MissLotta
Guten Morgen Dr. Busse, unser Sohn ist fast ein Jahr alt und hat eine pulmonale bzw. asthmatische Problematik. Das macht sich vor Allem bei Belastung und in dieser kalten Jahreszeit mit Atemnot bemerkbar. Ich habe Mich bei einer Heilpraktikerin nach einer Cortison - Alternative informiert. Diese möchte mit verschiedenen Regenaplex Tropfen arbeiten. Gibt es dazu eine wissenschaftliche Studienlage bzw. wie ist Ihre Meinung als Schulmediziner dazu ? Herzliche Grüsse.
Liebe M., ich kann Ihnen nur raten, das hyperreagible Bronchialsystem Ihres Kindes so zu behandeln, wie es Stand der Wissenschaft ist und wie es Ihr Kinderarzt sicher empfiehlt. Und dazu gehört ein Corticoid zum Inhalieren oder/und Montelukast zum Einnehmen gegen die chronische Entzündung an den Bronchien. Und ein Medikament wie Salbutamol zur Erweiterung der Bronchien. Ersparen Sie sich und Ihrem Kind bitte den teuren Unsinn mit irgendwelchen "Wundermitteln". Alles Gute!
WonderWoman
regenaplex ist ja eine marke kein wirkstoff. genausogut kannst du fragen ob bayer besser wirkt als pfizer. aber ganz generell: ist halt homöopathie. ich halte das für humbug, aber ich wäre auch gar nicht erst zum heilpraktiker gegangen bei sowas. die wahrscheinlichkeit dass man dort blödsinn erzählt bekommt ist mir einfach zu hoch.
E.M.M.A
Heilpraktiker vertreten nicht perse nur homöopathische Mittel. Eigentlich ist es eine "natürliche Art" der ärztlichen Versorgung (Naturheilkunde). Diese wirkt nachgewiesen und ein guter Arzt ist auch immer offen für nicht oder wenig invasive Alternativen. Herr Doktor Busse hat z. B. schon oft zum Honig statt zum Hustensaft geraten (als direktes Beispiel). ABER Homöopathie (etwas ganz anderes als Naturheilkunde) wirkt nicht über den Placebo Effekt hinaus. Dein Sohn ist noch zu jung um daran zu glauben dass es wirkt (und dann durch die Gelassenheit tatsächlich besser atmen zu können z. B.).
WonderWoman
eben, auch ein schulmediziner wird naturheilmittel empfehlen, wenn sie wirksam und geeignet sind. aber umgekehrt wird heilpraktiker kein allopathisches mittel verschreiben. darf er ja gar nicht. aus gründen. ein schulmediziner der mit homöopathie wirbt wäre im übrigen auch nicht arzt meiner wahl. wer an blödsinnn glaubt ist nicht ernstzunehmen. und ich möchte meinen arzt ernstnehmen. homöopathie ist auch nicht das einzige zweifelhafte element beim heilpraktiker. bei einer bekannten wurde ausgependelt welche krankheit sie hat. und eine cousine musste irgendwelche röhrchen in die hand nehmen, dann wurde irgendwas vermessen und dann wusste der heilpraktiker gegen was sie allergisch ist. ja, klar... übrigens gibt es durchaus einen placebo-by-proxy-effekt.