Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Spermiogramm _ wieviel erkennt man im Mikroskop?

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

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Frage: Spermiogramm _ wieviel erkennt man im Mikroskop?

Adelgunde

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Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Sonntag, das Sperma meines Freundes wurde kryokonserviert, da er bald operiert werden muss und dann kein Sperma mehr produzieren wird. Spermiogramm: Linear-progressive Spermien 40% Ortsbeweglich 18% Immotil 42% Schnell progressiv 3% Langsam progressiv 37% Nach Präparation: Linear-progressive Spermien 95% Ortsbeweglich 3% Immotil 2% Schnell progressiv 53% Langsam progressiv 42% Jetzt bin ich aber verunsichert und beunruhigt, da wir die Spermaprobe mit IVF-Kondom gewinnen mussten (anders funktioniert es leider nicht) und den Inhalt dann in einen sterilen Becher umgefüllt haben. Dabei habe ich (Nervosität und Zeitdruck!) einige Fehler gemacht. Vaginalsekret, Gleitgelreste, Schweiß und evtl. auch ein bisschen Seife könnten im Becher gelandet sein und sich mit dem Sperma vermischt haben. Meine Sorge: Könnte das Sperma durch meine Ungeschicktheit Schäden erlitten haben, die man im Mikroskop nicht erkennen kann?  Sind "unsichtbare Schäden" IM Sperma drin möglich, die man von außen nicht sehen kann? Sind DNA-Schäden in Spermien, die im Mikroskop fehlerfrei aussehen, möglich? Könnte die DNA der Spermien durch z.B. Schweißtropfen, Gleitgel oder Vaginalsekret verändert worden sein? Erhöht sich dadurch das Risiko einer Fehlgeburt oder Behinderung oder Nicht-Einnistung oder oder oder? Wenn vorm oder beim Einfrieren die Qualität gut war, könnte diese dann nach dem Auftauen fehlerhaft sein? Immerhin gibt es auch behinderte Kinder, die durch ICSI entstanden sind, obwohl da ja immer nur die besten/ vielversprechendsten Spermien ausgewählt werden. (Und: 3% schnell progressiv klingt sehr wenig für mich.) Danke und schöne Grüße  Rosa


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Auswertungen zu Konzentration und Morphologie kann ich in den Angaben nicht erkennen, diese werden üblicherweise auch ausgewertet. Die Beweglichkeit scheint aber sehr gut, und hier hätten die von Ihnen genannten möglichen negativen Einflussfaktoren sich vermutlich wenn ausgewirkt. Die von Ihnen genannten Risiken treten ja auch bei spontan entstehenden Schwangerschaften auf und sind sicher nicht ausschliesslich auf Einschränkungen der Soermienqualität zurückzuführen sondern immer im Zusammenspiel mit den Eizellen, Alter der Partner etc. zu beraten.


Adelgunde

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Tut mir leid, ich wusste nicht, dass das wichtig ist. Mar-Test: negativ Eosintest: 28% Spermienkonzentration 86,63 Mio/ml Gesamtzahl 267,55 Mio Konz. nach Präp.: 166,52 Mio/ml Morphologie: Normale Spermatozoen 8% Pathologische Formen 92% Kopfdeformitäten 40% Mittelstückdeformitäten 35% Schwanzdeformitäten 17% Rundzellen: ja Leukozyten: ja wenig Erythrozyten: x Bakterien: x Weil Sie schreiben: Die Beweglichkeit scheint aber sehr gut, und hier hätten die von Ihnen genannten möglichen negativen Einflussfaktoren sich vermutlich wenn ausgewirkt. Motilität VOR Präparation: Schnell progressiv 3% 3% klingt für mich - als Laien - wirklich beunruhigend. Was meinen Sie dazu? Danke und herzliche Grüße Rosa


Adelgunde

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Vielen herzlichenDank, Frau Prof. Dr. Sonntag. Fröhliche Weihnachten!


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