Julia-Felicita
Hallo Herr Dr. Busse, eine Bermerkung unserer Kinderärztin hat mich heute sehr verunsichert, doch die Gedanken kamen erst nach und nach, so dass ich nicht direkt nachgefragt habe. Vielleicht können Sie mir ein wenig helfen. Und zwar ist meine Tochter 15 Monate alt. Sie geht seit Mitte August in die Kita und ist seit dem oft erkältet, was wohl recht normal sein soll. Nun erinnerte ich mich daran, dass wir nach ihrer Geburt in osteopathischer Behandlung wegen "Schiefhals" waren (ich habe sie spontan aus der Beckenendlage geboren), diese Behandlung alleine reichte nicht, wir musste parallel Vojta machen, was gut half. Die Osteopathin sagte damals schon, dass es sein könnte, dass die Kleine später viel mit Schnupfen und Ohrenentzündungen zu tun haben könnte und dass ich in diesem Fall nochmals an Osteophathie denken solle. Zu dieser Sache befragte ich heute unsere Kinderärztin um Rat und sie sagte, das könnte ich ruhig versuchen, auch im Hinblick auf ihre Regulierungsstörung. Und genau das war es, was mich so verunsichert hat. Dieses Wort hatte ich noch nie gehört, doch in denke, sie spielte darauf an, dass meine Kleine sofort los schreit, wenn die Untersuchung beginnt, das war auch schon früher so. Sobald sich die Ärztin ihr nähert, schreit sie, auch wenn sie nur abgehört oder die Ohren untersucht werden. Ich bemerkte schon öfter, dass die Ärztin das anscheinend nicht für ganz normal hielt. Was genau ist denn eine Regulierungsstörung? Ich kann nicht behaupten, dass meine Tochter ständig schreit, aber dennoch öfter. Sie schrie in den ersten Lebenswochen jeden Abend vier Stunden, ist generell sehr auf mich bezogen und die Nächte sind mal gut, mal schlecht (wacht oft auf und weint, muss lange getragen werden zum beruhigen). Es hat sich schon sehr gebessert, auch kann sie sich im Kindergarten gut von mir lösen und kommt dort gut ohne mich zurecht (sie ist 6,5 Stunden dort, schläft und isst da, alles problemlos). Sie möchte zu Hause natürlich viel mit uns gemeinsam spielen oder machen (sie ist auch glücklich, wenn wir sie in unsere Hausarbeiten einbeziehen), aber sie kann sich auch schön länger alleine beschäftigen. Zu Verwandten oder Freunden geht sie nicht sofort, aber nach einer gewissen Aufwärmphase, die sich auch schon verkürzt hat. Daher habe ich mir nie zu große Sorgen gemacht, ich dachte, sie ist halt einfach anhänglich und braucht immer etwas länger, bis sie mit anderen Leuten warm wird - diese Zeit hat sie bei der ärztlichen Untersuchung natürlich nicht. Denken Sie auch, dass es sich um eine Regulierungsstörung handelt und wenn ja, wie schlimm ist das und was kann man tun? Herzlichen Dank für Ihre Meinung. Susanne
Liebe S., nehmen Sie ihre Tochter wie sie ist mit ihrem ureigenen Temperament und achten nur darauf, dass sie klare Regel lernt. Weder zur Änderung des Verhaltens noch gegen die völlig normalen Infekte in der Trainingsphase des Immunsystems kann "Osteopathie" irgendetwas bewirken - außer den Osteopathen ernähren. Alles Gute!
lovemy2babys
Hi, darf ich was aus dem Nähkästchen erzählen? Wenn nicht dann bitte einfach nicht lesen.... ;-) Unser Kind tickt auch etwas anders wie der Durchschitt. (Zu viel zum Erzählen...) Uns wurden auch schon Begriffe wie Wahrnehmungsstörungen, ADHS und andere Dinge so mal nebenbei um die Ohren gehauen. Ich glaube den Begriff Regulationsstörungen hab ich auch schon mal dabei gehört. Heute sucht man für alles was außer der Norm ist einen Namen. Ich habe mir auch immer wegen irgendwelcher Begriffe den Kopf zerbrochen. Und mich verunsichern lassen. Und wollte vor allem Antworten und Erklärungen, die aber schwer zu bekommen sind. Ich kann dich da sehr gut verstehen. Aber es hat mich erhlich gesagt nicht viel weiter gebracht, sondern immer weiter verunsichert. Bis ich mir irgendwann gesagt habe, es lohnt sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Mein Kind ist wie es ist. Ich hab es leib wie es ist, auch wenn es oft sehr anstrengend ist und man manchmal am Rande seiner Kräfte ist. Egal wie diese "Störungen" auch immer heißen mögen, es ändert ja nichts an dem Verhalten des Kindes, wenn ich einen Namen für dessen Verhalten habe. Wichtig ist nur, dass man sein Kind so gut wie möglich in seiner Entwicklung unterstützt. Ich weiß noch als wir die Diagnose ADHS bekommen haben. Ich bin da recht gelassen geblieben. Es hieß dann nur: "Das ist für sie als Eltern bestimmt erstmal schwer zu verdauen." Aber ich dachte nur: "Ich weiß wie mein Kind ist und die Diagnose/der Name ändert ja nichts an der Situation an sich." Und für mich war es jetzt kein Schock oder so. Man kann es höchstens ein bischen besser zuordnen. Ich würde es nur viel sinnvoller finden, wenn man vielmehr statt irgendwelcher Diagnosen eher Hilfen bekommen würde, wie man am besten mit welcher Situation/Verhaltensweisen des Kindes umgeht, um eigene Unsicherheiten abbauchen zu können. KURZ GESAGT: LASS DICH NICHT VERUNSICHERN. VERSUCHE EINFACH NUR DEIN KIND SO GUT ES GEHT ZU UNTERSTÜTZEN UND HAB ES EINFACH NUR LIEB..... ;-) (was nicht heißen soll, dass man die "Störungen" völlig ignorieren sollte) BLEIB NUR EINFACH "COOL" DABEI.... LG