mükke
Lieber Dr. Busse, wir haben heute erfahren, dass wir Kontakt zu Kindern mit Ringelröteln hatten. (Kontakt war am 29.06. - Ausschlag bei den Kindern, die uns besucht haben, trat am 01.07. auf). Stimmt es, dass die Ansteckungsgefahr kurz vor Auftreten des Ausschlages am höchsten ist? Dann wäre die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung bei uns relativ hoch, oder? Wäre es daher sinnvoll, dass ich meinen Sohn vorsichtshalber nicht in die Kita bringe? Zur Zeit sind einiger Mütter schwanger und ich möchte nicht, dass mein Sohn evtl. andere Kinder bzw. Schwangere ansteckt. Oder wäre diese Vorsichtsmassnahmen übertrieben? Ich selbst bin auch nicht immun (Stand einer Blutuntersuchung April 2018). Da wir uns ein weiteres Kind wünschen, haben wir uns die Frage gestellt, ob bei einer eventuellen Infektion mit dem Kinderwunsch "pausiert" werden sollte? Viele Grüße
Liebe M., es gibt außer für Frauen, die beruflich exponiert sein können, im Infektionsschutzgesetz keine besonderen Vorschriften, wann möglicherweise infizierte Kinder nicht in eine Gemeinschaftseinrichtung gehen dürfen. Das hängt vor allem davon ab, dass man letztendlich kaum wissen kann, wann jemand sich angesteckt hat. Denn die Mehrzahl der Infektionen mit dem Parvo B19 Virus, das Ringelröteln verursacht, verläuft ohne Symptome oder ohne den typischen Ausschlag, sodass Ansteckende gar nicht erkannt werden. Ob es deshalb im Einzelfall Sinn macht, Kinder, die Kontakt mit Erkrankten hatten, nicht in den Kindergarten zu schicken, kann man deshalb nur im Einzelfall anhand der örtlichen Gegebenheiten - viele Schwangere z.B. - entscheiden und am besten mit dem Kinderarzt vor Ort besprechen. Alles Gute!
Dramaqueen89
Endlich mal eine Mama die mitdenkt und nicht nur ihren Tellerrand sieht. Ich bin Erzieherin und bekomme in meinem Alltag nur das Gegenteil mit. Da wird das Kind egal wie krank es ist geschickt... und dadurch werden andere krank und Schwangere uns immunkranke Kinder gefährdet. Ich selbst musste das als Schwangere erleben im Bezug auf windpocken und Menschen, denen das egal war - Hauptsache Kind nicht geimpft und in die Kita gebracht... Ich hab keine Ahnung ob es jetzt notwenig ist bei dir, aber es ist eine schöne Denkweise. Das wollte ich mal loswerden :)
blessed2011
Bei meinen Kindern in der KIta gab es Ringelröteln, als ich schwanger war. Meine Kindern waren NICHT betroffen, wurden aber vorsichtshalber für die gesamte Inkubationszeit (fast 3 Wochen) krank geschrieben (kein Immunschutz), damit ich mich nicht anstecke. Das war der Hammer, denn ich wurde ja KIND krank geschrieben und war mit 2 kerngesunden Kindern zu Hause (((-: Ich will damit sagen, es ist damit nicht zu spaßen. Das Thema wird ernst genommen. Leider weiß man nie wann die Epidemie (-: genau vorbei ist... Wenn ihr gerade schwanger werden wollt, würde ich tatsächlich kein Risko eingehen
chinchen
Hallo! Ich muss mich dabei auch mal zu Wort melden.... Ich finde deine Denkweise auch super und würde mir echt gerne mehr Mamas wie dich wünschen! Mir ist klar,dass das wenn man arbeitet nicht so leicht ist,aber von einer Epidemie hat auch keiner was! Schön,dass du an andere denkst!
mükke
Hallo zusammen, erstmal vielen Dank für eure lieben Antworten und euren Zuspruch. Eigentlich finde ich es schade, dass diese Denkweise scheinbar so selten ist...für mich stellt sich halt die Frage: könnte ich damit leben, wenn ich wusste, dass mein Sohn sich evtl. angesteckt hat und die Ringelröteln an eine Schwangere weitergibt? Das mit den 3 Wochen Inkubationszeit ist ja schon mal ein Anhaltspunkt - also wenn bis dahin nichts passiert, kann ich davon ausgehen, dass meine Kinder sich und ich mich selbst wahrscheinlich nicht angesteckt haben? Und noch einen kleinen Nachtrag: wir sind am Sonntag wieder bei der Familie, in der die Ringelröteln aufgetreten sind, eingeladen - die Kinder haben immer noch den typischen Ausschlag. So wie ich es verstanden habe, sind sie jetzt aber nicht mehr ansteckend, oder? Oder würden Sie von einem Besuch vorsichtshalber weiterhin abraten? Es wäre ja blöd, wenn wir uns vielleicht doch noch nicht angesteckt hätten und es uns dann am Sonntag einfangen...
Mitglied inaktiv
Wenn der Ausschlag da ist, sind sie nicht mehr ansteckend. Allerdings ist Kontakt an sich kein Garant dafür, dass man es bekommt. Mein Großer wurde vor einigen Wochen mit Ringelröteln diagnostiziert nachdem er Ausschlag bekam (wobei der für mich nicht der typische Ausschlag davon war, aber das mal dahin, Ärztin wird schon wissen, was sie sagt) und keiner bei uns in der Familie hat sich angesteckt, auch in der KiTa gab es keine anderen Fälle. Also entweder er hatte es wirklich doch nicht oder die überaus hohe Ansteckung wird da auch etwas dramatisiert. Deine Einstellung ist aber super und wenn Du es KANNST, dann würde ich die Kinder Zuhause lassen. Mir wurde eine Inkubationszeit von 2 Wochen genannt, innerhalb derer der Ausschlag auch tatsächlich auftritt. Die Kinder eurer Freunde sind sicherlich nicht mehr ansteckend, fraglich ist aber inwiefern sich womöglich die Eltern angesteckt haben. Ich würde deshalb den Besuch angesichts eures Kinderwunsches verschieben. Mit dem muss man auch nicht pausieren wurde mir gesagt als mein Sohn seine Diagnose bekam. Wichtig wäre nur, falls Du doch welche bekommst, dass Du das dann dem FA sagst falls Du in der Inkubationszeit schwanger wirst. IdR wird es bei einer möglichen, durch die RR verursachten Schädigung dann aber eh zu einem frühen Abgang führen. Daumen hoch auch von mir für die Einstellung. Ich find's furchtbar, auch wenn ich es irgendwo verstehe, wenn ich wieder mal Kinder, von denen ich ganz genau weiß, dass sie am Vorabend noch 39,5° Fieber hatten, am nächsten Morgen in der KiTa sehe. Da wundere ich mich dann auch nicht, wenn mein Kleiner die Woche drauf krank Zuhause bleiben "darf".... LG Lilly
blessed2011
Bei uns waren es 3 Wochen, weil es versetzt in den Gruppen des Kiga auftrat...daher war ich 3 Wochen zu Hause
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