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Hallo! Mein Kleiner ist jetzt 4 Wochen alt. Ich stille mit Hütchen und eigentlich klappt es ganz gut.Er verlangt so alle 3 Stunden nach der Brust. Nur abénds da will er ständig trinken, so scheint es jedenfalls.Soll ich ihn immer anlegen oder 2 Stunden abwarten? Meine Hebamme sagt das die Milch 2 Stunden braucht um verdaut zu sein und er sonst Bauchschmerzen bekommt. Aber er läßt sich durch nichts beruhigen und schreit die ganze Zeit, so daß wir nicht wissen was er hat! Viele lieben Dank
? Liebe Anja, es ist vollkommen normal, dass ein so kleines Baby am Abend Marathon-stillen mag. Es gibt sogar einen wissenschaftlichen Ausdruck dafür: Clusterfeeding. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Keinesfalls sollten die Abstände zwischen den Stillzeiten hinausgezögert werden, denn das hat allenfalls noch eine ganze Reihe weiterer (Still)Probleme bis hin zu einer Gedeihstörung zur Folge. Es gibt keinen Grund einen bestimmten Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten und es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute-Milch"-Theorie. Dazu hänge ich Ihnen noch einen Artikel einer Kollegin an. Lassen Sie Ihr Baby selbst entscheiden wie oft und wie lange es an der Brust trinken mag und achten Sie auf eine möglichst gute Anlegetechnik, damit es so wenig Luft wie möglich schluckt, denn gerade mit Stillhütchen kann das Kind möglicherweise noch viel mehr Luft schlucken als an der „nackten" Brust. Mit zunehmendem Alter wird es einfacher werden und auch die Dauerstillsitzung am Abend werden abnehmen. LLLiebe Grüße Biggi Welter Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
Mitglied inaktiv
Das hatte meine Kleine (5 Wochen) auch. Kauf mal Sab Simplex Tropfen und gib ihm davon... bei unserer Tochter hat's geholfen. Sie hatte nur Luft, dann macht sie nen riesigen Rülpser und trinkt dann nochmal, dann is sie zufrieden und schläft zwar nicht, aber man kann mit ihr spielen ohne das dauernde Geschrei.
Mitglied inaktiv
meine kleine hatte das auch bis sie ca. 9 wochen alt war, bedingt durch bauchweh. ich dachte erst an dreimonatskoliken, habe selbst immer schön fencheltee und milchbildungstee getrunken um ihr zu helfen, habe dann aber mal gelesen das das genauso schaden kann und blähungen hervorruft. habe den tee dann ganz weggelassen und- oh wunder- der spuk war vorbei. keine blähungen mehr. jetzt ist sie knapp 12 wochen alt und alles läuft bestens. alles gute für euch! ps: sab simplex hat bei uns nix geholfen, zum einschlafen bei bauchweh haben wir carum carvi kinderzäpfchen von wala aus der apotheke gegeben wenn sie gar nicht zur ruhe kam...die waren (bei uns) super hilfreich. may mit fenja
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