Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Testosteron und Östradiol zu niedrig?

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

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Frauenärztin

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Frage: Testosteron und Östradiol zu niedrig?

Victoria36

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Sehr geehrte Frau Professor Dr. Sonntag, ich habe mir 2 Tage vor meiner Periode Blut abnehmen lassen: 17beta-Östradiol 13,3pg/ml (Lutealphase 33-298) Testosteron 0,03ng/ml (0,08-0,48) DHEAS 82,4 µg/dl (60-337) Östradiol ist ja viel zu niedrig für die 2. Zyklushälfte, ebenso wie Testosteron. Können die niedrigen Werte eine Schwangerschaft/Implantation verhindern? Ich plane meine Kryo diesen Monat und frage mich, ob das Sinn macht?  Können die bisher fehlgeschlagenen Transfere damit zusammenhängen?  Werde ich von der Einnahme von DHEA profitieren?  Und kann es mit Metformin oder NAC zu tun haben? Beide sollen das Testosteron senken. Metformin nehme ich wegen einer Insulinresistenz und NAC wurde mir zur Verbesserung der Eizellqualität empfohlen. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Der niedrige Östradiolspiegel hängt mit der dann ja auch eingetretenen Blutung zusammen, das niedrige Testosteron ist vermutlich bedeutungslos. DHEA darauf basierend nicht sinnvoll, vor allem nicht in einem Zyklus, in dem eine Schwangerschaft eintreten soll. Das alles auch die Frage zu Metformin und anderen Nahrungsergänzungsmitteln muss vor allem abhängig von anderen klinischen Hinweisen wie Ihrem Alter, BMI, bisherige Zyklen und Schwangerschaften sowie bekanntem PCOS, Zyklusstörung etc beurteilt werden.


Victoria36

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Sehr geehrte Frau Professor Dr. Sonntag, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.  Ich bin leider schon über 40. Vor 2 Jahren und 4 Monaten habe ich eine Tochter geboren. Sie ist im 1. Clomifen Zyklus entstanden. Seit 1,5 Jahren versuchen wir es nun mit einem Geschwisterchen. Spermiogramm ist gut. Vor der ersten Schwangerschaft wurde PCO mit Insulinresistenz diagnostiziert, daher Metformin. Nach der SS habe ich dank Stillen und Ernährungsumstellung abgenommen und wiege zwischen 12-14 kg weniger als vor der SS. Aktueller BMI 23. SD gut eingestellt mit L-Thyroxin, Gerinnung opB. Vereinzelt Plasmazellen, daher 2 Wochen Doxy. Bei einem 3D Ultraschall wurde der Va Adenomyose geäußert. Im "normalen" Sono sieht man das aber nicht. Inzwischen habe ich 5 IVFs hinter mir, Befruchtsungsrate sehr gut. Bei der letzten haben sich 3 von 4 befruchteten EZ zu einer Blasto entwickelt. Eine Einnistung gab es leider nie. Haben Sie noch Tips für mich? Was halten Sie von ERA?  oder liegt es wirklich einfach nur am Alter? Ich bin noch nicht bereit, aufzugeben.  Ich wünsche Ihnen einen schönen 2. Advent! Mit freundlichen Grüßen 


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Dann haben Sie die Voraussetzungen ja so gut es geht optimiert und die weitere Hoffnung ist berechtigt, zumal bei der sehr guten Embryonalentwicklung. Statistisch spielt sicher das Alter die wesentliche Rolle, zum ERA würde ich aufgrund noch fehlendem Nachweis der Wirksamkeit aktuell nicht aktiv zuraten.


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