Mitglied inaktiv
Mein Sohn hat ständig ganz schlimmen Ausschlag (am ganzen Körper und besonders stark im Gesicht), der manchmal schwächer wird, dann aber wieder ganz extrem wird. Von daher hatte ich schon immer an eine allergische Reaktion getippt (auf irgendetwas, was ich esse). Der arme Knirps kratzt sich auch ständig, also muss es auch jucken. Teilweise sind es dann auch so eitrig-nässende Stellen. Nach langem "Rumdoktorn'" meint mein KiA jetzt, dass er irgendwas (in meiner Ernährung) nicht verträgt. Es aber schwierig sei, dies raus zu bekommen. Ich hab' jetzt über 3 Punkte über's WE nach zu denken: 1. Bluttest am Kleinen (jedoch mit wenig guten Aussichten dass man da findet was er nicht verträgt) 2. Ihm eine Woche lang die Flasche mit so spezieller Allergiker-Nahrung geben - ich müsste dann eine Woche abpumpen - und dann würde man ja sehen ob der Ausschlag weg geht 3. direkt (radikal!) abstillen um sich den ganzen Heckmeck (siehe oben) zu sparen. Ich bin irgendwie grad voll niedergeschlagen..... Und hab' eigentlich den Tag des Abstillens gerade immer herbeigesehnt, aber jetzt wo alles so urplötzlich passieren soll bin ich richtig geknickt :o( Gut, mein Kleiner ist jetzt schon 5 Monate alt und hat schon einen Zahn (autsch!), von dem her wär's ja ok, aber ich müsste ihn ja direkt von 100 auf 0 setzen..... der Arme! Was würdest du machen? Und wie läuft so ein "Turob-Abstillen" dann ab? Grüße von einer etwas bedrückten Curly
Liebe Curly, manche Kinder entwickeln trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Neurodermitis in mehr oder minder schwerer Ausprägung. Es gibt Kinder, bei denen sich die Symptome bessern, wenn die Mutter auf Kuhmilch verzichtet oder ihren Konsum an Kuhmilch und Kuhmilchprodukten einschränkt. Andere Kinder reagieren auf andere Nahrungsmittel und es kann helfen, wenn die Mutter auf diese anderen Nahrungsmittel verzichtet. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, bei welchen Kind eine Diät der Mutter helfen wird und bei welchen nicht, das muss ausprobiert werden. Ehe sich eine Frau auf eigene Faust in eine Eliminationsdiät stürzt, sollte sie sich in jedem Fall von einer Ernährungsberaterin, die auf diesem Gebiet Erfahrung hat, beraten lassen. In extrem seltenen Fällen, wenn das Kind nicht nur an Neurodermitis leidet, sondern auch nicht mehr wächst und zunimmt, also nicht mehr gedeiht und eine Diät der Mutter nichts verbessert, dann kann es vorkommen, dass das Kind abgestillt werden muss und dann eine ganz hoch hydrolisierte Spezialnahrung bekommen muss. Normale HA Nahrung macht keinen Sinn, wenn bereits eine Kuhmilchunverträglichkeit aufgetreten ist, sie ist nicht weit genug hydrolisiert. Prinzipiell kann ein Kind auf jedes Nahrungsmittel reagieren und ich kenne einige Mütter, die von einer Verschlechterung des Hautbildes nach der Gabe von Karotten berichten. Es gibt auch Kinder, die tatsächlich auf das reagieren, was die Mutter isst und bei denen es sinnvoll ist, wenn die Mutter sich mit ihrer Ernährungs an bestimmte Vorgaben hält, wie Sie es bereits tun. Schokolade ist zwar "Nervennahrung" für Mütter: ) aber leider nicht unbedingt geeignet, wenn es sich um ein empfindliches Kind handelt, nicht zuletzt, weil sie auch Milch enthält. Der Nutzen von Allergietests im Babyalter ist sehr umstritten und die allgemeine Haltung ist die, dass sie noch nicht sehr aussagekräftig sind. Sprechen Sie am besten einmal mit Ihrer Kinderärztin/arzt darüber. Für nützliche Informationen wenden Sie sich am besten einmal an eine der Selbsthilfegruppen, z.B. den Verein Allergie und Umweltkrankes Kind e.V. in der Westerholter Str. 142 in 45892 Gelsenkirchen, Tel.: 0209 30530, den Deutschen Neurodermitiker Bund e.V., Mozartstraße 11, 22083 Hamburg, Tel.: 040 2205757 oder dne Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e.V., Oberstraße 171, 56154 Boppard, Tel.: 06742 2598, Fax: 06742 2795. All diese Vereinigungen und Verbände geben Informationsmaterial zum Thema Neurodermitis heraus und sind sicher als Ansprechpartner geeignet, wenn es um die Therapie geht. Schnelles Abstillen würde ich Ihnen keinesfalls empfehlen, lassen Sie Ihrem kind und Ihrem Baby Zeit! Ich hänge Ihnen noch einen Artikel an, der sich mit dem Thema beschäftigt. LLLiebe Grüße Biggi Bei Neurodermitis abstillen? Von Denise Both, IBCLC In letzter Zeit kommt es immer wieder zur Verunsicherung stillender Mütter durch die Information, dass beim Auftreten einer Neurodermitis beim gestillten Kind abgestillt werde sollte. Was ist von dieser Aussage zu halten? Seit im Januar 1999 unter