casanja
Liebes Stillteam, darf ich Ihnen kurz meinen Fall schildern? Meine Tochter, mitlerweile 17 Monate, liebt es, von mir in den Schlaf gestillt zu werden. Dies ist auch OK für mich, leider habe ich aber das Gefühl, gar nicht mehr genügend Milch zu haben, daher pendelt sie von einer Brust zur nächsten (minutenlang hin und her). Und am Ende "nuckelt" sie eigentlich nur. Das wird nun doch ein wenig anstrengend. Allein Einschlafen klappt noch nicht. Sie findet "vom Papa getragen" in den Schlaf bzw. bei mir beim "Kuschel-Einschlaf-Stillen". Nachts wacht sie oft auf, trinkt und nuckelt bis zum Morgen. Beim morgendlichen Aufwachen ist sie oft unruhig, sucht immer wieder neben mir mit geschlossenen Augen die Brust. Bewege ich mich, bewegt sie sich. Sie klebt an mir und merkt sofort wenn ich mich aus dem Bett schleichen will. Sie ißt und trinkt tagsüber und abends gut, denke ich. Kann es dennoch Hunger/Durst sein, der sie plagt in der Nacht?Abends sucht sie meine Nähe, da ich bereits arbeiten gehe und sie vom Papa betreut wird, bzw. nun auch mit der Kita-Eingewöhnung startet. Ich genieße diese Nähe sehr, aber die kleine Maus wirkt aufgrund der nächtlichen Unruhe morgens oft müde, unausgeschlafen. Darüber dass die Brust "alle alle" ist, ist sie traurig. Ich suche nun, ehrlich gesagt, nach einer Lösung. Vollmilch trinkt sie selten. Hätten Sie Vorschläge/Anregungen für mich wie ich die unruhige Stillzeit "vermeiden kann". Ich möchte schon noch Stillen, solange etwas Milch kommt und die Kleine es möchte, aber das "Nuckeln" (besonders nachts und morgens) strengt mich nun doch etwas an. Vielen Dank für Ihre Antwort und besten Dank, dass es dieses Forum gibt. Liebe Grüße casanja
Liebe casanja, es ist schwierig, wenn das Kind noch nicht so weit ist Aber mit gaaaanz viel Geduld und Einfühlungsvermögen schaffst du es. Es kann gut sein, dass die Abende vorläufig nicht ruhiger werden, denn auch wenn du die kleine Maus abgestillt hast, schläft sie ja nicht zwangsläufig durch. Wenn sie deine Nähe braucht (und die ist so wichtig für ein gutes Gedeihen wie die Nahrung an sich), dann wird sie sie erst recht einfordern, wenn du sie abgestillt hast. Eine Alternative wäre: Nimm sie am Abend ins Tragetuch, statt sie ins Bett zu legen. Sie wird einschlafen und friedlich deine Nähe genießen, du hast die Hände frei und kannst den Abend mit deinem Mann verbringen. Ansonsten bleibt nur, sie hinzulegen und sie mit viel viel Geduld immer wieder zu beruhigen, auch ohne Brust. In der Regel lernen die Kleinen innerhalb weniger Tage dann auch ohne Stillen klarzukommen. Auf keinen Fall solltet ihr die Methode des Schreien lassens anwenden, wie sie in "Jedes Kind kann schlafen lernen" vorgestellt wird. Das Thema "Alleine einschlafen" bzw. "Durchschlafen" ist ein Dauerbrenner, eben gerade deshalb, weil Babys NICHT normalerweise alleine einschlafen oder durchschlafen. Warum sonst würde dieses Buch seit Jahren und millionenfach verkauft... Die Methode funktioniert in der Regel schon, aber sie ist trotzdem nicht empfehlenswert. Tatsächlich hat sich der "Erfinder" selbst, Herr Ferber, davon distanziert, wie sie mittlerweile eingesetzt wird. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Diese Zeit ist furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie ist normal und wird garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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