Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Wie können wir Transparenz des Essensgeldes/ Kalkulation erhalten?

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Wie können wir Transparenz des Essensgeldes/ Kalkulation erhalten?

Eva1407

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Guten Abend. Wir (einige Eltern einer Kita) wissen uns nicht mehr zu helfen. Wir haben die 3 Essensgeld Erhöhung in 4 Jahren bekommen und zahlen mittlerweile 70 € mtl. Das Essen kommt von einem Caterer und der Nachmittags snack ist inbegriffen. Alle anderen Kitas in unserem Umfeld veranschlagen 48 - 55 € mtl. Auch hier wird Essen geliefert und der Nachmittags Snack ist inbegriffen. Nun wurde uns von ehemaligen Erziehern gesagt, daß die Erzieher das Essen nicht bezahlen (der AG auch nicht), sodass wir davon ausgehen müssen, daß dieses von unserem Geld finanziert wird. Wir haben hierzu eine Mail an den Geschäftsführer des Trägers formuliert, der 2 Wochen später antwortete, das er sich nicht erklären kann wie die anderen Kitas das so finanzieren können und die Erzieher würden den Betrag von 3,50 € zahlen. Wir wissen aber, daß dies nicht stimmt. Was können wir jetzt machen. Vielen Dank im Voraus


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, ich kann mich erinnern, dass wir 3 € bezahlt haben - mein jüngstes Kind ist aber schon seit 5 Jahren aus dem KiGa heraus, so dass ich nicht wirklich sagen kann, ob 3,50 € hoch sind. Es gibt aber einen Auskunftsanspruch. Hierzu ein Urteil: https://www.advocard.de/streitlotse/familie-und-vorsorge/kita-essensgeld-pauschale-darf-nicht-zu-hoch-sein/ Liebe Grüße NB


peekaboo

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günstig. Wir haben vor 13 Jahren schon 3€/Essen OHNE Snack bezahlt. Ganz ehrlich, ich würde wegen der Erzieherinnen kein Fass auf machen. Bei uns war es oft so, dass noch Essen übrig war und dies dann entsorgt werden musste. LG Peeka


marieseptember

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Peeka, wenn Essen entsorgt werden muss, muss weniger bestellt werden! Das Essen der Mitarbeiter mitzubezahlen ist kein „Fass“, sondern ein großer Batzen. Kitakinder essen durchschnittlich maximal eine halbe Portion (berufliche Erfahrung). Man könnte also für 20 Kinder zehn Portionen bestellen und käme damit hin. Wenn aber Mitarbeiter, d.h. Erzieherinnen, Praktikantinnen, Hausmeister, Küchenkraft und so weiter „Reste“ essen, ist es doppelt so teuer. @AP: P als Elternschaft würde ich dann vorschlagen, einen anderen Anbieter zu wählen, zum Beispiel den den die Kitas in der Umgebung nehmen. Dann hat man ja ein Argument.


KielSprotte

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Also meiner Meinung nach sollte beim Essen für Kinder nicht aufs Geld schauen. Wenn z.B. der eine Caterer mit Bio-Produkten arbeitet und die anderen mit "Dosen-Futter" und Geschmacksverstärkern, dann kann man das nicht vergleichen. Und 70,--Euro/Monat finde ich echt nicht viel.


marieseptember

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Es geht nicht darum, ob es viel Geld ist oder nicht. Es ist leider häufig so, dass Eltern obwohl es der gleiche Anbieter ist, unterschiedlich viel bezahlen, je nach Kita. Und das liegt nun mal häufig daran, dass die Mitarbeiter einfach so mit essen. Nach dem Motto, ach ein Teller mehr oder weniger fällt ja nicht auf. Tut es aber doch in der Menge. Das ist ein weitverbreitetes Problem, und ich finde es gut wenn Eltern etwas dagegen sagen.


cube

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Also ihr wisst ganz sicher, dass die niedrigeren Kosten der anderen Kitas sich auf den gleichen Caterer beziehen? Und das der ehemalige MA auch ganz sicher weiß, wie die Abrechnung des Essens für die MA´s funktioniert bzw. euch die Wahrheit gesagt hat? Ichhab selber mal in einem FamZentrum/KiGa gearbeitet - Essensgeld bzw. die Erhöhung dessen war da auch ein Thema. Auch Angebote einholen etc. Ich kann dir versichern, unter 3 Euro vernünftiges Essen zu bekommen ist eigentlich unmöglich - irgendwo wird dann definitiv gespart. Ob an der Qualität oder zB bei der Art der Zubereitung/Aufwärmen etc. Vielleicht habt ihr Bio-Fleisch/Gemüse und die anderen Kitas nicht? Vielleicht habt ihr Obst in größerer Menge als andere? Die Kosten können auch abhängig davon sein, wieviele Essen geliefert werden - mehr Essen, bessere Preise. Habt ihr einen Koch/Küchenhilfe, die das Essen aufwärmen muss zB? Oder wird es warm angeliefert und sofort gegessen? Diese Küchenhilfe muss nämlich auch bezahlt werden - und wenn dort der Mindestlohn steigt, steigt auch euer Anteil für Essensgeld. Wie das Essen für Ma´s verrechnet wird ist auch komplett unterschiedlich: bei manchen KiGa ist das zB keine extra zu zahlender Posten, sondern wird vom Gehalt einbehalten, andere zahlen ihren Ma´s das eben (dann zahlt zB der Träger dies aus eigener Tasche weil das gemeins. Essen Bestandteil des Konzeptes ist und der MA eben NICHT wählen kann, ob er daran teilnimmt oder nicht) usw. Und das kann sogar innerhalb der Belegschaft unterschiedlich sein, je nach dem, wie alt der Vertrag ist und was damals eben noch vereinbart wurde. Ich kann durchaus verstehen, dass ihr Auskunft darüber haben wollt, wie die nahezu jährliche Erhöhung zustande kommt und warum - wenn dem tatsächlich so ist - der gleiche Caterer offenbar bei einem anderen KiGa deutlich günstiger ist. Was ich aber etwas mißgünstig finde ist das Anprangern von kostenlosem Essen für die MA´s. Überleg mal bitte, wieviel andere AG´s für ihre Büromannschaft ausgeben an Kaffee, Wasser etc - kostenlos. Oder vergünstigtes Kantinenessen. Und das ist dann gerne "das Mindeste" - aber Menschen, denen ihr eure Kinder anvertraut gönnt ihr das kostenlose Essen nicht? Naja... Verzettelt euch nicht im Anprangern von solchen Dingen wenn es euch hauptsächlich erst mal um Transparenz geht. Wenn ihr die habt, könnt ihr auch erst wirklich sagen, wo die höheren Kosten herkommen und überlegen, ob ihr das ok findet.


