Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bühler, kurz meine Vorgeschichte: Seit Jahren leider ich wohl schon an PCO, welches bislang immer mit der Diane-32 therapiert wurde. Genau vor zwei Jahren setzte ich diese ab, weil sich die Ovarien scheinbar "erholt" hatten und bei uns Kinderwunsch bestand. Zusätzlich nahm ich Sepia C1000 einmal im Zyklus ein. Mit Erfolg: ich hatte in den darauffolgenden Zyklen von ca. 32 Tagen immer einen ES und wurde auch SS - Tochter nun 10 Monate alt. Nachdem ich nur 4 Wochen gestillt habe, meine Zyklen jedoch wieder immer länger wurden (eine richtige Blutung hatte ich zuletzt im Oktober), hat mein FA meine Hormone erneut bestimmen lassen. (Die gleichen Sepia-Globuli scheinen diesmal nicht zu wirken...) Die Ergebnisse (Referenzwerte in Klammern, sofern sie angegeben wurden): TSH basal: 1.03 mIU/l (0.4-4.00) Androstendion: 4.53 ng/ml (0.5-2.7) DHEAS: 0.6ug/ml (0.4-4.3) 17-beta-Estradiol: 64 pg/ml Prolaktin basal: 16.3 ng/ml 17-Hydroxy-Progesteron basal: 3.7 ug/l (0.3-1.0 (Follikelphase)) FSH: 5.6mIE/ml LH: 13.5 mIE/ml Testosteron basal: 0.82 Der 17-OH-Progesteron-Wert war nachgefordert und die Zusatzbeurteilung hiernach lautet: "17-OH-Progesteron zeigt sich deutlich erhöht und weist auf einen adrenalen Enzymdefekt hin. Zur weiteren Diagnostik sollte zunächst ein ACTH-Test durchgeführt werden (...) In Abhängigkeit der Ergebnisse wäre dann über ein molekulargenetische Untersuchung zu entscheiden." Meine Fragen: 1. was lässt sich bitte in meinem Fall über eine "molekulargenetische Untersuchung" entscheiden?? 2. Über welche Therapiemöglichkeiten entscheidet der sog. ACTH-Test in meinem Fall (Diane ist wohl die eine Möglichkeit - was wäre(n) die andere(n)?) Leider habe ich einen Termin für den ACTH Test erst am 30.04. bekommen (einziger Endokrinologie-Guru in meiner Region...) und ich fühle mich wieder wie vor dem Kopf geschlagen mit dieser Diagnose, jetzt wo erneuter Kinderwunsch wieder besteht. Vielen Dank im Voraus für ihre Antwort! Mit freundlichem Gruß, Nina
Liebe Nina, wo wohnen Sie denn? Im Grunde kann jeder Frauenarzt einen solchen Test durchführen, aber auf alle Fälle jedes IVF-Zentrum (siehe www.repromed.de). zu2): Das Ergebis zeigt an, ob der Verdacht auf einen Enzym-Defakt (s.u.) in der NNR noch wahrscheinlicher ist. Die einzuschlagende Therapie hängt von Ihrer derzeitigen Lebensplanung ab. Bei KiWu muß ein Cortison-Präparat (keine Angst: Die Dosis ist gering und die gefürchteten NW treten darunter nicht auf). Sonst (kein KiWu) zusätzlich z.B. Diane. zu1) Mit der molek.gen. Untersuchung wird geklärt, ob ein Enzym (=Hilfstoff, damit eine chemische Reaktion, d.h. ein Stoff, in diesem Fall Hormone, wird duch eine durch dieses Enzym angestoßene/verstärkte biochemische Reaktion in ein anderes verwandelt) in der Produktionsreihe hin zum lebenswichtigen Cortison fehlt bzw. nicht vollständig richtig arbeitet. Auf dem Weg zum Cortison, vom Cholesterin bis dahin, entstehen u.a. Gelbkörperhormon und auch Hormone mit Wirkung ähnlich dem männlichen Sexualhormon. Wenn nun dieses Enzym defekt ist, von Geburt an (dann kommt z.B. ein Mädchen mit einer übergroßen, einem Penis ähnlichen Klitoris zur Welt) oder später, dann fehlt dem Körper Cortison und er versucht durch