Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Barbara Doyle:

Verstopfung durch Kindermilch?

Barbara Doyle

 Barbara Doyle
Ernährungsberaterin
Frage: Verstopfung durch Kindermilch?

Sonja_1

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Guten Tag, mein Sohn (fast 2 Jahre) trinkt noch gerne seine Milchflasche mit Hipp Bio pre. Er trinkt davon mehr als Wasser. Neulich hatte er sehr starke Verstopfung. Kann es davon kommen? Er bekommt schon immer die gleiche Milch... Viele Grüße und danke


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Liebe "Sonja_1", auch wenn eine Säuglingsmilchnahrung im Eiweißgehalt reduziert ist, kann eine zu eiweißlastige Ernährung schon in Zusammenhang mit Verstopfung stehen. Möchten Sie einmal den Speiseplan Ihres Kleinen mit mir teilen? Auch eine genauere Mengenangabe zur Milch wäre interessant. Gerne sehe ich mir den Plan dann noch einmal näher an. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung! Herzliche Grüße Barbara Doyle


Sonja_1

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Guten Tag, danke für Ihre Mühe. Morgens gibt es 180 ml Milch mit Brot/Käse/Marmelade/Joghurt Mittags: Mittagsessen zusammen, Suppe/Nudeln/Kartoffeln/Maultaschen/Fruchtmus Zwischenmahlzeit: 180 ml Kindermilch Nachmittags: Brot/Käse/Avocado/Obst Abends: Abendessen s. Mittagessen Vor dem Bett gehen: 210ml Kindermilch Nachts: 1-2 Flaschen mit 180ml Kindermilch Viele Grüße


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Liebe „Sonja_1“, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und für Ihr Vertrauen. Sie bieten Ihrem Sohn einen abwechslungsreichen Speiseplan an. So wird es ihm sicherlich nicht schwerfallen, die Milch mehr und mehr zu reduzieren. Im Alter von knapp 2 Jahren reichen Ihrem Jungen bereits etwa 300ml/g Milch und Milchhaltiges aus. Mit einberechnet ist hier die Trinkmilch, der Käse, Joghurt, Pudding, Quark etc. Um die Eiweißzufuhr zu reduzieren und so die Verdauung Ihres Sohnes wieder mehr in Schwung zu bringen, schleichen Sie auf alle Fälle jetzt erst einmal die Nachtflaschen aus, Verdünnen Sie hierfür die Milch immer mehr, und verkleinern Sie dann nach und nach auch die Trinkmenge. Natürlich wird so eine Umstellung anfangs unruhige Nächte mit sich bringen. Versuchen Sie dann, Ihren Sohn anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen: Kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Sollte er hartnäckig die Milchflasche einfordern, dann zeigen Sie ihm, dass Sie konsequent sind, auch wenn es für Sie als Mutter nicht immer leicht ist. Und geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen - es geht schlicht darum, eingefahrene Muster zu ändern. Ist dieser Schritt abgeschlossen, gehen Sie her und reduzieren auch tagsüber die Milchmengen, die Ihr Sohn im Moment noch einfordert. Morgens ist die Milch auch weiterhin ein super Start in den Tag, denn sie liefert Energie und füllt auch den Flüssigkeitsspeicher auf. Als Zwischenmahlzeit ist die Milch nun aber eher weniger geeignet. Gehen Sie daher dazu über, Ihrem Sohn bei Bedarf Wasser oder ungesüßten Tee anzubieten. Geben Sie ihm auch hier Zeit, sich umzugewöhnen. Er wird mit der Zeit lernen, dass es nicht Milch, sondern Wasser als Durstlöscher gibt. Ihr Sohn ist noch kein großer Fan von Wasser oder Tee? Dann üben Sie dies weiterhin mit ihm. Vielleicht möchte er seinen Durstlöscher lieber aus einer kleinen Tasse oder einem Becher trinken – probieren Sie es einfach spielerisch aus. Hier finden Sie z.B. auch viele wertvolle Tipps zum Thema Trinken im Kleinkindalter: Trinken im Kleinkindalter | HiPP Vor dem zu Bett gehen darf Ihr Kleiner dann gerne wieder seine Milchnahrung genießen, wobei Sie hier die Menge aber ein wenig reduzieren. 180ml reichen auch hier schon aus. Im Moment ist es für Sie als Mutter sicherlich schwer vorstellbar, dass Ihr Junge sich irgendwann auch mit weniger Milch zufrieden gibt. Sobald er sich aber mehr und mehr auf Wasser als Durstlöscher einlässt, wird er die Milch nicht mehr vermissen. Noch ein lieb gemeinter Tipp: man unterschätzt gerne den Milchgehalt in Käse. ½ Scheibe Käse schlägt bereits mit 100ml Milch zu Buche. Bieten Sie daher doch Käse als Brotbelag im Moment eher spärlich an. Sobald die Umstellung auf weniger Trinkmilch durch ist, kann der Käse gerne wieder häufiger in den Speiseplan aufgenommen werden. Liebe „Sonja_1“, auch wenn sich das nun alles sehr aufwändig und schwer umsetzbar anhört, machen Sie einfach einen Schritt nach dem anderen. Gemeinsam im Team schaffen Sie beide das! Ich wünsche Ihnen alles, alles Gute! Viele Grüße Ihre Barbara Doyle


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