Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mit Pflaumensaft die Verdauung unterstützen?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Mit Pflaumensaft die Verdauung unterstützen?

beissbaby

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Lieber Herr Dr. Busse, unsere Tochter hat schon immer mit ihrer Verdauung zu kämpfen gehabt. Anfangs Koliken, dann bis zur Beikosteinführung Bauchweh bei jedem Stillen (stark ausgeprägter gastrokolischer Reflex) und seit Einführung der Beikost hat sie mit immer wiederkehrender Verstopfung zu tun. Wir müssen extrem darauf achten, dass sie täglich die Verdauung unterstützendes Obst (Pflaumen, Trauben, etc.), Joghurt etc. isst, nur damit sie überhaupt abführen kann. Stopfende Lebensmittel (Bananen, Reis, Karotten) bekommt sie nicht. Ansonsten isst sie ausgewogen. Trotz aller Bemühungen hat sie immer sehr festen, trockenen und kötteligen Stuhl und muss doll drücken. Unsere Kinderärztin hat ihr jetzt Kinderlax verschrieben (Macrogol), allerdings haben laut Packungsbeilage nach der Einnahme mehr als 10% der Behandelten Bauchweh und es gibt auch weitere Nebenwirkungen. Dies würde ich meinem verdauungssensiblen Kind lieber ersparen. Zudem hat sie sich geweigert, die Lösung zu trinken. Wir würden deshalb lieber etwas anderes probieren, und zwar würden wir ihr jeden Tag Pflaumensaft (als Schorle) geben. Wir machen das bereits seit einigen Tagen und es funktioniert bisher prima. Ich bin aber wegen des Zuckergehalts besorgt. Kinder sollen ja eigentlich eher selten mal Saft oder Schorlen und eher ungesüßte Getränke trinken. Meinen Sie, dass es in diesem Fall dennoch in Ordnung wäre, täglich Saft zu geben? Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung! Viele Grüße beissbaby


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe B., könnte es sein, dass Ihre Aufmerksamkeit sehr der Verdauung gilt, obwohl man davon ausgehen kann, dass die auch bei Kindern in der Regel ganz von alleine funktioniert? Ernähren Sie doch bitte Ihre Tochter ganz normal vom Familientisch und lassen sich bei der Nahrungsmittelauswahl von den Empfehlungen der Experten leiten. Z.B. anhand einer Broschüre, die Sie vom Forschungsinstitut für Kinderernährung www.fke-do.de bekommen können. Und wenn es trotzdem mal gelegentlich zu Verstopfung kommen sollte, dann ist ein Makrogol in der Tat die sinnvollste Zugabe und völlig harmlos. Alles Gute!


beissbaby

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Noch eine wahrscheinlich wichtige Info: Sie ist jetzt fast 2,5 Jahre.


Mitglied inaktiv

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Trinkt sie denn prinzipiell genug? Meine Zwei quälen sich auch immer deutlich mehr, wenn sie nicht genug trinken über den Tag. LG Lilly


beissbaby

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Ja, sie trinkt gut. Ich hatte das bei der Ärztin auch angesprochen und sie meinte bei einigen Kindern spielt die Trinkmenge kaum noch eine Rolle. Da 'flutscht' es einfach nicht :/


beissbaby

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Lieber Herr Dr. Busse, herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung. Allerdings muss ich da widersprechen. Der Fokus auf ihre Verdauung ist sicherlich nicht von uns gewollt so gelegt worden. Wir mussten bereits häufig mit dem Finger nachhelfen wenn der Stuhl nicht von alleine raus kam und unsere Tochter vor Schmerzen schrie. Und auch mit Microklist mussten wir bereits einige Male nachhelfen, wenn trotz häufigem Drücken nichts raus wollte. Wenn es 'gut' läuft, hat sie mit Mühe maximal alle 2-3 Tage Stuhlgang. Und das alles trotz der oben beschriebenen Maßnahmen. Ich denke also, dass man bei unserer Tochter definitiv von Verstopfung sprechen kann. Da es derzeit so gut läuft, werden wir denke ich erst einmal beim Pflaumensaft bleiben. Danke trotzdem für Ihre Zeit und Mühe! Viele Grüße beissbaby


Nadi_J

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Hallo, der Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber wir haben dasselbe Problem mit unser 16 Monate alten Tochter. Sie hat erst mit ca 13 Monaten angefangen zu essen und wurde davor noch voll gestillt. Beim Stillen hatten wir nie Probleme, aber dann hat sich der Stuhl verändert und sie konnte sich irgendwann nicht mehr entleeren trotz ausgewogener Ernährung. Seitdem sind wir in Behandlung, da der Verdacht einer Analstenose im Raum stand, was sich zum Glück nicht bestätigt hat. Allerdings wurde eine chronische Verstopfung diagnostiziert und sie soll weiterhin jeden Tag Laxbene (Macrogol) zu sich nehmen, was mal gut und mal gar nicht klappt. Nun möchte ich es auch mit Pflaumensaft versuchen. Können Sie berichten, wie es bei euch weiterging und wieviel Pflaumensaft Ihre Tochter täglich getrunken hat? Viele Grüße Nadi_J


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