Jagefa
Hallo liebe Stillberaterinnen-Team, meine Tochter ist jetzt 8 Monate alt und seit 2 Monaten versuche ich, sie langsam ans Breiessen zu gewöhnen. Leider hat sie nach wie vor sehr wenig Interesse daran. Mittags isst sie max. 50g Gemüse-Kartoffel-Brei (wir haben schon Karotten, Pastinaken und Zucchini probiert). Es macht keinen Unterschied, welches Gemüse sie bekommt und auch Gläschen oder selbst gekocht ist egal. Abends bekommt sie einen Getreidebrei (Hirse oder Dinkel) mit Wasser angerührt. Davon isst sie 100ml. Obstmus (Apfel, Birne oder Banane) mag sie gar nicht und auch für Zwieback oder Reiswaffeln kann sie sich nicht begeistern. D.h. eigentlich stille ich sie nach wie vor so gut wie voll, was ihr bisher auch noch zu reichen scheint. Ich stille sie etwa alle 4 Stunden (mittags und abends gebe ich ihr vor dem Stillen dann den Brei). Nachts stille ich sie 1x. Ich bin unsicher, wie wir weiter verfahren sollen. Ich würde gerne mit dem Stillen aufhören bzw. wenigstens 1 oder 2 Mahlzeiten über Tag komplett durch Brei ersetzen. Wie klappt das am Besten? Ich habe schon probiert, nach dem Mittagsbrei nicht zu stillen. Das hat auch ohne Protest gekappt aber dann trinkt sie eben beim nächsten Stillen um so mehr. Kann es sein, dass sie wirklich einfach noch nicht essen will und kommt das dann von alleine? Sie sperrt auch nie den Mund auf, wenn der Löffel kommt. Sie schlürft den Brei nur mehr oder weniger vom Löffel. Ich frage mich, ob wir etwas falsch machen? Vielleicht haben Sie eine Antwort für mich. Vielen Dank & viele Grüße
Liebe Jagefa, selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Zu diesem Thema habe ich eben auch einen tollen Artikel gefunden, vielleicht magst Du ihn lesen: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesunde-ernaehrung-das-essen-begreifen-1.1278614 Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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