AndreaZ
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir haben bei unserem fast 7 Monate alten Sohn vor drei Wochen mit der Beikost (Mittags Gemüsebrei, Pastinake, Zucchini) begonnen. Dabei haben wir nach einigen Tagen für insgesamt ca 1,5 Wochen jedem Brei einen Schuss (max 1 Teelöffel) Bio Leinöl beigemischt (dies war die Empfehlung aus einem Babybrei-Kochkurs). Leider mussten wir nun feststellen, dass das Leinöl (welches bereits vor Verwendung einige Zeit geöffnet war) wohl nicht mehr gut war (schmeckt pur deutlich bitter, leicht ranzig), was uns beim Brei probieren nicht aufgefallen war. Jetzt habe ich u.a. gelesen, dass Leinöl bei Oxidation sehr leicht Blausäure bildet und mache mir große Vorwürfe, unser Baby mehrere Tage lang damit gefüttert zu haben. Er hat zum Glück keinerlei Vergiftungserscheinungen! Heißt das automatisch, dass wir uns keine Sorgen machen müssen? Oder sollte er sicherheitshalber vom Kinderarzt untersucht werden, und falls ja wie? (Blutwerte? Leber?,...) In Summe würde ich auch sonst sagen, dass er nicht krank wirkt, auch wenn er ebenfalls etwa seit dem Beikoststart von Neurodermitis geplagt wird und schlechter schläft. (Vielleicht auch völlig unabhängig von der Beikost). Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung und beste Grüße!
Liebe A., in erster Linie leiden beim ranzig werden der Geschmack und die positiven Eigenschaften des Öls, da der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sinkt. Das ranzige Öl ist nicht unmittelbar schädlich für die Gesundheit. Der Gehalt an freien Radikalen nimmt jedoch zu und das Öl ist dann ernährungsphysiologisch weniger positiv einzuordnen. Ideal ist es dann als Möbelpolitur! Alles Gute!
AndreaZ
Vielen herzlichen Dank für die schnelle und beruhigende Antwort!