Kiri
Hallo, ich war gestern mit meiner Tochter, in 9 Tagen 4 Monate alt, bei der Kontroll-Untersuchung beim Arzt! Vor 3 1/2 Wochen bekam sie die Schluckimpfung und dort wurde auch Gewicht und Größe gemossen und in dieser Zeit, also in 3 1/2 Wochen hat sie genau 20 g zugenommen und ist 2 cm gewachsen!! Ich bin fix und fertig und weiß nicht mehr weiter, sie hat überhaupt keine Zeichen gegeben, dass es ihr zuwenig ist, wir hatten einen normalen Rhythmus und sie ist gut drauf und hat immer eine volle Windel, der Stuhlgang kann bis zu 7 Tagen bei ihr dauern, dass hat sie aber schon länger so (sie hatte auch stark die ersten Wochen mit Bauchweh zu kämpfen) und da hat sie noch normal zugenommen! Wie kann das sein, ich habe nichts geändert an meinen Eßgewohnheiten oder sonstiges??? Soll ich jetzt sofort aufhören stillen oder langsam mit der Flasche zufüttern anfangen? Eigentlich wollte ich noch ca. 2-3 Monate stillen! Mein Ältester war immer an der Untergewichtsgrenze, habe drum aufgehört zu stillen und es hat gar nichts gebracht, er war bis zu 2 Jahren immer an dieser Grenze trotz Flasche und mein Mittlerer war immer im Normalwert und ihn habe ich 1 Jahr gestillt! Freue mich bald von Euch zu hören, lg
Liebe Kiri, wurde das Baby denn auf der gleichen Waage gewogen? Hatte es vorher evtl. die Windeln voll? Ich würde nicht wegen EINER Messunf abstillen oder zufüttern, sondern das Gewicht beobachten. Babys nehmen in den seltensten Fällen immer gleichmäßig zu, sondern in Schüben und sogar gelegentliche Gewichtsstillstände können vorkommen, ohne dass gleich ein Anlass zur Sorge gegeben sein muss. Vor allem Babys, die zunächst überdurchschnittlich zugenommen haben, können einen „Zunehmknick" in der Kurve haben. In Ihrer Situation ist eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin und Stillberaterin zu empfehlen. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionierenA, das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße, Biggi
Kiri
Habe vergessen das Gewicht anzugeben, vor 3 1/2 Wochen hatte sie 5610 g und gestern 5630 g...
Mitglied inaktiv
Mach dir keinen Stress, beobachte das und fertig. Überleg mal, in 3,5 Wochen ist deine Kleine ganze 2cm gewachsen, das hat bestimmt auch einiges an Energie gekostet. Da ist eine geringere Gewichtszunahme IMO völlig erklärbar. Ein Grund jetzt panikartig abzustillen und zuzufüttern wäre es meiner Meinung nach absolut gar nicht. Gerade um den 4ten Monat rum ist doch eh ein riesen Schub angesagt. Leg öfters an, gönnt euch Ruhe und beim nächsten wiegen sieht es bestimmt wieder besser aus.
Kiri
Danke, jetzt bin ich schon ein bißchen beruhigter u werde das auf alle Fälle beobachten! Stimmt, sie hat in der ersten Zeit in 4 Wochen 1 kg zugenommen! Merke ich wenn ich zuwenig Milch hätte? Und dann hätte ich noch eine Frage, ich hab in einem Buch gelesen, dass man je Brust mind. 10 min stillen sollte, weil erst dann die sättigerndere Milch kommt, sie bekommt nämlich meistens nur eine Seite (anfangs beide, u jetzt hat sich das so eingespielt), wiederum von anderen höre ich, dass sie schon nach 3 min. fertig sind! Bin froh das ich auf eure Seite gestossen bin, find ich voll super :-) lg kiri
Kiri
Danke Danyshope, jetzt gehts mir schon besser, das werden wir schon hinbekommen :-) Das gestern war einfach ein richtiger Schock, hätte mit dem nicht gerechnet!
Liebe Kiri, du würdest es schon merken, wenn dein Baby plötzlich keine nassen Windeln mehr hätte. Nein, Du musst nicht unbedingt 10 Minuten anlegen. Die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Solange das Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kind immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. LLLiebe Grüße, Biggi
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