Mitglied inaktiv
Hallo. Ich weiß nicht, wer in so einem Falle der richtige Ansprechpartner hier ist, wenn nicht Sie, vielleicht können Sie mich dennoch weiter verweisen. Ich war mit Zwillingen schwanger und Anfang April wurde bei mir wg. med. Induktion ein solcher Eingriff in der 15. Woche gemacht. Es verlief bisher komplikationslos und nun bin ich in der 18. Woche. Bisher dachte ich, ich stecke es relativ gut weg, aber inzwischen befürchte ich, dass ich gar nicht so abgeklärt bin wie ich dachte und eher gerade einfach nur verdränge, obwohl ich sogar ganz offen mit dem Thema umgehe. Nun suche ich irgendwo einen Austausch, aber ich weiß absolut nicht, wo ich diesen finden kann. Es ist ja nicht einfach nur ein Abbruch, sondern ein recht besonderer Fall, in dem das Kind ja noch in meinem Bauch ist. (Wahrscheinlich macht genau das den Abschied schwer?) Ich bin noch nicht so weit, ins persönliche Gespräch zu gehen (auch wenn ich ahne, dass es auf mich zukommt). Vielleicht haben Sie für mich hilfreiche links oder Literaturtipps? Gibt es ein Forum oder eine andere Anlaufstelle, wo sich Betroffene austauschen? Vielen Dank & lieben Gruß Jools
Mitglied inaktiv
Entschuldigung - "Indikation!"
Mitglied inaktiv
Bitte nicht falsch verstehen - ich stehe voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Die Diagnose war schwerwiegend, genauer gesagt nicht lebensfähig. Es hatte einen großen Bauchwanddefekt (Omphalozele), einen Herzfehler und letztendlich Trisomie 18. Ich hätte mir zwar gewünscht, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen (von dem Eingriff mal ganz zu schweigen), aber das Kleine wollte es bis zu dem Zeitpunkt leider nicht "selbst in die Hand nehmen", und letztendlich ging es darum, das Risiko für das gesunde Baby so gering wie möglich zu halten... Ich hätte glaube ich nicht geschafft, Freud und Leid lange so nah zu erleben, dass ich mich täglich über die Tritte des einen gefreut hätte - und mir auf der anderen Seite Tag für Tag der Frage hätte stellen können - hat das kleine Herzchen heute aufgegeben...?
Mitglied inaktiv
... ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn Der Eintrag hier so stehen bleibt. Vielleicht können Sie nach Beantworten der Frage diesen Beitrag löschen. Können wir das so vereinbaren? Danke + Gruß, Jools
Mitglied inaktiv
Hallo Jools, soweit ich es beurteilen kann, gab es für Sie gar keine andere Option, Sie hätten sich nicht anders entscheiden können. Dass sich zu der notwendigen Trauer, emotional nachvollziehbare aber rational ungerechtfertigte Schuldgefühle gesellt haben, ist leider unvermeidlich. Hier muss professionelle Hilfe bei der Aufarbeitung in Anspruch genommen werden, damit daraus keine langfristige depressive Vertimmung entsteht. Eine gute Adresse in Ihrer Nähe sollte der Frauenarzt oder eine Beratungsstelle (beispielsweise Pro Familia) haben. Sie müssen die Möglichkeit haben, um das verlorene Kind zu Trauern. Für manche Eltern sind bestimmte Rituale ganz hilfreich (beispielsweise Kerze anzünden an bestimmten Tagen). Es gibt viele Foren, in denen auch Eltern mit ähnlichen Erfahrungen austauschen (einfach kinderwunsch und Forum Googeln). Es besteht sicherlich kein Grund sich dafür zu schämen, oder gar den Eintrag vom Forum zu streichen. Selbstverständlich steht Ihnen jedoch frei, dies über den Forumbetreiber (s. Impressum) zu veranlassen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, und für die bevorstehende Geburt alles Gute. Die Zeit heilt alle Wunden. Mit freundlichen Grüßen N. Nassar
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