Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Warum haben wir immer wieder Würmer

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Warum haben wir immer wieder Würmer

Fiffi1602

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Wir kämpfen jetzt seit knapp 3 Jahren damit und jedes mal haben es meine beiden Töchter und ich auch, obwohl ich extrem auf Hygiene achte jedes mal die Kuscheltiere für 6 wochen einfriere dass ganze spielzeug heiß abwaschen und für 6-7 Wochen weg sperre , wir haben dann ungefähr 1 halbes Jahr Ruhe und dann bekommen wir sie wieder und dass seit 3 Jahren, jedes mal nehmen wir auch Medikamente aber wir werden sie nicht für immer los


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe F., besonders häufig von Madenwürmern sind Kinder im Alter von 4–11 Jahren und ihre Familien betroffen, denn ein großer Anteil der Kinder besucht während dieser Zeit den Kindergarten oder die Grundschule. Enge soziale Kontakte, das In-den-Mundnehmen von Spielsachen oder Schreibutensilien sowie insbesondere das Fingernägelkauen tragen in dieser Lebensphase wesentlich zur Exposition gegenüber Madenwurmeiern bei. Kratzen im Analbereich, unkontrollierte Anus-Finger-Mund-Kontakte, selbstständige unbeaufsichtigte Körperpflege sowie eine niedrige Compliance beim Händewaschen vor dem Essen sind mit signifikant höheren Infektionsraten assoziiert. Das große Übertragungspotenzial von Madenwürmern erklärt sich durch die „Klebrigkeit“ der Eier, die besonders gut an den Händen und unter den Fingernägeln haften. Die Bedeutung von sogenannten „Staubeiern“ in der Umwelt ist wohl eher zu vernachlässigen, denn experimentell sind die Eier bei Raumtemperatur bereits nach fünf Tagen nicht mehr infektiös. Da Enterobius vermicularis ein strikt humanpathogener Parasit ist, spielen Haustiere als natürliches Infektionsreservoir keine Rolle. Bei chronisch-rezidivierendem Befall hat es sich bewährt, alle (auch asymptomatischen) Haushaltsmitglieder (Eltern, Geschwister, Großeltern, Mitbewohner) und Sexualpartner simultan zu behandeln, zu mehrfachen Zeitpunkten (0, 14, 28 Tage) und im äußersten Fall über ein halbes Jahr. Außerdem sollten alle in die Behandlung einbezogenen Personen über Krankheitsbild und Übertragungswege informiert sowie zu besonderen Präventionsmaßnahmen während der Therapie ermuntert werden. Dazu gehören gründliches Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang, Vermeidung von Kratzen im Anogenitalbereich und Anus-Finger-Mund-Kontakten (gegebenenfalls Applikation, tägliches Waschen des Intimbereiches „von vorne nach hinten“, regelmäßiges Wechseln von Unterwäsche und Schlafanzügen sowie die strikt personenbezogene Benutzung von Handtüchern und Waschlappen. Zudem sollte Nägelkauen vermieden werden. Hygienemaßnahmen, die darüber hinausgehen (zum Beispiel übertriebene Körperpflege), sind nicht sinnvoll. Irgendwann ist dann "der Spuk" zu Ende. Alles Gute!


Mamamaike

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Hallo, hört sich so an, als würde sich einer von euch immer wieder anstecken. Aber den tatsächlichen Auslöser zu finden dürfte wohl schwierig werden. Kaut eines Deiner Kinder vielleicht Nägel? Daran hat sich unser Nachbarskind immer wieder angesteckt, als das Nägelkauen abgewöhnt war, war auch mit den Würmern Ruhe (kann ja Zufall sein, bei ihr war es so). Viele Grüße


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