gerne Abstillen und mit Spezialnahrung weiterfüttern. Vielleicht geht es ihm damit ja besser. Wie soll ich vorgehen. Fläschchen mit Muttermilch nimmt er bislang nicht an. Soll ich ihm einfach Pulvermilch in der Trinklernflasche anbieten, oder ist er dazu zu klein? Milch dann abpumpen, wie oft? Ach ja, bei der Stillberatung war ich schon vor Monaten, am Anlegen liegts nicht, er schluckt ein klein wenig Luft beim Trinken, macht aber Bäuerchen. Ich habe auf Anraten Milchprodukte in meiner Ernährung reduziert, hat aber nichts gebracht. Ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll. Ich möchte nicht, dass er sich noch monatelang so quälen muss. VG Sonnenblume77
Liebe Sonnenblume77, es wäre gut, wenn Du dich mit einer Stillberaterin vor Ort zusammensetzen könntest, die dich beim Stillen sehen kann. Möglicherweise ist deine Anlegetechnik oder die Saugtechnik deines Baby nicht (mehr)ganz korrekt, so dass dein Kind viel Luft beim Trinken an der Brust schluckt. Das ist eine Möglichkeit, die ich nun aber nicht über den Bildschirm beurteilen kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstlgelegene LLL Stillberaterin heraus, mit der Du dich in Verbindung setzen kannst. Falls Du Fencheltee oder Milchbildungstee trinkst, dann lass diese Tees weg. Viele Babys reagieren auf diese Tees mit Bauchproblemen. Eine andere Ursache könnte eine Unverträglichkeitsreaktion deines Kindes auf etwas was Du isst sein. Es kommt zwar sehr viel seltener vor als Allgemein angenommen, aber gelegentlich gibt es ein Kind, das mit vielen Koliken reagiert, weil es etwas nicht verträgt, was die Mutter zu sich nimmt. Relativ häufig sind bei diesen Kinder Kuhmilch und Kuhmilchprodukte die Auslöser. Das Herausfinden, was eventuell die Unverträglichkeitsreaktion beim Baby hervorruft ist ein Detektivspiel. Wie bereits schon erwähnt steht Kuhmilch ganz oben auf der „Hitliste“. Du kannst einmal den Versuch wagen und dich für einige Zeit konsequent kuhmilchfrei ernähren und beobachten, wie dein Kind reagiert. Ehe Du jetzt jedoch alle Milchprodukte (und es gibt wahnsinnig viele Lebensmittel, in denen Milch enthalten ist), solltest Du dich informieren, wie Du trotz fehlender Milchprodukte genügend Kalzium usw. zu dir nimmst. Bis eine Besserung feststellbar ist, vergeht in der Regel meist mindestens eine Woche. Manche Babys leiden in den ersten Monaten unter Koliken, ohne dass sich eine Ursache finden lässt und ganz gleich was die Mutter isst und trinkt. Hier bleibt nichts anderes übrig als diese anstrengende Zeit durchzustehen, bis das Baby älter und reifer geworden und aus dem Kolikalter herausgewachsen ist. Bis dahin, brauchen die Eltern gute Nerven, viel Geduld und das Baby viel Körperkontakt (den ja jedes Baby bekommen sollte) und Trost. Wenn Du abstillen möchtest, solltest Du noch zur Flasche hin abstillen, dein Baby ist zu jung und muss auch noch saugen. Viele Stillkinder verweigern die Flasche und zwar erstens, weil sie mit dem ungewohnten Gefühl des künstlichen Saugers nichts anfangen können und zweitens weil sie nicht wissen, wie sie aus einer Flasche trinken müssen, denn die Technik zwischen Sauger und Brust unterscheidet sich ganz erheblich. Ein Baby muss erst lernen, was sie mit dem Sauger tun soll und mit welcher Technik es aus der Flasche trinken muss. Dazu kommt, dass es sich denkt „Was soll ich denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt“. Daher funktioniert es oft besser, wenn nicht die Mutter die Flasche gibt, sondern der Vater, die Oma, ein Babysitter usw. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Du kannst versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken mag. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Manchmal hilft es auch, dem Baby den Sauger nicht in den Mund zu stecken, sondern so wie beim Stillen durch Berührung mit der Brustwarze der Suchreflex ausgelöst wird, mit dem Sauger die Unterlippe des Babys zu berühren und zu warten, bis es den Sauger selbst nimmt. Es kann auch helfen, den Sauger mit Hilfe von warmem Wasser auf Körpertemperatur zu bringen. Weitere Tipps sind: • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Geduld dürfte das Wichtigste sein. Dein Baby wird es schon noch lernen. LLLiebe Grüße Biggi
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