Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

Sollte ich mich auf einen Abgang bzw. eine Eileiterschwangerschaft einstellen?

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven

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Frage: Sollte ich mich auf einen Abgang bzw. eine Eileiterschwangerschaft einstellen?

Najune

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Guten Tag Prof. van der Ven, mein Mann und ich üben seit etwa 9 Monaten. In dieser Zeit wurde eine zu geringe Höhe der Gebärmutterschleimhaut festgestellt, weshalb ich in der ersten Zyklushälfte Estradiol-Tabletten nehme. Da ich um den Eisprung herum manchmal leichte Schmierblutungen hatte, nehme ich ab Eisprung Progesteron-Tabletten (1x abends Famenita 100). Zusätzlich Metformin im gesamten Zyklus. Zur Bestimmung des Eisprungs mache ich die digitalen Ovulationstests von clearblue und messe die Basaltemperatur. Mein letzter Zyklus startete am 3. Januar. Den Eisprung konnte ich sehr eindeutig am 16.1. identifizieren. Temperaturanstieg und dauerhaft blinkender Smiley auf dem Ovulationstest einen Tag zuvor. Ab Eisprung hatte ich vor allem abends im Liegen Schmerzen im Unterleib - vor allem links aber auch teilweise rechts. Ich dachte an eine Entzündung der Eierstöcke oder ähnliches und bin am 29. Januar (ES+13) zum Frauenarzt. Er konnte nichts feststellen, das auf eine Entzündung hindeutet. Ich solle abwarten, ob die Schmerzen mit der anstehenden Periode verschwinden. Er konnte auf dem Ultraschall sehen, dass die Schleimhaut wieder zu gering war (nur 6,7mm). Am nächsten Morgen ES+14 machte ich einen Schwangerschaftstest, der eindeutig negativ war und setzte das Progesteron daraufhin ab. Am 3.2. (ES+18) bekam ich für 4 Tage meine Periode. Sie war nicht sehr stark, was aber angesichts der niedrigen Schleimhaut auch kein Wunder war. Mir fiel außerdem auf, dass meine Basaltemperatur während der Periode nicht stark abfiel. Meine Coverline war bei 36,4 und die Temperatur fiel nicht wie üblich darunter. Ich machte mir darüber aber keine weiteren Gedanken, denn ich hatte den negativen SS-Test und meiner Meinung nach definitiv die Periode (nicht nur eine Schmierblutung). Es ging 4 Tage, dann war sie komplett verschwunden. Seither keine Blutung mehr. Ich fing also wieder mit den Estradiol-Tabletten für die erste Zyklushälfte an. Am 8.2. (ZT 6) hatte ich abends einen stechenden Schmerz im linken Eierstock. Aber nicht so schlimm, dass ich mir Sorgen machte. Am nächsten Morgen ZT 7 (gestern) startete ich wie gewohnt mit den Ovulationstests. Und er war positiv (dauerhafter Smiley). Eigentlich viel zu früh aber trotzdem hatten wir zur Sicherheit GV. Mittags war mir leicht schlecht und mir fiel ein, dass mir eine Freundin mal gesagt hatte, dass Ovulationstests auch bei einer Schwangerschaft positiv anschlagen können. Plötzlich kam mir die erhöhte Basaltemperatur doch komisch vor. Ich hatte noch einen digitalen clearblue mit Wochenbestimmung und ich machte ihn. Er zeigte an "Schwanger 1-2". Ich bin direkt zur Blutabnahme zum Frauenarzt, muss aber bis Freitag / eventuell Montag auf das Ergebnis warten. Zur Sicherheit habe ich gestern dann die Estradiol-Tabletten abgesetzt und wieder mit Progesteron angefangen. Gestern Abend wieder stechende und ziehende Schmerzen einseitig links. Nun bin ich vollkommen unsicher. Eigentlich das langersehnte positive Ergebnis. Jedoch passt nichts zusammen: Wenn es sich vor einigen Tage nicht um die Periode gehandelt hat, sondern um eine Zwischenblutung, dann müsste ich in der 6. SSW sein. Dann wäre die hcg-Konzentration aber viel zu niedrig, wenn der Test nur "1-2" anzeigt. Außerdem war die Blutung wie gesagt doch sehr periodenähnlich und da meine Gebärmutterschleimhaut eh schon zu niedrig war mit 6,7 mm, wäre sie ja vermutlich fast vollständig abgebaut und es wäre keine gute Entwicklung des Embryos möglich. Außerdem habe ich die Hormon-Tabletten dann völlig falsch genommen, da ich ja dachte, ich wäre bereits im neuen Zyklus. Auch heute Morgen hat der clearblue mit Wochenbestimmung und Morgenurin weiterhin nur "1-2" angezeigt. Ich dachte mit Morgenurin wäre das Ergebnis vielleicht stärker bei 2-3. Theoretisch müsste es ja sogar bei 3+ stehen. Blöderweise habe ich die Symptome gegoogelt und ähnliche Fälle gefunden, bei denen es dann eine Eileiterschwangerschaft war. Alle hatten das Gefühl, sie hätten aufgrund von einer passenden Blutung ihre Tage gehabt und dann plötzlich ein positiver Schwangerschaftstest einige Tage später mit niedrigem hcg-Wert und dann die festgestellte Eileiterschwangerschaft. Die Schmerzen einseitig links bei mir in der vermutlich 6. SSW deuten ja auch darauf hin. Ach ja und heute Morgen ist die Basaltemperatur dann plötzlich unter Coverline auf 36,36 gesunken. Wie schätzen Sie diese Situation ganz realistisch ein? Sollte ich mich auf einen Abgang bzw. eine Eileiterschwangerschaft einstellen oder besteht aus Ihrer Sicht noch Hoffnung? Für mich spricht momentan alles für einen Abgang: Blutung letzte Woche, später positiver Schwangerschaftstest (theoretisch ES+24) mit scheinbar niedrigem hcg-Wert, einseitige stechende Schmerzen im Unterleib und heute auch noch die sinkende Basaltemperatur unter Coverline. Ich bin total verunsichert. Ich wäre wirklich sehr dankbar über Ihre Einschätzung der Symptome. Tut mir Leid für den langen Text aber ich wollte Ihnen alle wichtigen Infos geben, um die Lage einschätzen zu können. Viele Grüße


Prof. Katrin van der Ven

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Das alles ist sehr verwirrend. Ich gehe nicht von einer intakten Schwangerschaft aus, da der SS Test Ende Januar negativ war und jetzt für eine 6. SSW auch eigentlich zu schwach ist. Eine Schwangerschaft die Anfang Februar entstanden wäre würde man noch gar nicht nachweisen können. Man muß tatsächlich den Blutwert für das HCG abwarten. Unterbauchschmerzen können auch durch den Eisprung selbst oder eine Gelbkörperzyste veursacht worden sein und müssen nicht unbedingt auf eine Eileiterschwangerschaft hindeuten. Sorry mehr kann man im Augenblick nicht sagen.


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