Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Reiseübelkeit

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Reiseübelkeit

Ayse73

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Sehr geehrter Herr Busse, mein Sohn ist 20 Monate alt, seit paar Monaten (ca 6) übergibt er sich mehrmals wenn wir mit dem Auto unterwegs sind auch wenn wie fliegen ist es der Fall aber nicht so extrem wie wenn wir mit dem Auto. Können Sie und was empfehlen? Was können wir ihm geben damit er sich nicht übergibt?    Danke im Voraus und Liebe Grüße 


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., Reiseübelkeit plagt leider nicht wenige Familien. Um Reiseübelkeit bei Kindern vorzubeugen, ist es hilfreich, einerseits die Bewegungsreize so gering wie möglich zu halten und andererseits die optischen Eindrücke anzupassen. Bei aufkommender Reiseübelkeit ist es sinnvoll, wenn das betroffene Kind auf der Rückbank in der Mitte sitzt und freie Sicht nach vorn hat, sodass es den Blick in die Ferne richten kann. Das hilft dem Gehirn dabei, die Informationen von Auge und Innenohr in Einklang zu bringen. Optimal ist es, die Augen auf den Horizont oder ein weit entferntes, ruhendes Objekt zu richten. Kleinen Kindern kann man dabei helfen, indem man sie auf Berge, Windräder oder weidende Tiere in der Ferne aufmerksam macht. Ablenkung tut gut. Allerdings sind Buch, Handy und Tablet eine denkbar ungünstige Lösung, da der Blick auf das unbewegte Objekt die Symptome verstärken kann. Besser eignen sich Musik und Hörspiele,  gemeinsames Singen sowie Spiele. Fachleute warnen ausdrücklich davor, Kindern allzu leichtfertig Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetika) zu verabreichen. Gängige Wirkstoffe wie Diphenhydramin und Dimenhydrinat können bei versehentlicher Überdosierung schwere Nebenwirkungen wie Krampfanfälle auslösen. Bei Babys und Kleinkindern sind in diesem Zusammenhang bereits Todesfälle aufgetreten. Auf jeden Fall vorher den Kinderarzt dazu fragen. Neigt das Kind zu Reisekrankheit und Erbrechen, ist in jedem Fall eine gute Essensplanung sinnvoll: Mit vollkommen leerem Magen wird Betroffenen oft noch schneller schlecht, üppige und fettreiche Mahlzeiten sind ebenso kontraproduktiv. Hilfreich ist häufig, wenn das betroffene Kind im Vorfeld einen kleinen Snack (zum Beispiel Obst und Brot oder ein Müsli) zu sich nimmt. Ein kleiner Trost: mit zunehmendem Alter nimmt die Empfindlichkeit in der Regel ab und Jugendliche sind sehr selten betroffen. Alles Gute!


Ayse73

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Hallo Herr Busse,   Ich bedanke mich von ganzem Herzen  für Ihre ausführliche Rückmeldung. Schön dass wir sie an unserer Seite haben., 🙏🏻


Shelpy

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Bei uns war es bei beiden Kindern der Kakao oder Milch vor dem Fahren, haben wir aber auch gebraucht um das herauszufinden. Gabe es weder das eine noch das andere vor dem Fahren war alles okay. Sogar bei kurzen Fahren hat es sich schon ausgewirkt. Beim zweiten Kind waren wir schon schlauer. Die Großeltern haben länger gebraucht um uns zu glauben, aber sind dann auf unsere Schiene aufgesprungen und es hat von da an recht gut geklappt. Übelkeit kam zwar mal, aber nicht so schnell, dass es gleich zum Erbrechen ging. Komisch war, dass das auch erst um den ersten Geburtstag angefangen hat. Bis dahin, war vor dem Autofahren alles okay, außer es war zu warm, da brauchte der erste Sohn ein Feuchttuch im Nacken, der konnte das Schwitzen im Sitz nicht aushalten. Vielleicht wirklich mal schauen, was Kind vor dem Fahren bekommt und mal versuchen was wegzulassen bzw. zu ersetzen. Meine haben dann in dem Alter gern ungesüssten Tee getrunken, Wasser war eher naja nicht die erste Wahl, nur an Früchtetee fanden wir damals noch nichts negatives, eben ohne Zucker, das war von 17 und 14 Jahren ungefähr ;). Lg Shelpy


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