Hallo, ich bin etwas verzweifelt und deswegen wende ich mich mal an dieses Forum, da ich nicht mehr weiter weiss... Ich bin schwanger und der Erzeuger wollte eigentlich von Anfang an kein Kind haben. Es war auch nicht geplant, sogar wollte ich mit ihm schlussmachen, kurz bevor wir herausfanden, dass ich schwanger bin. Dazu: Wir waren nicht lange zusammen, er hat mich schlecht behandelt und war ein schlechter Einfluss auf mich, durch ihn habe ich zum Beispiel angefangen zu kiffen (was natürlich sofort aufgehört hat, als ich von dem Kind erfahren habe). In der kurzen Zeit, in der wir uns kannten und auch zusammen waren, hat es nicht lange gedauert, bis ich gemerkt habe, dass es sich bei ihm um einen unreifen, impulsiven Menschen mit narzisstischen Zügen handelt, der, neben seinem Drogenproblem, auch noch Depressionen und Aggressionen hat (nicht professionell nachgewiesen, aber sehr offensichtlich). Als wir es dann erfuhren, ist er halb ausgerastet, er meinte natürlich ich solle aufjedenfall abtreiben, sonst wäre ich daran Schuld, dass sein Leben vorbei ist. Damit war die Sache für mich klar. Ich möchte nicht abtreiben, das kann ich moralisch einfach nicht mit mir vereinbaren und somit habe ich dann den Schlussstrich gezogen und entgültig Schluss gemacht. Am Anfang habe ich ihn zwar noch zum ersten FA Termin mitgenommen, aus Nettigkeit, aber da hat er mir auch wieder bewiesen, dass ich diesem Mann mit seinem Verhalten auf keinen Fall ein Kind zumuten würde und mir möchte ich den Umgang mit diesem Mann auch nicht zumuten. Zumindest nicht mehr als nötig. Also ein gemeinsames Beisammenleben ist keine Option. Ich hatte sogar manchmal Angst vor ihm, wenn er mal schlechte Laune hatte (er hat mich aber nie körperlich verletzt). Die Situation, in der ich mich gerade aber finanziell befinde, ist schwierig. Ich habe mein Abitur gemacht und bin danach 11 Monate arbeiten gegangen und habe mir Geld gespart, um eine Auslandsreise zu machen. Ich habe mir auch einen ausgebauten Van gekauft, bevor ich von dem Kind wusste und bevor ich überhaupt schwanger war. Jetzt bin ich aber arbeitslos und werde mit hoher Wahrscheinlichkeit alleinerziehend werden. Ich wohne noch daheim, aber das kann auch keine Lösung bleiben, zudem meine Eltern mich, glaube ich, nicht mal hier behalten wollen, wenn das Kind dann kommt. Da mein Vertrag an meiner ehemaligen Arbeit ausgelaufen ist, bevor das Ganze passiert ist und ich auch kein ganzes Jahr dort gearbeitet habe, bekomme ich kein Arbeitslosengeld. Wo kann ich hin, was soll ich machen? Werde ich mir eine Wohnung finanzieren können mit der Hilfe von Staatlichen Mitteln? Der Vater will natürlich kein Unterhalt zahlen, aber trotzdem das Kind sehen. Er meinte wir teilen uns das Kind auf, ich soll es 2 Wochen haben, dann er. Und auf dem Papier soll die Vaterschaft nicht anerkannt sein, damit er keine Pflichten hat. Aber das will ich dem Kind nicht antun, zudem möchte ich gerne stillen und es nicht mit der Flasche aufziehen und wenn es alleine bei ihm wäre, müsste er ja die Flasche geben. Außerdem vertraue ich ihm nicht. Ich habe schon so oft gehört, dass kleine Kinder von ihren Vätern nach Hause kommen und geschüttelt worden sind und jetzt für immer mit einer Behinderung leben müssen. Vor allem, bin ich doch auch auf sein Unterhalt angewiesen. Ich will ihm das Kind nicht vorenthalten, nur würde ich mich wohler fühlen, wenn er es (zumindest solange es noch gestillt wird und klein ist und noch nicht für sich selbst sprechen kann) bei mir besuchen kommt. So oft er will. Nur will ich nicht, dass er es sofort mit nach Hause nimmt. Er wollte es ja von Anfang an sowieso nicht. Ich könnte jetzt noch versuchen eine Arbeit zu finden, wenn jemand einer Schwangere einstellen möchte. Aber spätestens wenn das Kind da ist, kann sich niemand darum kümmern, und da kann ich nicht arbeiten gehen, das geht nicht. Das geht erst wieder, wenn es alt genug ist, um in den Kindergarten zu gehen und dann habe ich auch vor wieder Geld zu verdienen. Ich wollte nächstes Jahr eigentlich eine Ausbildung machen oder sogar studieren, ich will mein Abitur nicht umsonst gemacht haben.  Was soll ich tun? Was sind meine nächsten Schritte? Und ist eine Zukunft im Bereich des Möglichen, in der ich mit meinem Kind alleine in einer Wohnung leben kann?