Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mein Kind ist ständig krank was kann ich tun?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Mein Kind ist ständig krank was kann ich tun?

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Hallo! Ich brauch wirklich Hilfe... Meine Tochter, 20 Monate alt, ist ständig krank. Entweder ist sie erkältet, hat Fieber oder schlimmen Durchfall, oder alles gleichzeitig. Seit wir im Februar im Krankenhaus waren, weil sie auch nach 4 Tagen immer noch über 40°C Fieber hatte, ist meine Tochter irgendwie anders. Sie schläft nicht mehr durch. Sie wacht nachts auf und schreit wie verrückt, hyperventiliert, bekommt kaum Luft und läßt sich nur schwer wieder beruhigen. Jede Woche seitdem hat sie irgendwas anderes. Zeitweise hatte sie bis zu 6 Liter am Tag gedrunken, was ich irre viel finde. Mal isst sie mir fast die Haare vom Kopf und am anderen Tag mag sie gar nicht essen. Von allen Seiten höre ich was anderes. Der eine meint, das das dringend medizinisch untersucht werden müßte und der andere meint das Kinder das alleine durchstehen. Ich weiß nicht mehr weiter. Bei meiner Kinderärztin fehlt immer die Zeit. Ein Arztwechsel geht auch nicht, da die beiden anderen Ärzte von vornherein keine neuen Patienten aufnehmen. Dementsprechend voll ist das Wartezimmer auch. Man muss sich quasi stapeln. Kann es normal sein, das meine Tochter so oft krank ist?? Stimmt es, das man zum Schutz des Immunsystems, Fieber erst behandelt, wenn es über 40° C steigt? Wann kann ich mit meinem Kind trotz Krankheit raus? Was kann ich alles tun zur Stärkung des Immunsystems? Wie verabreiche ich meinem Kind Obst, wenn es auf fast alle Obstsorten mit Ausschlag im Windelbereich reagiert? Ich hoffe das war jetzt nicht zuviel Fragerei, aber ich bin wirklich verzweifelt, weil niemand mir zuhört und mich ernst nimmt?? Liebe Grüße Maria


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe F., Kinder in diesem Alter müssen erst mal alle Virusinfekte Ihrer Altersgenossen durchmachen, um für später ein stabiles Immunsystem zu erwerben. Da können Sie nichts dagegen oder dafür tun. Ob die Infekte Ihrer Tochter mehr sind als das, kann ich aber natürlich aus der Ferne nicht beurteilen und besonders, wenn ungewöhnlichen oder ungewöhnlich häufig bakterielle Infektioen auftreten, müsste das natürlich ihr Kinderarzt überprüfen. Was Sie tun sollten, ist sicher etwas konsequenter mit ihrer Tochter umgehen. Es kann z.B. nicht sein, dass Sie ihr erlauben, 6 Liter(!) zu trinken, also fast das 10 fache des Normalen. Vielleicht wäre auch sonst etwas mehr Regelmäßigkeit und Konsequenz hilfreich und dabei könnte Ihnen eine Familienberatungsstele helfen. Alles Gute!


