Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Seit 5 Monaten geschwollene Hals-Lymphknoten bei 2 jaehrigem - Grund zur Panik?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Seit 5 Monaten geschwollene Hals-Lymphknoten bei 2 jaehrigem - Grund zur Panik?

Meike777

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Hallo Dr. Busse, Seit mindestens 5 Monaten, evtl. auch schon laenger hat mein 27 Monate alter Sohn einige vergroesserte Lymphknoten am Hals(ueberwiegend auf der linken Seite, ein paar wenige auf der rechten, weich, leicht verschiebbar, laut Arzt ca. 0.5 cm gross). Grundsaetzlich ist mein Sohn nicht allzu oft krank – allerdings hatte er in den letzten 3 Monaten ein paar mal Fieber, das dann aber fuer gewoehnlich am naechsten Tag wieder verschwunden ist. Ich hatte mir nicht viel dabei gedacht, weil der Kleine in die Kita geht und gezwungenermassen mit Infekten in Beruehrung kommen muss. Wir waren inzwischen drei mal wegen der geschwollenen Lymphknoten beim Arzt. Vor ca. 6 Wochen waren wir das erste mal; der Arzt meinte, so lange die Lympknoten nicht groesser werden, sieht er keinen Anlass zur Sorge. Zudem konnte er eine leichte Ohrenentzuendung feststellen, fuer die er meinem Sohn Antibiotika verschrieb. Die Lymphknoten waren daraufhin aber weiterhin genauso geschwollen wie vorher. Nachdem mein Sohn vor eineinhalb Wochen dann Fieber bekam und sich uebergeben musste, bin ich wieder zum Arzt. Diesmal meinte er, er koenne weisse Flecken auf den Mandeln sehen und, wenn es in einer Woche nicht besser sei, wuerde er nochmal Antibiotika verschreiben. Auf meine Frage, ob ich mir wegen der weiterhin geschwollenen Lymphknoten (die aber nicht groesser als vor 5 Wochen waren) Sorgen machen muesse, meinte er “noch nicht” und dass wir abwarten muessten, da es sein koenne dass mein Sohn einfach immer wieder leichte Infektionen haette, von denen wir aber nicht viel mitbekommen. Unserem Sohn schien es letzte Woche dann ziemlich schnell wieder gut zu gehen, bis er dann vorgestern wieder leichtes Fieber bekam. Also sind wir gestern wieder zum Arzt. Diesmal meinte er, er koenne keine Anzeichen fuer eine Infektion sehen und dass er uns wegen der immer noch geschwollenen Lympknoten zum Haematologen ueberweisen wuerde. Leider ist der Termin erst in fruehestens drei Wochen und ich werde jetzt schon verrueckt vor Angst. Mir ist bewusst, dass der Haematologe meinen Sohn auf Leukaemie/Lymphome untersuchen soll. Meine Fragen sind nun: Gibt es harmlose Erklaerungen, warum die Lymphknotenschwellungen ueber so einen langen Zeitraum bestehen bleibt und auch nicht nach der Antibiotikabehandlung runtergehen? Ist es moeglich, dass sein Immunsystem einfach permanent baeschaeftigt ist, irgendwelche Viren und Infektionen aus der Kita abzuwehren und die Lymphknoten deswegen vergroessert bleiben? Kann ich dieTatsache, dass die Lympknoten nun schon seit etlichen Monaten da sind, und ansonsten keine gravierenden Symptome dazugekommen sind, als positiv deuten? Ansonsten wirkt mein Sohn topfit, er hat eine guten Appetit, ist kraeftig, aktiv, froehlich; auch die ganzen anderen Symptome die man so ueber Leukaemie etc. liest (wie Blaesse, Blutungsneigung, blaue Flecken, Atemnot, naechtliches Schwitzen, Gewichtsverlust usw.) treffen nicht zu. Vielen Dank schon mal fuer ihren Rat!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., bei einer Größe von 0,5 cm kann man doch nicht von "Lymphknotenschwellung" reden und es ist gerade bei schlanken Kindern völlig normal, dass man an den typischen Stellen besonders am Hals, an denen viele Lymphknoten liegen, diese auch tasten oder sogar sehen kann. Kleinkinder haben zudem ja auch viele normale Infekte und da die vornehmlich im HNO-Bereich stattfinden, müssen die Lymphknoten in diesem Bereich viel arbeiten und können sich zeitweise auch mehr vergrößern. Genau beurteilen kann das natürlich im Einzelfall nur der Kinderarzt vor Ort. Grund zur Panik sehe ich aber wirklich nicht. Alles Gute!


mamaben

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mein Sohn hat auch geschw. Lympfknoten (klein und verschiebbar) und mein Arzt hat gesagt so ist das ok die gehören dahin und fertig. Beobachten muss ich gar nichts. Ich (Panikmacherin :-) war bei 3 versch. Ärzten damit - alle sagen kein Problem. Und meiner hat nicht mal am Hals - sondern an der Leiste - viele Kinder haben sowas viele am hals, manche auch wo anders und wie der Dr. Busse schreibt ist wirklich wirklich kein Grund zur Panik. Abhacken! P.S. Mein Kiarzt (und die Kiärztin im KH) hat auch gesagt - dass man bei so einer Größe nicht mal von der Vergrößerung spricht. Die Ärztin im KH hat gemeint wären die nicht da - dann wäre ein Grund zur Panik


Meike777

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Vielen Dank Dr. Busse fuer Ihre sehr hilfreiche Antwort. Dir auch ganz lieben Dank, mamaben, fuer deinen Kommentar. Das klingt in der Tat alles plausibel und beruhigend.


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