marieseptember

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Doch cube, das kann durchaus sein, dass beim gleichen Anbieter wesentlich mehr bezahlt wird. Zum Beispiel, wenn extra jemand zum aufwärmen eingestellt wird, oder die Erzieherinnen es machen (nicht, dass ich das gut finde) oder Fördermittel beantragt und umgelegt wurden, bessere Konditionen ausgehandelt wurden...


cube

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Ja, genau das schrieb ich ja - natürlich kann das sein. ZB jemanden extra zum Aufwärmen einstellen weil die Erzieherinnen das nicht machen sollen oder dürfen (Hygienevorschriften, Zeugnis etc). Oder ganz viele andere Dinge. Ja, Transparenz solltet ihr haben bzgl. Kostenerhöhungen. Aber ihr solltet erst mal genau nur das einfordern und nicht "rumpoltern", dass es ja nicht sein könne, das ihr zB die Kosten für die Essen der Erzieherinnen hier bezahlen müsst - ohne genau zu wissen, dass dem so ist. Du schriebst ja zuerst, es wäre eben nicht nachvollziehbar, dass Essen vom gleichen Caterer woanders offenbar günstiger ist -jetzt schreibst du selbst, dass dies sehr wohl sein kann. Versteh ich nicht mehr.


Mitglied inaktiv

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Wir müssen 3,70€ pro essen bezahlen in fgts .


Felica

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Ich muss gerade schmunzeln. 70 € Mittag und Snack ist günstig. Unser Kind ist inzwischen auch in der Grundschule und wir mussten damals schon 65 € im Monat zahlen. Und selbst den Snack organisieren sprich rundum hat jemand sowas wie Obst und Gemüse organisiert. Davon ab, welche Qualität will man bei 70 € erwarten? Dürfte dann ja die übliche Krankenhauspampe sein, mehr ist da ja schon nicht mehr drin.


Felica

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Übrigens, hier ist eine Köchin und eine Hauswirtschafterin beschäftigt welche frisch kocht. Nichts mit Fertigpampe wie so viele andere Einrichtungen wo beim Essen gespart wird. Die machen alles frisch. Und entsprechend gut schmeckt es auch. Dafür ist es aber eben auch etwas teurer als bei den Einrichtungen welche eben den Billigfrass servieren den irgendeiner Caterer kocht. Das ist nämlich fast eher auf Senioren abgestimmt, die KiGa-Kinder laufen nebenher und so sieht es auch aus und schmeckt es.


kati1976

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Wer sagt das die Erzieherin die Wahrheit erzählt hat? Euer Essen ist ein Schnäppchen, hier zahlt man mehr in den Kitas. Ich habe jetzt kein Kitakind mehr aber hier gab es regelmäßig Preiserhöhung wenn der Mindestlohn angehoben wurde oder wenn der Strom teurer wurde usw .


Lelo317

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Wir zahlen 55 € mit Snack und Frühstück und haben eine eigene Köchin, die nach FitKid kocht.


Ani123

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Ich kenne da verschiedene Varianten A) 50€ inkl. Frühstück und Snack. Eigene Köchin. (Elterninitiative) B) 1,90€ (Kind U3)/2,30€ (Kind Ü3) je Essen. Wenn man das Kind bis 8 Uhr abmeldete oder mitteilte, dass Kind nicht mitessen soll, wurde das Essen abbestellt. Wenn tgl. in Anspruch genommen wird sind es ca.40€/mtl. bzw. 46€/mtl. Gekocht aus einer Kureinrichtung für Senioren. Krippenkinder zahlten 10€/mtl. fürs Frühstück und Nachmittagssnack. Somit 50€/mtl. für den ganzen Tag. Frühstück und Snack kauften und bereiteten die Erzieher vor. C) 60€/mtl.. Caterer. Jede Kita ist da anders. Aus Kita A weiß ich, dass in den Ferien die Köchin nicht da war und für die Sommergruppe, ca.10 Kinder, ein Caterer lieferte. 2,90€ je Mittagessen. Kein Vergleich zur Köchin, trotzdem gut, und die Kinder mochten es. Die Eltern meckerten; sie waren Anderes gewohnt. Die Mehrkosten passten ihnen auch nicht, denn die 50€ mussten trozdem gezahlt werden und bei manchen bis zu 29€ zusätzlich für den Caterer. Wenn ihr was anderes möchtet dann holt Angebote ein und vergleicht. Gibt es in der Gegend einen Caterer der Gleichwertiges günstiger anbietet? Holen Sie den Elternbeirat ins Boot. Gemeinsam kann viel bewegt werden. Z.B. Eine Umfrage mit allen Eltern bzgl. des Essens kann hilfreich sein.


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