ToLa
Sehr geehrter Herr Dr. Gasteiger, Ich war gestern (Mittwoch) zum Ultraschall zwecks Kryozyklus (natürlicher bzw. Mit 50 Einheiten Menogon täglich unterstützt für den Schleimhautaufbau). Ich war am Montag (ZT9)bereits beim Ultraschall: Schleimhaut 6,5mm und Follikel 14mm. Dann war heute (ZT11) nochmal Kontrolle: Schleimhaut 6.4 mm und Follikel 17mm. Die Schleimhaut war beide Male wie gewünscht dreischichtig. Ich sollte gestern abend mit Ovitrelle auslösen, Freitag abend mit Utrogest beginnen und der Transfer soll dann nächste Woche Mittwoch sein (Blastotransfer) Um ehrlich zu sein mache ich mir Sorgen, ob die Schleimhaut für einen Transfer hoch genug aufgebaut ist. Sie war ja gestern nur etwas über 6 mm, genauso wie bei der Untersuchung vor zwei Tagen. Sie ist also trotz des Menogons nicht mehr gewachsen seit Montag, wenn ich es richtig gesehen habe. Passt das wirklich so für einen Transfer? Oder schmälert es unsere Chancen? Unter Menogon waren es beim VZO bisher zumindest 7-8mm vor Eisprung gewesen. Bei der ICSI mit 300 Einheiten sogar 9mm. Daher bin ich gerade etwas sehr verunsichert, ob das für den Transfer so passt oder dieser nicht lieber um ein paar Tage verschoben oder der Kryozyklus sogar ganz abgebrochen werden sollte? Die Ärztin hat nur gesagt dass die Schleimhaut ok wäre und hat den Transfer dann eben geplant. Aber jetzt nach dem Gespräch kamen mir Zweifel auf.
Liebe Patientin, ich verstehe Ihre Bedenken bezüglich der Dicke Ihrer Endometriumschleimhaut und wie diese Ihre Chancen für einen erfolgreichen Embryotransfer beeinflussen könnte. Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die ideale Dicke der Endometriumschleimhaut von Klinik zu Klinik unterschiedlich beurteilt wird, und einige Studien zeigen, dass die Schleimhautqualität, also wie "dreischichtig" sie aussieht, ebenso wichtig oder sogar wichtiger als die absolute Dicke sein kann. Eine Schleimhautdicke von über 6 mm, insbesondere mit einer dreischichtigen Struktur, wird von vielen Fruchtbarkeitsexperten als ausreichend für einen Transfer angesehen. Der positive Aspekt in Ihrem Fall ist, dass die Schleimhaut dreischichtig ist, was als ein gutes Zeichen für eine potentiell rezeptive Schleimhaut gilt. Es ist richtig, dass höhere Dicken (wie die von Ihnen erwähnten 7-8 mm oder sogar 9 mm unter höheren Dosen von Medikation) oft als ideal angesehen werden. Dennoch gibt es auch erfolgreiche Schwangerschaften bei Endometriumsdicken, die etwas geringer sind als diese Werte. Dass Ihre Schleimhaut seit Montag nicht gewachsen ist, kann eventuell ein Punkt zur Besorgnis sein, aber das Wachstum des Endometriums ist nicht immer linear oder vorhersehbar. Manchmal reagiert das Endometrium auch mit einer leichten Verzögerung auf die hormonelle Stimulation. Auch ist es oft sehr schwierig, die Messung im Zehntelmillimeterbereich exakt durchzuführen. Die Entscheidung, ob ein Transfer durchgeführt werden sollte, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Qualität der Embryonen und Ihrer individuellen medizinischen Geschichte. Ihre Ärztin hat mit ihrer Erfahrung und Kenntnis Ihrer spezifischen Situation den Transfer geplant und die Schleimhaut als "ok" bewertet. Wenn Sie jedoch starke Zweifel haben, ist es absolut angemessen und wichtig, diese Bedenken mit Ihrer Ärztin zu besprechen. Eine offene Kommunikation ist entscheidend. Sie haben das Recht, umfassend informiert zu werden und eine Erklärung zu erhalten, warum in Ihrem Fall eine Schleimhautdicke von etwas über 6 mm als akzeptabel angesehen wird und welche Erfolgsraten damit verbunden sein können. Was ich nicht ganz verstehe: Warum haben Sie schon gestern (10.ZT) ausgelöst, aber erst heute den US durchführen lassen? Zögern Sie nicht, um eine zweite Meinung zu bitten oder das Gespräch mit Ihrer Ärztin zu suchen, um eine Klärung zu erhalten, die Ihnen helfen könnte, eine informierte Entscheidung zu treffen und sich sicherer bezüglich des geplanten Transfers zu fühlen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und hoffe, dass alles zu Ihrem besten Ergebnis führt.
ToLa
Sehr geehrte Dr. Gasteiger, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Das hilft uns auf jeden Fall bei der Einschätzung. "Was ich nicht ganz verstehe: Warum haben Sie schon gestern (10.ZT) ausgelöst, aber erst heute den US durchführen lassen?" Entschuldigung, da hab ich mich verschrieben. Es war erst der Ultraschall, dann hab ich abends auslösen müssen. Ich hatte wegen der Unsicherheiten nochmal mit der Praxis gesprochen und durfte heute am Eisprung-Tag nochmal zum Ultraschall. Die Schleimhaut war nun bei 7.8 bzw. 8.4 mm (zwei Messungen). Wir haben uns daher entscheiden, den Transfer machen lassen und hoffen nun auf das Beste. Viele Grüße
Da freue ich mich mit Ihnen und drücke Ihnen die Daumen! Viel Glück!
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