AnKe175
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unsere Tochter (im vergangenen August 2 geworden) hatte seit Oktober 2018 immer wieder Schleim im Stuhl (aber keine weiteren Beschwerden und körperlich absolut fit). Der Calprotectinwert stieg ständig an und lag dann im Dezember 2018 bei 632. Daraufhin wurden wir vom KiArzt stationär in eine Kinderklinik mit Kindergastroentrologie überwiesen (aufgrund der Tatsache, dass wir 4 Monate auf einen ambulanten Termin hätten warten müssen). Dort wurde recht schnell "Clostridium difficile" (jedoch ohne Toxinbildung) festgestellt. Jedoch aus einer Stuhlprobe von zu Haus (was dem Facharzt dort vermutlich nicht mitgeteilt wurde.) Wir wurden dann mit einem Rezept für Metronidazol entlassen. Die Einnahme hat aufgrund des Geschmacks (gemörselt und versucht unterzurühren) erstmal nicht geklappt bzw. nur ganz vereinzelt. Nach einer Internetrecherche meines Mannes haben wir dann ein Privatrezept für eine Metronidazol Suspension (Flagyl) vom Kiarzt erhalten und aus Holland besorgt (da in Deutschland nicht verfügbar). Auch hier hat sich unsere Tochter sehr gegen die Einnahme gewehrt aber wir haben es mit etwas Verlusten (durch "raus laufen lassen" ihrerseits) ins Kind bekommen. Eigenmächtig haben wir auf Apothekenenpfehlung parallel Multilac Baby (über insgesamt ca 3 Wochen) gegeben. Die Probe nach 10 Tagen ergab den ersehten Negativ Befund und Calprotectin von 16 ! Ca zeitgleich kam der anschließende Arztbrief aus der Kinderklinik mit dem Hinweis dass in der dort (kurz vor Entlassung) genommenen Stuhlprobe Toxin B gefunden wurde. Weiterhin steht bei Diagnose "pseudomembranöse Colitis". Wir haben uns aber weiter keine Sorgen deswegen gemacht, da der Befund ja schon negativ war. Nach 2 Wochen sollten wir nochmal zur Kontrolle 2 Stuhlproben (Clostridien und Calprotectin) abgeben. Jetzt haben wir wieder einen positiv Befund bzgl. Clostridium difficile und auch bzgl. Toxine A UND B (also ein schlimmerer Befund als vor der Antibiotikatherapie???) Calprotectin steht noch aus. Unser Kiarzt meinte jetzt wir sollen erstmal abwarten und hat Stibium arsenicosum D6 verordnet. Wir machen uns sehr große Sorgen. Sind Sie auch der Meinung, dass man das Ganze erstmal abwarten kann? Unsere Tochter hat den Schleim im Stuhl jetzt seit 3 Monaten. Da ist es doch unwahrscheinlich dass das ganz trotz schon gecheiterter Antibiotikatherapie von allein verschwindet, oder?! Der Ausdruck pseudomembranöse Colitis im Arztbrief beunruhigt mich nun auch sehr, da dieser lt. Internet schon eine schwerwiegende Verlaufsform des Clostridium difficile Keims darstellt. Weiterhin habe ich gelesen dass die Toxine so stark die Darmwand angreifen können dass es zu schwerwiegenden Folgen u.U. mit Todesfolge kommen kann. Wie gefährlich sind diese Toxine wirklich? Dazu muss ich noch sagen, dass unsere Tochter vor der Metronidazol Einnahmen noch NIE Antibiotika bekommen hat (die Clostridien können also nicht durch eine Antibiotikatherapie kommen) und auch war sie vorher nie im Krankenhaus (außer im Juni 2018 für ca 15 Minuten zu Besuch) Weiterhin ist sie körperlich absolut fit, kein Fieber o.ä. Jetzt nur auch hin und wieder Schleim im Stuhlgang. Wie ist Ihre Meinung zu unserer Geschichte? Kann / Sollte das Ganze abgewartet werden oder sollen (können?) wir auf eine erneute Antibiotikaverordnung bestehen? Und muss ich die kommenden Wochen mit meiner Tochter zu Hause in Karantäne leben? Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühen. Viele Grüße AnKe
Liebe A., Ihrer Tochter geht es bestens, und das ist sicher das entscheidende! Eine individuelle Beurteilung aus der Ferne ist nicht möglich, und im Zweifelsfall sollten Sie sich bitte erneut an den Kindergastroenterologen wenden. Wichtig zu wissen ist, dass auch Gesunde nicht so selten Clostridium difficile ausscheiden und vor allem bei Kleinkindern dabei auch toxinbildende Stämme gefunden werden. Ohne dass Symptome vorhanden sind, ist in diesen Fällen keine Behandlung indiziert. Alles Gute!
