Annabell12
Liebe Biggi, liebe Kristina, erst einmal herzlichen Dank für dieses tolle Forum! Eure Antworten haben mir während meiner gesamten Stillzeit sehr geholfen. Mein Sohn ist 15 Monate alt. Ich stille ihn noch zum Einschlafen und nachts (zurzeit mal wieder fast stündlich). Tagsüber isst er schon seit einigen Monaten sehr gut mit am Familientisch. Nun würde ich gerne nachts abstillen. Ich habe keine Freude mehr dabei, ihm die Brust anzubieten. Wir sind beide sehr geschlaucht und ich habe auch das Gefühl, dass ihn das Nuckeln vom Schlafen abhält. Und zu guter letzt wäre es toll, wenn auch der Papa nachts für ihn da sein könnte. (Momentan möchte er nur bei mir an die Brust...) Das Buch von Pantley "Schreien statt Schlafen" habe ich gelesen und auch schon angefangen, Vorschläge aus dem Buch auszuprobieren. Unser Abendritual ist seitdem z.B. ruhiger geworden. Allerdings sind wir damit leider noch nicht weit gekommen: - Brustwarze nachts immer wieder abdocken. Bis zu 30 Mal dockt er sich dann wieder an. Und erst wenn er eingeschlafen ist, kann ich die Brustwarze wirklich rausnehmen, ohne dass er protestiert. - mit Papa ins Bett oder nachts von ihm trösten lassen: Dabei weint er verzweifelt, auch wenn ich nicht in der Wohnung bin. - bis zu einer bestimmten Uhrzeit nicht stillen: das klappt leider auch nicht, auch hier weint er sehr verzweifelt, hat sich dabei sogar fast übergeben. Den Schnuller oder Ähnliches nimmt er übrigens nicht. Was allerdings von zwei Wochen mal 3 Nächte geklappt hat: Einschlafen ohne Stillen mit Kuscheln, Geschichten und Singen. Nur nachdem der Papa es auch mal probiert hat, will er wieder vehement meine Brust und mich. Habt Ihr noch Tipps? Ich möchte ihn ungerne lange weinen lassen - auch nicht in meinen Armen. Andererseits ist auch die Situation, wie sie aktuell ist, zu anstrengend. Ich arbeite wieder und sitze oft völlig übermüdet - teilweise sogar den Tränen nahe - im Büro und frage mich, wie ich wieder mehr Schlaf bekommen könnte. Schon besten Dank für Eure Hilfe!
Liebe Annabell12, WENN Du wirklich überzeugt bist, dass Du so nicht weitermachen kannst, dann ist das OKAY!!!! Dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Er wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie er in diesem zarten Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Sohn ja trotzdem gut, er bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Er ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass er sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du ihn ein wenig ablenken wollen (falls er sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in seiner Nähe und versicherst ihm, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald er sich etwas beruhigt hat. Wenn du konsequent bleibst, wird es klappen. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es... Vielleicht solltest Du dir auch wirklich Zeit lassen und erst einmal froh sein, dass er schon mal ohne Stillen einschläft. Verlange nicht zu viel von dem kleinen Menschlein und warte ein paar Tage ab, bis das wirklich gut klappt, dann kannst Du den Nächsten Schritt wagen. Ich würde mich freuen, wenn Du mir in ein paar Tagen noch einmal schreibst, wie es Euch dann geht. LLLiebe Grüße, Biggi
Annabell12
Liebe Biggi, schon herzlichen Dank für deine Antwort! Und es ist genauso, wie du schreibst. Wenn eine Nacht entspannt war, dann denke ich: Wir können uns mit dem Abstillen noch Zeit lassen, und eigentlich ist es ja auch noch ganz schön... Und wenn ich wieder übermüdet bin, möchte ich am liebsten schon gestern abgestillt haben. Das Thema Schlafen und Stillen ist leider direkt verwoben. Also muss ich erst einmal innerlich ganz klar werden, das habe ich verstanden und daran werde ich jetzt arbeiten:) Melde mich gerne in ein paar Wochen noch einmal, wie wir mit der Situation weiter umgegangen sind.
ingridundcarla
Liebe Biggi, vielen Dank für deine Antwort an Annabell. Dein Rat hat mir auch sehr weitergeholfen, da es mir sehr ähnlich geht wie ihr. Wir haben allerdings eine sehr abrupte Art des Abstillens versucht auszuprobieren. Ich bin mit unserer großen Tochter übers Wochenende zu ihren Großeltern gefahren, wärend mein Partner unsere kleine versucht hat zum Einschlafen zu bringen (unter viel Protest). Auch nachts hat er versucht sie zu beruhigen. Natürlich ist es ihm gelungen, aber es hat sicherlich seine Zeit gedauert. Zumal er unsere kleine Tochter vorher nie schlafen gelegt hat und ausschließlich ich dafür zuständig war. Für mich war es immer am einfachsten und zuverlässigsten sie zu stillen, da sie weder eine Flasche noch einen Schnuller genommen hat. Ich muss noch dazu sagen, dass mein Partner seit Juni in Elternzeit ist und ich wieder Teilzeit arbeite. Es ist ihr also nicht fremd bei ihrem Papa zu sein. Jedenfalls kam ich gestern wieder nach Hause und das abendliche Prozedere ging irgendwann los, Abendessen, spielen, Windeln wechseln, Zähne Putzen, waschen, Schlafanzug anziehen, ein Buch anschauen und dann wollte sie meine Brust. Da ich sie ja abstillen möchte und mein Partner die kleine auch abends ins Bett bringen können soll, gab ich sie ihr nicht und sie hat natürlich daraufhin angefangen zu weinen. Ich beschloss also meine Tochter in den Schlaf zu wiegen, was sehr schnell und gut funktioniert hat. Da schlief sie also bis 1 Uhr Nachts und ist unter Geschrei wach geworden. Die Brust wollte ich ihr nicht geben und versucht sie abzulenken, zu trösten, Wasser habe ich ihr angeboten, im Bett wollte sie sich z.B. auch nicht berühren lassen. Sie wollte sich nicht beruhigen lassen, bis sie irgendwann auf den Sessel im Wohnzimmer zeigte, wo ich sie am Nachmittag zuvor gestillt hatte. Also setzte ich mich mit ihr hin und stillte sie. Ich bin demnach nicht standhaft geblieben, was das ganze Intermezzo für sie noch schwieriger macht. Sie war sehr unruhig während des Stillens in der Nacht und kam nur schlecht zur Ruhe. Also schaukelte ich sie wieder in meinem Arm in den Schlaf. Das klappte dann gut. Sie schlief jedenfalls bis heute morgen um 9 Uhr durch. Was kannst du mir raten? Soll ich sie trotzdem noch einmal nachts stillen? Wie siehst du die Methode sie in den Schlaf im Arm einzuschaukeln, abends? Sollte ich sie doch noch Nachts stillen? Also wenn es schon mal abends halbwegs ohne klappt, sollte ich ihr doch nicht ihr "Beruhigungsventil" des Nachts nehmen. Was meinst du? Entschuldige übrigens für diesen ausführlichen und langen Text. Aber ich bin so am Ende meiner Kräfte und auch traurig darüber, dass ich ihr eigentlich ihre einzige Art sich zu beruhigen nehmen möchte - zumindest Abends und des Nachts. Vielen herzlichen Dank vorab für deine Antwort. Liebe Grüße Ingrid
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