Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wiederholte Paukenröhrchen?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Wiederholte Paukenröhrchen?

dance0404

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine Tochter ist mittlerweile 4,5 Jahre alt. Sie wurde vor genau einem Jahr an den Rachenmandeln (Entfernung) und den Ohren (Paukenröhrchen) operiert. Ihre Sprachentwicklung war bis dahin schon sehr gut, aber sie hat immer wieder gefragt, ob man seine Aussage nochmal wiederholen könnte. Da sie auch immer wieder krank war, haben wir uns für die Entfernung der Rachenmandeln und den Einsatz der Paukenröhrchen entschieden. Im Bereich des Hörens hat dies auch eine wesentliche Besserung hervorgebracht. Das erste Paukenröhrchen fiel allerdings schon vor dem 3. Monat heraus und das zweite war nach 8 Monaten nicht mehr im Trommelfell. Seit der OP hatte unsere Tochter "nur" noch eine ganz leichte Mittelohrentzündung im Februar. Auch kleinere Infekte waren eher Seltenheit. Jetzt hat sie seit ca. 5 Wochen wieder mehr Probleme mit dem Hören. Momentan ist es wieder etwas besser. Unseren letzten Kontrolltermin beim HNO Arzt hatten wir im März, wo sie einen Paukenerguss hatte (könnte ja auch von der Mittelohrentzündung im März kommen). Gestern hatten wir dann nochmal einen Termin, weil wir im Juli gerne mit dem Flugzeug in den Urlaub wollen. Der Paukenerguss ist immer noch auf beiden Seiten vorhanden. Laut dem Arzt müssten wir wohl die OP wiederholen, wenn der Erguss nach unserem Urlaub immer noch da ist. Mittlerweile stehen wir der OP kritisch gegenüber. Erstens wäre es wieder eine Vollnarkose und auch eine OP (auch wenn sie nicht sehr aufwändig ist). Und zweitens hat uns ein anderer HNO Arzt generell davon abgeraten, Paukenröhrchen einzusetzten, weil die Schnitte ins Trommelfell dauerhafte Narben hinterlassen. Nach akutelleren Studien würden dadurch laut diesem HNO Arzt im Alter häufiger Hörschwierigkeiten auftreten, als bei Menschen, die keine Paukenröhrchen hatten. Wir sind uns sehr unsicher, was wir tun sollen. Auf der einen Seite wollen wir natürlich, dass unsere Tochter gut hören kann. Auf der anderen Seite hat sie seit 12 Monaten "nur" noch eine ganz leichte Mittelohrentzündung und sehr wenige Infekte gehabt. Das Hören ist zeitweise beeinträchtigt, aber die Sprachentwicklung ist laut der Kinderärztin und der Erzieher in der Kita exzellent. Dementsprechend wissen wir nicht, welchen Nutzen diese wiederholte OP mit Paukenröhrchen haben soll. Haben dauerhafte Paukenergüsse bis auf die erhöhte Infektanfälligkeit weitere negative Auswirkungen?  Wir würden uns sehr über Ihre Hilfe und Beratung freuen. Vielen Dank!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe D., ich würde auch generell zur Geduld und Gelassenheit raten, besonders dann, wenn ein Kind eine "excellente" Sprachentwicklung hat, was ja beweist, dass es gar nicht beeinträchtig ist. Außerdem kann ja Ihr Kinderarzt einfach immer wieder mal das Hören testen. Alles Gute!


dance0404

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Lieber Herr Dr. Busse,   kann es denn andere Folgen haben (außer die Sprachentwicklung betreffend), wenn man nichts gegen einen chronischen Paukenerguss macht?    Liebe Grüße 


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