dem Titel "Breast feeding of allergic infants." eine Arbeit von E. Isolauri, A. Tahvanainen, T. Peltola und T. Arvola vom Department of Pediatrics der University of Turku, Finland (Journal of Pediatrcis 1999; 134:27 32) veröffentlicht worden ist, kommt immer wieder die Behauptung auf, dass beim Auftreten von Neurodermitis beim gestillten Säugling abgestillt werden müsse, da die Muttermilch in diesem Fall mehr schade als nütze. Verständlicherweise sind die Mütter nun verunsichert, steht doch diese Aussage im absoluten Gegensatz zu der bisherigen Empfehlung, gerade bei allergiegefährdeten Kindern mindestens sechs Monate ausschliesslich zu stillen. Es stimmt, dass es Nahrungsmittelallergene gibt, die in die Muttermilch übertreten und Symptome beim Kind verursachen können. Ganz oben auf der "Hitliste" dieser Allergene steht die Kuhmilch, aber auch Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse und Eier können über die Muttermilch zu Reaktionen beim Kind führen. Deshalb wird in vielen Fällen Müttern von Kindern mit atopischem Ekzem (Neurodermitis) geraten zunächst einmal eine Eliminationsdiät durchzuführen, bei der sie auf die im Verdacht stehenden Nahrungsmittel verzichten und so die Allergenzufuhr über die Muttermilch verringern. In vielen Fällen lässt sich auf diese Weise eine Besserung oder sogar eine Symptomfreiheit erreichen. Allerdings ist das Einhalten einer strengen Diät nicht für alle Mütter möglich. Durch die Einschränkung des eigenen Speiseplanes ist es nicht selten schwierig, weiterhin eine ausgewogene und vollwertige Ernährung der Mutter zu gewährleisten und manchmal ist die Lebensqualität der Mutter durch die Diät so sehr beeinflusst, dass sie diese Einschränkung nicht weiter hinnehmen kann. Auch in der Studie von Isolauri et al. wurde zunächst durch eine Diät der Mutter versucht, Einfluss auf die Symptome beim gestillten Kind zu nehmen. Bei einer kleinen Gruppe der untersuchten Kinder konnte jedoch auch durch die allergenarme Ernährung der Mutter keine Besserung erreicht werden. Zusätzlich wurde bei diesen wenigen Kindern eine Einschränkung des Wachstums beobachtet. Die betroffenen Kinder profitierten in der Tat vom Abstillen. Die Schlussfolgerung der Studie war daher auch NICHT die Empfehlung, generell vom Stillen als Allergieprophylaxe oder beim Auftreten von Neurodermitis abzuraten. Im Gegenteil, das Stillen wird weiterhin als wichtigste Massnahme zur Vorbeugung gegen Allergien betrachtet. Erst wenn auch das Wachstum und die Entwicklung des Kindes betroffen sind, sollte das Abstillen in Betracht gezogen werden. Zitat: "Schlussfolgerung: Stillen sollte als erste Vorbeugung gegen Allergien gefördert werden, aber gestillte Säuglinge mit Allergien sollten durch eine Vermeidung von Allergenen behandelt und in manchen Fällen sollte abgestillt werden. Dies bezieht sich speziell auf Säuglinge mit atopischem Ekzem, bei denen zudem das Wachstum eingeschränkt ist." ("CONCLUSIONS: Breast feeding should be promoted for primary prevention of allergy, but breast fed infants with allergy should be treated by allergen avoidance, and in some cases breast feeding should also be stopped. This particularly applies to infants with atopic eczema who also have impaired growth.") Von seltenen Ausnahmefällen abgesehen gilt nach wie vor (auch in dieser Studie) "Breast is best". Ein Abstract der Studie ist unter www.ncbi.nlm.nih.gov/htbin post/Entrez/query?uid=9880445&form=6&db=m&Dopt=b im Internet zu finden.
Mitglied inaktiv
Hallo1 Da steckst Du in einer schlimmen Zwickmühle! Ich möchte Dich aber darauf aufmerksam mahen, was auf Dich zukommt, wenn Du das mit der Flasche mit Antiallergiker-Milch probierst: wie Biggi schon geschrieben hast,mußt Du wohl die superhydrolysierte Spezialmilch nehmen. Die gibt´s nur in der Apotheke und kostet ein Vermögen (nein, die Krankenkasse zahlt bei Diätnahrung nichts!). Ich weiß nicht, ob du mal die normale HA-Nahrung gesehen hast: Riecht wie vergammelter Käse und schmeckt dazu bitter. Die Spezialnahrung ist da aber leider noch schlimmer ... Außerdem mußt du davon ausgehen, daß Dein Kind nach einer Woche Flasche geben nicht mehr an die Brust geht (es kann zwar gut gehen, ist aber eher selten), Du stillst mit der Variante höchstwahrscheinlich auch radikal ab. Ich bin deshalb so skeptisch, weil mein Bruder auch ND hat, und wir haben bis heute (er ist 35) nicht herausgefunden, worauf er reagiert. Es kann eine Nahrungsmittelallergie sein, aber ND gibt´s halt auch ohne. Liebe Grüße Martina A.
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