Pillie
Unsere Tochter ist 4 und wird im Mai 5. Seit sie sich auf allen Vieren halten kann, schaukelt sie zum Einschlafen auf allen Vieren hin und her und macht dabei auch Geräusche, die sehr laut sein können. Auch wacht sie jede Nacht gegen 23 Uhr auf und schaukelt wieder. Hört man dies nicht sofort, schaukelt sie so lange, bis vor Müdigkeit der Kopf und die Haare auf dem Kissen reiben. Das Resultat sind dann völlig verfilzte Haare. Erst, wenn man sie mit ins Elternbett nimmt, schläft sie weiter. Wir waren bereits in der Klinik zum EEG auf Anraten der Kinderärztin, um Epilepsie auszuschließen. Es ist alles in Ordnung. Ansonsten ist sie völlig normal entwickelt, allerdings mit 15,1kg recht leicht. Da sie häufig nicht richtig ausgeschlafen ist, ist sie manchmal schlecht gelaunt und jähzornig. Zusätzlich zu den Jaktationen knibbelt sie sehr laut an ihrem Lieblingsstofftier herum, wenn sie nachts wach wird. Was können wir tun, um ihr zu helfen, oder sie durchschlafen zu öffnen? Ihre Kleine Schwester (fast 3) schläft ruhig und friedlich durch. Vielleicht gibt es ja hier auch Eltern, die Ähnliches bei ihrem Kind beobachten. Wir sind für jegliche Tipps und Infos dankbar.
Liebe P., wenn bei der Untersuchung ausgeschlossen wurde, dass etwas krankhaftes dahinter steckt, dann ist völliges Ignorieren und Aufhören sich Sorgen zu machen, die beste Strategie. Alles Gute!
Chino
Hallo also ich würd auch jetzt eeg sagen aber das haben sie ja schon gemacht . Wir waren auch die tage beim eeg mein sohn hat kein anfall aber es wurde was gesehen was angeblich eine roland epilepsie sein könnte müssen jetzt noch mrt machen . Vll geht das vorüber denke das hört bald auf
User2021
Liebe Pillie, ich bin eine Betroffene von nächtlichen Jaktationen und ich muss dem Ratschlag des Arztes, die Angelegenheit einfach zu ignorieren widersprechen. Bei mir hat es in einem ähnlichen Alter wie bei Ihrer Tochter begonnen. Mittlerweile bin ich erwachsen und habe gelernt damit umzugehen. Leider werden die jactatio capitis nocturna von Ärzten als auch Psychotherapeuten recht stiefmütterlich behandelt, viele kennen dieses Symptom nicht einmal. Daher dauert es oft auch entsprechend lange bis der Betroffene adäquate Versorgung bekommt. Ich rate Ihnen als persönlich Betroffene zu folgendem: Körperliche Ursachen jedenfalls vorab abklären, wie Sie es bereits gemacht haben. Eine Zeit lang kann man es versuchen zu ignorieren. Besser noch wäre es das Kind vorsichtig darauf anzusprechen warum es das macht oder behutsam emotionale Probleme abklären. Wenn sich die Situation jedoch nach mehreren Monaten nicht bessert zögern Sie nicht Ihr Kind psychologisch betreuen zu lassen! Jaktationen sind keine Krankheit, sondern ein Symptom, das viele verschiedene Ursachen haben kann. In psychologischer Hinsicht dient es oft als Druckabbau, Verdrängung (man kommt durch das ständige monotone Wippen in eine Art Trance-Zustand), Lustgewinn sowie auch als Ausdruck von Überforderung, emotionaler Vernachlässigung oder seelischen Missständen. Ich selbst bin in ordentlichen Verhältnissen aufgewachsen, also es ist nicht so dass dieses Symptom nur bei schwer vernachlässigten Kindern auftritt. Ich war und bin auch in psychotherapeutischer Behandlung, diese hat mir sehr geholfen. Lassen Sie Ihr Kind mit der Situation nicht allein!