Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Busse, ich würde in den nächsten Wochen gerne mit dem Abendbrei anfangen, meine Tochter ist dann 6 Monate alt. Den Gemüse-Fleisch-Brei bekommt sie bereits seit 3 Wochen. Nun meine Frage, muss der Brei mit Milchnahrung angerührt werden oder geht es auch nur mit Wasser? Bzw. welche Milchnahrung würde man dann nehmen? Da ich stille weiß ich darüber nicht gut Bescheid. Und dann noch eine Frage zum Zahnen. Die beiden unteren Zähne sind bereits da. In den letzten Tagen ist sie sehr unruhig, schreit manchmal ohne ersichtlichen Grund, fasst sich oft in den Mund. Kann es sein das es wieder Zähne sind? Die beiden ersten haben gar keine "Probleme" gemacht. Nun wurde mir heute ein homöopathisches Mittel (Osanit) empfohlen. Was halten sie davon? Ist es gut etwas zu geben, wenn man gar nicht zu 100% sagen kann ob es wirklich die Ursache ist? Vielen Dank für ihren Rat!
Liebe M., den Milchgetreidebrei dürfen Sie entweder selber zubereiten mit Getreideflocken, Vollmilch und Obst oder einen Fertigbrei nehmen, den Sie nur mit Wasser anrühren müssen oder der bereits fertig aus dem Gläschen kommt. Zahnen ist doch etwas völlig natürliches und ich finde man sollte daraus keine Krankheit machen, die man mit allerlei Mittelchen "bekämpfen" muss. Das wichtigste ist dieZuwendung der Eltern und dann die üblichen und bewährten Hausmittel wie etwas kaltes zum Draufbeißen........- Für ganz schlimme Nächte hat sich die Gabe eines Paracetamol-Zäpfchens bewährt, was dann wirklich Schmerzen nimmt. Alles Gute!
Andrea6
Wenn Du im Zuge des Abstillens einen Milchbrei geben willst kannst Du Vollmilch nehmen. Wenn Du weiter stillen willst gibst Du einen milchfreien Getreide-Obst-Brei und stillst danach: Milchbrei im Bauch.
Mitglied inaktiv
Also erstmal werde ich ja weiter stillen. Aber irgendwann ist diese Mahlzeit dann ja ersetzt, oder? Auf Vollmilch wollte ich im ersten Lebensjahr gerne verzichten.
Mitglied inaktiv
Neee, eben nicht. es wird empfohlen eben nicht Mahlzeiten zu ersetzen, sondern so lange wie möglich paralell zu stillen. Irgendwann kippt dann das verhältniss Beikost/Stillen von alleine - dnn sidn dei Kleinen aber so alt, das sie auch nicht mehr so viel Milch benötigen. Dieses "mahlzeiten ersetzen" ist völlig überholt und auch kontraproduktiv. Im Grunde genommen der riesen Unterschied zwischen Beikost Stillkinder uns Beikost Flaschenkinder. Leider unterscheiden da viel zu viele nicht. Muttermilch kann ihre volle Wirkung ja nur dann entfalten, wenn sie zeitnah vorhanden ist, Sprich Allergieprophylase, verbesserte Nährstoffverwertung. Der Rat, rühr den Getreidebrei mit Wasser an, dann füttern soviel das Kind mag und danach stillen ist also der völlig richtige. Ich empfehle nimm da einen reinen Hirsebrei zB von Holle für den Anfang, auch als "Fleischersatz - weil eisenhaltig für den Gemüsebrei mittags geeignet. Da ist dann nur Hirse und die gesetzliche vorgeschriebene Vitamine drin, den ganzen "Müll" wie Milchpulver, Aromen, Zucker usw fällt dann weg. Ansonsten schau mal hier: http://www.bfr.bund.de/de/empfehlungen_zur_stilldauer___einfuehrung_von_beikost-54044.html Da steht ergänzung, nicht ersetzen. Und wichtigste Passage: Die Stillkommission betont, dass •Beikosteinführung nicht Abstillen bedeutet, sondern die Fütterung von Beikost unter dem Schutz der Muttermilch. •bei gestillten Säuglingen in der Phase des Übergangs vom ausschließlichen Stillen zur Beikostfütterung und auch danach keine zusätzliche Gabe von anderen Milchprodukten wie Säuglingsanfangs- oder Folgemilch notwendig ist. Die Empfehlungen der DGE und auch der WHO sind die Richtlinien an welche sich auch Ernährungfachleute, Ärzte usw halten.
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