Anneee
Guten Tag, In der Endometrioseklinik wurde mir anhand Transvaginalem Ultraschall gesagt, dass ich Adenomyose habe (Teil der Gebärmutter ist dicker, fingerförmige schwarze Streifen). Das sei aber nicht tragisch. Laut Studien im Internet ist Adenomyose aber doch SEHR hinderlich um schwanger zu werden. Laut mancher Aussage ist natürliche Schwangerschaft „quasi ausgeschlossen“. Die einen preisen künstl Befruchtung als Lösung an - andere sagen, dass das fast genauso unwahrscheinlich ist. Mein Gyn sagte daraufhin, ich habe nur VERDACHT auf Adenomyose. Aber eigentlich gäbe es eh keine Methode, um das wirklich zu diagnostizieren. Laut Internet ist transvag Ultraschall aber eine legitime Diagnosemethode. Ich bin verwirrt: Was stimmt denn nun? Ist es quasi gesichert, dass ich Adenomyose habe oder nicht? Ist das gar nicht dramatisch um schwanger zu werden oder ist eine natürliche Schwangerschaft so gut wie ausgeschlossen damit? Hormone & Spermien sind ok, sind in Zyklus 15. Danke!
Guten Abend, ich hoffe, Sie haben insgesamt nicht eine sehr ausgeprägte Endometriose. Gehen Sie Ihren Kinderwunsch weiter ganz normal an. Wenn es mit ein bisschen Unterstützung nicht klappen sollte, besprechen Sie weitere Schritte (Insemination oder auch IVF). Eine ausgeprägte Adenomyosis uteri kann man im Ultraschall sehen. Manche Frauen profitieren von einer 3-6monatigen hormonellen Downregulation ("künstiche Wechseljahre"), weil das Endometrioseherde schrumpfen lässt, bevor sie versuchen, schwanger zu werden. In sehr seltenen Fällen wird die Adenomyosis sogar operiert. Wenn Ihnen aber im Endometriosezentrum gesagt wurde, Sie können schwanger werden, sollten Sie zuversichtlich sein. Diese ärztlichen Kollegen haben viel Erfahrung mit einer Beurteilung mit Ultraschall. Eine Schwangerschaft ist somit überhaupt nicht ausgeschlossen! Ich drücke Ihnen die Daumen!
Anneee
Liebe Fr Dr Finger, vielen Dank für Ihre nette Erklärung! 2 Fragen hierzu: „Eine ausgeprägte Adenomyosis uteri kann man im Ultraschall sehen.“ -> Bedeutet das Ihrer Meinung nach also, dass die Adenomyose bei mir schon relativ stark ausgeprägt sein muss, damit der Arzt sie im Ultraschall erkennen konnte? Ich hatte mich nämlich auch gefragt, wie stark sie denn nun bei mir überhaupt ausgeprägt ist „In sehr seltenen Fällen wird Adenomyose auch operiert“ -> klingt so, als würden Sie wenn dann zuerst künstliche Befruchtung probieren - und wenn überhaupt später erst OP, oder? So hätte ich es eigentlich auch gedacht. Mein Gyn und der Arzt in der gynäkologischen Ambulanz haben jedoch gesagt, dass sie als nächstes eine Bauchspiegelung machen würden und „ja klar die Adenomyose kann man dann gleich mit wegmachen“. IVF haben beide nicht einmal erwähnt, obwohl meine Internetrecherchen eher die die Richtung weisen. Vielen Dank für Ihre Antwort!