Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

SHBG und FAI

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag
Frauenärztin

zur Vita

Frage: SHBG und FAI

Ulli1802

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Dr. Sonntag, Ich leider an pcos bin aber spontan schwanger geworden mit meinem 2.kind und in der 5ssw. Da ich mich eigentlich wieder in Kinderwunschbehandlung geben wollte, liegen mir die Hormonwerte vom Tag des Eisprungs vor: E2: 271.0pg/ml FSH: 20.23 mIU/ml LH: 70.07mIU/ml Testo: 0.4 ng/ml DHAS: 1933ng/ml Andro: 2.05ng/ml DHEA: 8.06ng/ml SHBG: 18.60nmol/l FAI: 7.46 Man sieht ja deutlich dass das SHBG erniedrigt und der FAI erhöht ist. Ich weiss sicher dass das in meiner ersten Schwangerschaft damals nicht so war. Mir macht das grosse Sorgen. Was bedeutet das für das heranwachsende Kind? Kann der Androgenüberschuss zu Schäden führen? Ich habe auch gelesen dass die Qualität der Eizellen dadurch verringert wird. Ich mache mir Sorgen Vielen Dank im Vorraus Mit freundlichen Grüssen Ulrike


Prof. Dr. Barbara Sonntag

Prof. Dr. Barbara Sonntag

Beitrag melden

Kein Problem durch die Androgene (FAI), auch die Eizelle hat ja immerhin zur Schwangerschaft geführt. Der niedrige SHBG kann auf eine Insulinresistenz hinweisen. Wie ist Ihr BMI? Auch aufgrund des PCOS sollte eher früher in der Schwangerschaft ein Zuckerbelastungstest erfolgen. Das ist eigentlich eine Routineuntersuchung im 2. Schwangerschaftsdrittel bei jeder Schwangeren, um einen Schwangerschaftszucker (Diabetes) nicht zu übersehen.


Ulli1802

Beitrag melden

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Mein BMI liegt bei 26. Meine größte Sorge ist jetzt, dass dem Kind ein Androgenexcess pränatal Schaden kann. Ich las etwas von Virilisierung weiblicher Feten. Oder müssten die Werte da deutlich höher sein.. ausser dem FAI und dem SHBG waren ja alle androgen Werte auch ok. Kann ich mit viel Bewegung und guter Ernährung jetzt noch gegensteuern ? Vielen Dank im Vorraus Mit freundlichen Grüssen Ulrike


Prof. Dr. Barbara Sonntag

Prof. Dr. Barbara Sonntag

Beitrag melden

Es ist das PCOS mit der typischen Verknüpfung zur Insulinresistenz. Gewichtsabnahme in der Schwangerschaft jetzt bitte nicht. Mehr ist nicht erforderlich und ggfs. der frühere Zuckertest.


Ulli1802

Beitrag melden

Ja aber wie gesagt, die Sorge dass es zu entwicklungsstörungen beim ungeborenen kommt durch zuviel mütterlichen Androgen , war ja mein Anliegen. Wissen Sie dazu etwas oder ist die Sorge unbegründet ?


Ulli1802

Beitrag melden

Vielen lieben Dank für Ihre Zeit


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.