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Abstillen, aber Baby verweigert Flasche und stillt nachts alle 2-3 h

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen, aber Baby verweigert Flasche und stillt nachts alle 2-3 h

Muffins84

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Hallo, da ich in 2 Monaten wieder zu arbeiten beginne, möchte ich meine 10 Monate alte Tochter gerne jetzt langsam abstillen. Das Problem ist auch, dass sie noch immer nachts alle 2-3 h wach wird und stillen möchte - wenn nicht, dann wird heftig geweint. Sie trinkt in der Nacht auch normal - es ist kein Nuckeln zur Beruhigung. Sie verweigert außerdem die Flasche - Wasser/Tee trinkt sie am Tag nur mit dem Löffel. Außerdem vermutet die Kinderärztin eine Milchunverträglichkeit (Ausschlag im Gesicht und Neurodermitis). Daher gebe ich auch keine Babymilch sondern stille nur. Ernährung sieht derzeit folgendermaßen aus: zw 5 und 6 h: Stillen gegen 7.30 h: Obst mit Getreide (Dinkelzwieback/-brot) oder nur Obst (Fingerfood) gegen 12 h: Getreidebrei mit Wasser zw 14 und 15 h: Obst mit Getreide (Obstbrei mit Dinkelbrei) oder nur Obst (Fingerfood) - wenn am Vormittag kein Getreide dann am Nachmittag zw 18 und 19 h: Gemüse-Fleisch-Brei (diesen Brei habe ich nach hinten verschoben, da sie nachts sonst noch öfter wach wird) vor dem Schlafen gegen 20 h: Stillen Sie isst untertags genug, würde ich sagen. Sie kann eigentlich nachts nicht hungrig sein, aber warum wacht sie dann trotzdem alle 2-3 h auf und will stillen? Wie soll ich nun beim Abstillen vorgehen? Ich habe schon versucht ihr in der Nacht, wenn sie wach wird und weint, die Flasche mit Wasser anzubieten, aber da protestiert sie sehr laut. Soll ich sie nachts doch an die Flasche gewöhnen - mit fertiger Babymilch aus der Apotheke (ohne Milcheiweiß) und abends und in der Früh beim Stillen bleiben? Das würde ja bedeuten, dass sie dann, wenn sie die Flasche verweigert, in der Nachts gar nichts trinken würde. Außerdem würde das mit viel Weinen einhergehen - weiß nicht, ob ich das über das Herz bringe. Danke vielmals im Voraus und liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe Muffins84, der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die auch mit 12 Monaten noch nicht so weit sind. Leider hilft das Abstillen überhaupt nicht, dein Kind würde trotzdem aufwachen und Du musst es dann auf andere Weise beruhigen und herumtragen oder Flasche kochen. Kannst Du denn in der Nacht einfach noch stillen und am Abend zum Einschlafen? Gerade wenn jetzt eine große Umstellung ansteht, wäre es für Dein Kind ein weiterer Verlust und es würde höchstwahrscheinlich nicht besser schlafen, wenn Du nicht mehr stillst. Wenn Du das nicht möchtest, solltest Du Ersatzmilch geben, ob mit Flasche oder Becher oder Löffel. LLLiebe Grüße Biggi


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