Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Spermienqualität beeinflußt durch Psychopharmaka ?

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Spermienqualität beeinflußt durch Psychopharmaka ?

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Hallo ! Mein Mann und ich haben 2 gesunde Kinder von 4 und 6 Jahren.Wir werden dieses Jahr beide 40.Schon länger haben wir noch den Wunsch nach einem weiteren Kind. Allerdings leidet mein Mann seit 1,5 Jahren an einer bipolar affektiven Störung und nimmt darum tgl Lithium, Risperdal und neuerdings auch Cipralex ein.Ist mit Problemen zu rechnen, wenn man unter dieser Medikation ein Kind zeugt ?Haben sie Einfluß auf die Spermien ? Die beiden bisherigen Schwangerschaften traten schnell ein.Bei mir ist bis auf eine gut eingestellte Hypothyreose alles OK Vielen Dank für Ihre Antwort ! Sabine


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Chalmisa, die Auswirkungen von Medikamenten auf die männliche Fruchtbarkeit sind leider nur spärlich untersucht worden. Nach meinem Kenntnisstand haben die von ihnen genannten Arzneimittel keinen Einfluss. Es ist bekannt, dass Lithium embryotoxisch ist, dass Risperdal den Prolaktinspiegel anheben kann und dass Copralex zu Ejakulations- und Orgasmusstörungen führen kann. Sie können also weiter probieren, noch ein Kind zu zeugen. Aber vergessen sie nicht, dass dieses in einem Alter von 40 Jahren sehr schwierig werden kann. Viel Glück! MfG HWM


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