Verstärkung der Produktionsschritte mehr zu bekommen. Da aber der letzte Schritt nur fehlerhaft läuft, sammeln sich dann vor diesem \\"Hindernis\\" vermehrt dem männl. Sex-Hormon ähnliche Hormone an, z.B. 17-Hydroxy-Progesteron. Welche Erscheinungen haben Sie: Behaarung, Gewicht??? Bei Frauen mit KiWu muß dies abgeklärt werden, evtl. sogar beim MAnn, damit ggf. auch während der SS behandelt wird, um, gerade beim Mädchen (s.o.), Schäden zu vermeiden. Uff, das war lang, aber ich hoffe verständlich. Gruß KB
Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Bühler, erstmal vielen Dank für Ihre ausführliche und sehr hilfreiche Antwort auf meine Fragen! Ich wohne in Stuttgart, wir haben noch kein KiWu-Zentrum aufgesucht, da ich erst einmal bei meiner FA klären wollte, was überhaupt Sache ist. Mein Körper ist mir schon seit der Pubertät ein einziges Rätsel...Ich hatte nie eine regelmäßige Blutung (mit Ausnahme von den 5 Zyklen bevor ich schwanger wurde - scheinbar zufällig oder auch wegen des Sepias - ich weiß es eben nicht). Mit 18 diagnostisierte ein Arzt in America dass das wegen meiner Schildrüse wäre (Unterfunktion) - seit dem nehme ich 125er Thyranajod. PCO stellte meine FÄ 1995 fest, woraufhin ich mit mehrmaligen Unterbrechungen die Diane nahm. Hängt das alles vielleicht zusammen? Ich habe schon immer mehr oder weniger mit meiner Figur zu kämpfen gehabt, aber während der ganzen Studiumszeit hatte ich z.B. keine Gewichtsprobleme. Ich halte mich generell mit viel Sport und vollwertiger Ernährung über Wasser. Objektiv betrachtet habe ich wohl etwas Übergewicht bei 82kg und 1,70 - aber ich trage Kleidergröße 42 und selbst in sehr schlanken Zeiten habe ich immer noch 70kg gewogen.... Ich habe auch den Verdacht, dass etwas mit meinem Blutzuckerspiegel etwas nicht in Ordnung ist - jedenfalls werde ich dermaßen rappelig und aggressiv wenn er unten ist und ich nicht sofort etwas essen kann. Noch eine Frage (oh je, jetzt wird es wieder so lang...): haben meine hormonellen Probleme ectl. auch etwas damit zu tun, dass ich in letzter Zeit unglaublich aggressiv und geduldlos bin?? Kleinigkeiten bringen mich schier auf die Palme und ich entwickele eine so unglaubliche Wut im Bauch, dass ich zittern könnte. Mein Mann fängt schon an, darunter zu leiden....Das war vor der SS niemals so schlimm. Was wäre Ihr Vorschlag - dass ich bis zu dem Termin beim Endokrinologen warte oder sollte ich gleich ein KiWu Zentrum aufsuchen (Wahrscheinlich habe ich dort eine ähnliche Wartezeit auf einen Termin). Ich habe jedenfalls große Sorge, bis Ende April, möglicherweise erst mitte Mai, warten zu müssen bis ich weiß was wirklich los ist und wie man mir helfen kann. Ich bedanke mich wieder im Voraus auf Ihre Antwort. Mit freundlichem Gruß Nina
Liebe Nina, vieles von dem Angesprochenen verhält sich wie Henne und Ei. Sind es z.B. die hormonellen Veränderungen, die Ihre Psyche (mehr Aggressivität) beeinflussen oder umgekehrt. Was können Sie bis April tun, wenn Sie nicht zuvor z.B. nach Rottenburg (Praxis) oder Tübingen (Uni-Frauenklinik) gehen: ABNEHMEN, dabei würde schon das dinner-cancelling helfen, da dies auch guten Einfluß auf Ihren "Zucker"-Haushalt hat. Viele Grüße KB
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