Erdbeereis
Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt, in der Schwangerschaft mit meiner Tochter, die im Sommer 2016 gesund zur Welt kam, wurde bei mir ein heterozygoter Faktor XIII-Mangel festgestellt, der ja insbesondere das Risiko für Aborte in der Frühschwangerschaft erhöht. Die Schwangerschaft verlief glücklicherweise komplikationslos. Mein Mann und ich wünschen uns jedoch ein zweites Kind und leider hatte ich nun im März und April zwei Frühaborte jeweils in der 5. SSW. Ich vermute, dass die Frühaborte mit dem Faktor XIII-Mangel in Verbindung stehen könnten. Gibt es Behandlungsmöglichkeiten bei dieser Blutgerinnungsstörung während der Schwangerschaft, damit das Risiko für weitere Fehlgeburten gesenkt werden kann? Vielen Dank für Ihre HIlfe.
Hallo, meines wissens ist die heterozygote Trägerschaft als Risikofaktor für Fehlgeburten noch umstritten, insbesondere sind mir diesbezüglich keine Behandlungsstrategien in der Frühschwangerschaft bekannt. Meine Empfehlung: Lassen Sie sich in einer Gerinnungssprechstunde, z.B. in einer Uni-Klinik, beraten. Alles Gute, O. Schmidt
Tina_33
Ich habe das gleiche Problem und war letztens erst bei einem Gerinnungsspezialisten. Er sagte mir, dass man den Faktor XIII spritzen kann. Allerdings handelt es sich dabei um ein Blutplasmaprodukt, deshalb war ich erstmal kritisch. Daher wurde bei mir erst mal Blut abgenommen und geprüft, wie mein Faktor XIII sich gerade verhält. Es stellte sich heraus, dass der Wert jetzt in der Schwangerschaft viel besser ist als außerhalb der Schwangerschaft und ich deshalb erst mal nichts bekommen brauche. Ich werde aber engmaschig überwacht. Und zur Geburt werde ich auf jeden Fall den Faktor XIII gespritzt bekommen, um ein Massaker wie bei der letzten Geburt zu vermeiden. Wie ausgeprägt ist der Mangel bei dir? Also welche Restaktivität hast du? Mein Arzt meinte, dass meine zwei Frühaborte eher genetische Gründe hatten als dass sie vom Faktor XIII Mangel kämen.
Erdbeereis
Die Restaktivität weiß ich gerade nicht. Fest steht jedoch, dass der Faktor XIII-Mangel erst in der Schwangerschaft festgestellt wurde. Ich hatte vorher keine auffälligen Blutungen, auch bei OPs, und auch bei der Geburt habe ich nicht übermäßig geblutet. Mein Blut wurde in der Spätschwangerschaft vom Hämostaseologen untersucht, weil ich auffällig viele blaue Flecken und Nasenbluten hatte - dabei ist dann die Blutgerinnungsstörung festgestellt worden. Ich denke, da ich bei der Geburt das Konzentrat letztlich nicht benötigte, ist es wahrscheinlich ein eher gering ausgeprägter Faktor XIII-Mangel. Ich weiß nur nicht, ob auch diese geringe Form evtl. die Aborte begünstigt hat.