Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

Bauchspiegelung

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven

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Frage: Bauchspiegelung

julia.carlin

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Sehr geehrte Frau Professor van der Ven,   vor zweieinhalb Jahren bin ich im ersten Zyklus bei einer unstimulierten Insemination mit unserer Tochter schwanger geworden. Leider kam mir vor Erfüllung des zweiten Kinderwunsches eine Blinddarmentzündung mit Peritonitis dazwischen. Mir wurde zur Abklärung der Situation im Bauchraum von meiner Ärztin die Durchführung einer Bauchspiegelung empfohlen.  Meine Frage ist, ob die Bauchspiegelung sinnvoll ist, da mir ebenso gesagt wurde, dass auch dadurch keine Garantie gegeben werden kann, dass alles auch funktioniert (Eileiter). Es können zwar Verwachsungen gelöst werden, aber bilden sich diese nicht erneut? Werden meine Chancen durch die OP besser? Und wenn ja, wie lange hält der Effekt an? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Viele Grüße  Julia   


Prof. Katrin van der Ven

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Wenn eine Peritonitis vorgelegen hat wäre es schon wichtig zu wissen wie ausgeprägt die Verwachsungen im Bauchraum sind und ob der rechte Eileiter bzw eventuell auch der linke (eher unwahrscheinlich) mit betroffen waren. Die Hauptfragestellung der Bauchspiegelung ist aber, ob die Durchgängigkeit und Funktionsfähigkeit der Eileiter noch gegeben ist. Abhängig vom Ergebnis würde man Verwachsungen lösen bzw bei verschlossenen Eileitern doch eine IVF Therapie anstreben. Wenn Verwachsungen gelöst werden ist der Effekt langanhaltend. Der Eileiterverschluß lässt sich operativ kaum beheben. Die eigentliche Frage ist, wann man die Bauchspiegelung durchführen lässt.    Wenn der erneute Kinderwunsch erst seit kurzem besteht, sie regelmäßige Zyklen haben und noch unter 35 Jahre alt sind kann man durchaus 6-12 Monate mit der Bauchspiegelung warten und eine Spontanschwangerschaft oder eine Schwangerschaft durch Insemination anstreben. Der rechte Eileiter ist ja nicht auf jeden Fall funktionell beeinträchtigt. Bei einer Insemination dann besser die Zyklen nutzen bei denen die Follikelreifung links stattfindet.


julia.carlin

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Vielen Dank für Ihre Antwort.    Wegen meines Alters (gerade 41 geworden) würde ich die laparoskopische Abklärung zeitnah durchführen lassen. Wie sehen Sie meine Chancen mit einer Insemination (mit Spendersamen) schwanger zu werden, wenn bei der Bauchspiegelung alles gut aussieht? Beim Zyklusmonitoring waren alle Werte gut, AMH liegt bei 2, Zyklus ist regelmäßig.    Mir ist noch etwas anderes eingefallen: Wegen des Blinddarmdurchbruchs wurde ein CT gemacht ohne Schutz, da der Beckenbereich ja untersucht wurde.  Kann das CT durch die Röntgenstrahlung die Eizellen dauerhaft beschädigt haben?   Vielen Dank. 


Prof. Katrin van der Ven

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Die Chance auf eine SS durch IUI liegt bei maximal 10 % wenn die Eileiter voll funktionsfähig sind. Der Grund ist daß aufgrund Ihres Alters zunehmend qualitativ suboptimale Eizellen zum Eisprung kommen auch wenn AMH und Zyklusqualität gut sind.. Durch ein einmaliges CT  werden nur die Follikel geschädigt die zum Zeitpunkt der Untersuchung im Wachstum begriffen waren. Eine dauerhafte Schädigung der verbliebenen Eizellen ist nicht zu erwarten.


julia.carlin

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Vielen Dank für Ihre Antwort.    Eine Frage zur Bauchspiegelung habe ich noch: Kann durch die Laparoskopie der AMH-Wert sinken? Vielen Dank. 


Prof. Katrin van der Ven

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Nein . Ausgenommen wenn am Eierstock selber operiert würde und zB Zysten entfernt würden etc.


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