schneeziege08
Habt ihr nicht die Möglichkeit in der Kindergastroenterologie noch einmal nachzufragen? Mein Onkel (Ü80) hatte dasselbe Problem. Er hatte dann nach dem ersten Rezidiv noch einmal zwei "intermittierende Zyklen" mit Metronidazol, d.h es gab nur eine kurze Pause (ich glaube ca.eine Woche) und dann kam die nächste AB-Runde. Das Problem ist ja, dass man die Sporen mit dem AB nicht abtöten kann und diese sich dann nach Absetzen zu Bakterien entwickeln, die sich dann - ohne erneute AB-Gabe - wieder vermehren können. Die AB-Zyklen dürfen auch nicht zu kurz sein. Ich würde das dringend noch mal vor Ort mit den Spezialisten besprechen. Wenn Toxine nachgewiesen sind, ist einfach abwarten schon merkwürdig - wann soll den wieder kontrolliert werden? Mein Onkel ist nun seit über 10 Monaten "befreit"...
Malia14
Liebe Anke, Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich einmal bei mir melden würdest. Sandy.hesse@gmx.de Ich bin in der selben Lage und einfach nur fix und fertig. Möchte mich sehr sehr gerne mit Ihnen austauschen! Bitte melde dich Liebe Grüße
Sunny2go
Sehr geehrter Herr Dr Busse, Bei uns wurde auch das Chlostridien deficile festgestellt... Mein kleiner ist 1jahr und 10monate, rückblickend hat es bei uns schon im Dezember angefangen, zuerst hatte er sich an einem Abend 8x übergeben und konnte nicht mal Wasser bei sich behalten. Das hatte ich mit homepathie jnd schüssler salzen hinbekommen, ein paar Tage später kam der Durchfall der nach faulen Eiern gerochen hatte. Beim Arzt wurde es als Magendarminfekt abgetan und Lacteol und Elektrolyte verordnet. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatten wir Bronchitis und da die Kinderärztin erst im Januar wieder da war, wurde im Januar der Rs-Virus festgestellt, Durchfall kam ab und zu mal, jedoch nur einen Tag, morgens einmal und nicht mehr. Dann wieder einige Tage alles gut. Jetzt hatten wir wieder Durchfall, nur morgens 1x dann wieder einige Tage nicht, da er überwiegend Milch trinkt und nicht wirklich isst, war ich mir zudem auch unschlüssig, als er sich vorletzte Woche nachts übergeben hatte und dann nochmal ein paar Tage später haben wir Stuhlproben beim Arzt abgeben und da wurde Chlostridien deficile festgestellt, jetzt hatten wir jeden Tag Durchfall morgens, aber nicht mehr. Da mein kleiner gestern nicht mal mehr Milch wollte haben sie uns direkt an das Krankenhaus überwiesen und doch kein Antibiotika verordnet wie erst mitgeteilt, allerdings war ich heute nochmal bei einem anderen Arzt der mkt natürlichen Mitteln arbeitet und dieser hatte mir 2 Tropfen pro symbio flor und symbio flor 1 2x 5 Tropfen täglich verordnet und meinte wir haben die Bakterien und es müsse mur ins Gleichgewicht gebracht werden und ich sollte Geduld haben und es 3 Wochen geben .... Heute hatte mein kleiner sogar fast eine ganze Banane gegessen und ca einen halben Liter getrunken, er war super fit, hat getobt und war gar nicht zum Schlafen zu bekommen.... Doch seit heute Abend ist er dolle am Husten und jammern, jetzt mache ich mir Sorgen... Er ist zwar jetzt eingeschlafen, doch ist es insgesamt sehr wenig was er zu sich nimmt und das jammern und nicht seine Baby Milch trinken verunsichert mich. Ab wann sollte ich ins Krankenhaus, bzw was sind die Anzeichen?