Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, es ist eine ganze Weile her, dass ich hier gepostet habe. Mittlerweile ist Moritz 11 Monate alt und das stillen klappt viel zu gut ;0) So locker das auch klingt, ich bin kein richtiger Mensch mehr. Eigentlich wollte ich ihm den Zeitpunkt zum Abstillen überlassen. Ich arbeite allerdings seit Mo drei Monate alt ist. Bis heute kommt er auch, wenn mein Mann nicht auf ihn aufpassen kann mit zur Arbeit. Er hat also auch keinen Tagesablauf, auf den er sich 100 Prozent verlassen kann. Nur Nachts scheint er seinen Ablauf zu haben - (mindestens !!!!) 4 Mal wird er wach und will an die Brust. Er ist zwar tagsüber auch andere Sachen, wenn ich allerdings eine ungefähre Menge angeben müßte, würde ich sagen, wenn man alles zusammenrechnet, dann ist er am Tag die Menge eines großen Apfels. Vielleicht. Er mochte die Gläschen nie so gern. Wenn ich selber koche, geht es besser, aber mehr als 6 - 8 Löffelchen mag er nicht, dann protestiert er so lange (aus dem Stuhl steigen, schreien ect.) bis ich aufgebe. Das mag sicherlich auch dem immer wieder wechselnden Tagesablauf verschuldet sein. Läßt sich in nächster Zeit aber auch nicht ändern. Ein Kindergartenplatz ist frühestens ab Januar in Sicht, eine Oma gibt es in der Nähe nicht und Tagesmutter ... nun ja, auch nicht ganz günstig. Fakt ist, ich bin am Ende. Ich sehe aus wie ein wandelndes Monster. Verpickelt mit riesigen Augenringen. Mir fallen die Haare aus und auch so bin ich Momentan nicht wirklich ansehnlich, weil ich weder Tag noch Nacht Zeit für mich habe. Ich liebe dieses Kind, aber ich hatte nicht vor, mein Leben aufzugeben. Ich möchte wenigstens wieder durchschlafen können, das würde einiges an Lebensqualität zurückgeben. Aber ich kann das Kind nicht abstillen, solange er nicht besser ißt. Also was tun? Einfach abstillen, in der Hoffnung, dass er dann mangels Brusternährung besser ißt? Ihn Nachts schreien lassen, und morgens noch geräderter zur Arbeit gehen? Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Vielleicht hast Du ja einen Tipp für mich. Ach ja, nur zur Info. Er wiegt mit seinen 11 Monaten ca. 8 Kilo, mal mehr,mal weniger und ist etwa 73 cm groß. Kein Riese, sehr schmal und zierlich, aber sehr fidel. Der Kinderarzt meinte, ich soll mir keine Sorgen machen. Ich hoffe, Du hast ein paar Tipps. Aber ich möchte auch wieder leben. Wenigstens ein bißchen. Im Moment bin ich nicht wirklich glücklich und das macht es weder für ihn noch für mich besser... Danke Anja
? Liebe Anja, auf den ersten Blick mag es so scheinen, als sei Abstillen eine Lösung, die dazu führt, dass Du wieder „lebst". Aber ist das wirklich so? Du arbeitest zusätzlich zu deiner Aufgabe als Mutter, im Zweifelsfall hängt auch ein großer Teil (wenn nicht sogar alles) des Haushaltes an dir und dein Alltag klingt so, als ob Du nicht nur die Arbeit von einer Mutter plus einer berufstätigen Frau bewältigen musst, sondern noch einiges mehr aufgepackt hast. Und damit sind wir bei dem springenden Punkt: es ist nicht das Stillen, das dich erschöpft, sondern dein überaus anstrengendes Leben, das nicht weniger anstrengend werden wird, wenn Du abstillst. Schau es doch einmal ganz realistisch an. Was wird sich ändern, wenn Du abstillst? Wirst Du weniger Arbeit im Büro (oder wo auch immer Du arbeitest) haben, wenn Du abstillst? Wird dein Haushalt weniger Arbeit verursachen? Hast Du eine Garantie dafür, dass dein Kind nachts weniger oft aufwachen wird, wenn es abgestillt ist? Wird es einfacher sein, ein unruhiges Kind in der Nacht zu beruhigen, wenn es nicht mehr gestillt wird? Überlege dir einmal, wie die Antworten auf die oben gestellten Fragen lauten. Wenn Du davon überzeugt bist, dass jetzt der Zeitpunkt für das Abstillen für euch gekommen ist oder Du das Stillen einschränken willst, dann tu es, doch hüte dich davor, durch das Abstillen automatisch eine große Erleichterung deines Alltages zu erwarten. Ein Punkt, der sehr oft bei diesen Überlegungen vergessen wird, ist der, dass Kinder unmittelbar nach dem Abstillen häufig eine Phase durchleben, in der sie häufiger krank sind. Kranke Kinder sind noch anstrengender, auch das solltest Du bedenken. Was dir dagegen wirklich etwas bringt ist konkrete Unterstützung: ein vorgekochtes Essen, einmal eine Ladung Bügelwäsche