Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Motorische Unruhe Kind 5 Jahre

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Motorische Unruhe Kind 5 Jahre

Mina0704

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Sehr geehrter Dr. Busse, bereits seit dem Kleinkindalter (Beginn ca. 15 Monate) zeigt mein Sohn (5 Jahre und 4 Monate) eine motorische Unruhe. Dies wurde auch immer im Rahmen der Untersuchung in seinem Heft dokumentiert. In den anderen Bereichen Sprache und Kognition ist er altersgemäß entwickelt. Es bestand immer ein Verdacht, ob er evtl. ADHS haben könnte. Der Kinderarzt hat jedoch gemeint, dass er für die Testung noch zu klein ist und wir einfach abwarten sollen, da er mit den Jahren ruhiger wird. So ist es auch letztendlich gekommen. Nun besucht er seit 4 Monaten einen neuen Kindergarten. Anfangs lief es gut und er war stark auf seinen Bezugserzieher fixiert. Dieser hat jedoch vor einem Monat gekündigt und seitdem beschwert sich der Kindergarten vermehrt über sein Verhalten. Bsp. er wirft Sand auf die Kinder oder er hört nicht auf Anweisungen. Die Erzieherin hat ihm z. B. das Glas weggenommen, da er sein Essen da reinstecken wollte. Als Reaktion darauf hat er ein Stück Essen auf sie geworfen. Dann wirft er bspw. grundlos im Garten eine Schaufel in die Menge von Kindern. Seine Handlungen kommen aus dem Nichts und sind einfach unüberlegt. Hinzu kommt, dass die Erzieher in der letzten Zeit sehr streng mit ihm sind und er nicht mehr in den Kindergarten möchte. Er erzählt davon, dass alle Erzieher bis auf eine böse zu ihm sind und er deshalb zurück in den alten Kindergarten möchte. Außerdem würde es ihm wohl Spaß machen sich als Gruppenclown darzustellen und lustige Dinge zu machen, weil die anderen Kinder dann lachen. Selbst daran stört sich der Kindergarten. Er ist jedoch auch in der Lage, eine Stunde am Stück zu spielen oder bei der Ergotherapie auch mal 30 min zu sitzen oder länger zu malen. Im alten Kindergarten war er auch schon diesbezüglich auffällig, jedoch war es noch im Rahmen und die Erzieher kannten ihn schon 3 Jahre. Wir wissen momentan nicht weiter, da uns diese Situation sehr belastet. Wir haben bereits vor ein paar Wochen mit Ergotherapie angefangen. Der Kindergarten drängt jedoch auf eine Integrationskraft. Es passen 4 Erzieher auf 24 Kinder auf. Mein Sohn ist nur 20 Stunden die Woche im Kiga. Wir wollen dem ehrlich gesagt nicht zustimmen, da wir es für eine Phase halten. Es war noch nie so extrem mit ihm. Wir haben Angst davor, dass er durch die I-Status evtl. abgestempelt wird, und halten es für überhastet. Wie sollen wir am besten handeln? Macht eine ADHS evtl. doch Sinn, da er nächstes Jahr in die Schule soll. Vielen Dank und viele Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., ich kann aus der Ferne schwer beurteilen, wie das Verhalten Ihres Sohnes einzuordnen ist. Dass er in der Einzelsituation problemlos längere Zeit ruhig bei einer Sache bleiben kann, spricht aber sehr gegen eine Diagnose in Richtung "Hyperaktivität" - ADHS. Im Moment scheint mir Ihr Sohn überfordert zu sein mit der Situation im neuen Kindergarten, vielleicht auch weil es dort jetzt strengere Regeln gibt und er diese nicht akzeptieren kann und will. Wie ist es denn zuhause? Auf jeden Fall sollten Sie das alles bitte mit Ihrem Kinderarzt besprechen, der Ihren Sohn schon lange kennt und damit konkret zur richtigen Hilfe beraten kann. Alles Gute!


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