übernehmen, sonstige Hausarbeit abnehmen oder auch mal mit dem Baby spazierengehen oder spielen. Auf diese Weise gewinnst Du Zeit für DICH, die Du nutzen kannst, um dich zu erholen, um zu schlafen, in Ruhe in der Badewanne zu liegen, zum Friseur, zur Kosmetikerin oder in die Sauna zu gehen oder einfach nur mit einem Buch und einer Tasse Tee (oder Kaffee) in einem Sessel zu sitzen. Wenn es dir dann wieder besser geht, weil Du einfach einmal Zeit und Raum für DICH hattest, wirst Du auch wieder mehr Kraft und Geduld für deinen Alltag haben, was sich wiederum positiv auf deinen Sohn auswirken wird, denn der spürt ganz genau, dass es dir jetzt nicht gut geht. Glaube mir, es wird wieder besser werden und bis dahin, nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Anja, lass dich erst mal drücken! Du bist ja wirklich ganz fertig! Hast du dir schon mal überlegt, ob es wirklich das Stillen ist, das dich so fertig macht? Was ist denn, wenn Moritz auch nach dem Abstillen nicht durchschläft. Was machst du dann mit ihm? Aufstehen, Schreien lassen, spielen, rumtragen??? Das finde ich nachts schlimmer als das Stillen? Mein Sohn ist morgen auch 11 Monate alt und er schläft auch nicht durch. Ich habe schon oft überlegt ob ich nicht langsam mal anfangen soll abzustillen... Aber da sind auch noch die Zahnschmerzen, die ihn sehr sehr stark plagen. Ich habe mir überlegt, wie es wäre, wenn er immer wieder aufwacht und ich ihn nicht mehr stille! Ich müsste mit ihm aufstehen und ihn rumtragen etc. Dann hätte ER keinen Schlaf und ICH erst recht nicht. Wenn er momentan nachts wach wird, hole ich ihn zu uns ins Bett, wenn er da nicht schon liegt :-) und stille ihn, er schläft weiter, ich schlafe weiter. Aufstehen tue ich schon lange nicht mehr dafür... seitdem gehts es mir auch wenn ich oft müde bin wieder besser. Überleg dir doch mal ganz in Ruhe, ob das Abstillen für euch wirklich Besserung verspricht, oder wie ich es mir überlegt habe, es doch die Lösung mit dem gerigsten Widerstand ist. Gerade weil euer Tagesablauf so anstrengend ist, wird das Stillen für Moritz der, wie Biggi so schön sagt 'sichere Hafen' sein, in dem er Ruhe und Geborgenheit findet. Ich hoffe du kannst meinem Geschreibsel folgen... Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, dass du den für euch besten Weg findest. Liebe Grüße Nicole
Mitglied inaktiv
Muß auch noch meinen Senf dazugeben...Du tust mir wirklich leid !! Doch auch ich glaube nicht , daß das Stillen das Problem ist . Im Gegenteil - nachts ist es viel leichter als alles andere. Im Alter von 11 Monaten war meine Tochter auch extrem anspruchsvoll - genauer gesagt war sie das von 9 - 13 Mon. - genau der Zeitraum in dem sie Sitzen , Krabbeln , Stehen und Laufen lernte.. und was weiß ich nicht noch alles . Ihre ganze Welt veränderte sich . Beikost war bei uns auch immer wörtlich zu nehmen , ist es oft bis heute noch (sie wird Zwei !) . Ich hatte damals immer das Gefühl , daß ich mir wegen des mangelnden Interesses am Essen wenigstens keine Sorgen machen muß solange ich stille - und darum auch mein Kind nicht unter Druck setzen muß .Nur - meine Tochter ist groß und schwer (war immer eins von den dicken Stillkindern - hat mir nie jemand geglaubt daß sie soviel ißt wie ein kleiner Käfer ) - Dein Sohn scheint ja eher leicht . Wenn Du jetzt abstillst - bei sowenig Interesse am "richtigen" Essen - wirst Du eher mehr als weniger Streß haben . Hast Du Dein Kind bei Dir im Bett , daß Du wenigstens nicht aufstehen mußt nachts ?? Das ist nämlich schon viel wert .Ws Biggi Dir geschrieben hat - nämlich Unterstützung bei den anderen Belangen suchen ist das Richtige - aber Dein Bericht klingt da nach nur wenig Möglichkeiten . Hast Du da wirklichalles durchdacht ? Oder ist vielleicht ein kleiner Urlaub drin (Urlaub von der Arbeit und vom Haushalt mein ich)?? Vielleicht ein paar Tage mit Kind zu netten Freunden oder Verwandten und sich da verwöhnen lassen ? Ich bin der Meinung daß nicht das Stillen das Problem ist , sondern die gesamte Situation - Arbeit , keine Hilfe von Außen etc. Und an einem dieser Punkte was zu ändern (wenigstens kurzfristig um mal eine Pause zum Durchatmen zu haben )müßtest Du versuchen . Möge es Dir gelingen - Viel Glück und gute Nerven Doro
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