Hexhex

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Hallo, bin zwar kein Doc, wollte Dir aber von meinen (ähnlichen) Erfahrungen berichten, wenn Du magst. Mein Sohn war die gesamten ersten drei Lebensjahre sehr oft krank. Im Winterhalbjahr war er meist nicht mehr als eine Woche am Stück gesund, bevor der nächste Infekt kam. Im ersten Kindergartenwinter war er mehr zu Hause als in der Einrichtung. Unsere Kinderärztin sagte, dies sei (leider) normal. Kleine Kinder hätten noch kein ausgereiftes Immunsystem, 15 Infekte pro Jahre und mehr seien da normal. Mein Sohn war sogar einmal mit Lungenentzündung 9 Tage im Krankenhaus und bekam auch sonst oft schwere Mittelohrentzündungen, mehrfach eine obstruktive Bronchitis usw. Unsere Kinderärztin beruhigte uns, dass das Immunsystem mit fünf bis sechs Jahren meist ausgereift sei. Und es stimmte: Als er fünf war, wurden die Infekte seltener, waren aber immer noch recht heftig. Jetzt ist er sechs und die meisten Erkältungen verlaufen harmlos und ohne hohes Fieber, auch wenn natürlich - wie bei allen Kindern - hier und da mal ein dickerer Infekt ihn erwischt. Nun aber etwas zum Trinken: 6 Liter Flüssigkeit ist viel zu viel für ein kleines Kind und belasten die Nieren und übrigens auch das Herz sehr! Wenn man kleinen Kindern eine Flasche oder einen Becher hin hält, dann trinken sie meist auch. Das war bei meinem Sohn auch so. Er hätte bodenlos viel getrunken, wenn ich es ihm angeboten hätte. DU musst als Mutter die Trinkmenge für den Tag normal kalkulieren und ihr dann auch nur entsprechend viel anbieten. Natürlich sollte Deine Tochter sicherheitshalber unbedingt auf Diabetes (Zuckerkrankheit) getestet werden, denn auch hier ist übergroßer Durst ein typisches Symptom. Den Test kannst Du selbst machen: Besorge Dir in der Apotheke die Teststreifen (sind nicht teuer) und tunke sie in den Urin Deiner Kleinen. Zwei Stunden vorher sollte sie eine kohlehydratreiche Mahlzeit (z. B. süßer Getreidebrei) gegessen haben. Wie's genau geht, steht aber auch auf der Packung nochmal. Was das Fieber angeht: Unsere Kinderärztin rät, ab 38,5 Grad einen Fiebersenker (Nurofen- oder Benuronsaft) zu geben, um Fieberkrämpfe zu vermeiden. Die können bis zum Alter von ca. 5 Jahren auftreten und kommen gehäuft bei Temperaturen ab 38,5 Grad vor. Bis 40 Grad zu warten, finde ich da eher mutig... Generell würde ich die Kinderärztin wechseln, wenn Du nicht zufrieden bist. Es ist normal, mehrere Ärzte auszuprobieren, bis man den richtigen hat. Bei uns war erst die vierte Kinderärztin die richtige (lieb, geduldig, sehr gründlich, sehr erfahren). Zu ihr gehe ich nun mit beiden Kindern schon viele Jahre. LG


miez_85

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Also Fieber behandelt man nicht erst wenns über 40°C geht. Man muss schauen, wie sich das Kind insgesamt fühlt. Meine Kinder zum Beispiel sind manchmal bei 38 und 38,5 °C noch trotzdem sehr gut drauf, essen normal, trinken normal, toben normal, da behandel ich dann auch nichts, sondern beobachte das ganze nur, meist ist das dann am nächsten Tag schon besser. Wenn sie sich aber bei 38 oder 38,5°C total schlapp fühlen und auch über schmerzen klagen, kaum essen und trinken, dann behandel ich das auch schon mit Fieberzäpfchen ab der Temperatur. Und wegen dem Obst, also wenn Allergie vom KA ausgeschlossen wurde, dann konsequent weiter das Obst geben...nicht zuviele verschiedene Sorten auf einmal. Mein Sohn war da als Baby auch immer sehr empfindlich, sobald was neues an Obst dazu kam, wurd er gleich extrem wund und hatte auch offene Stellen am Po. Ich hab dann immer ein Obst nach dem andern gegeben, erst wenn sich das wundsein beim ersten gelegt hat, dann nächstes Sorte. Laut meiner KÄ sind da einige Kinder sehr empfindlich, aber Der körper muss sich langsam erst an verschiedene Nahrung gewöhnen. Ich hab ihm dann wenn er so wund war mit Zinksalbe eingerieben, half aber nur mäßig, sehr gut half dann stark ausgekochter Schwarzer Tee, nachts hab ich ihn einen ausgekochten Teebeutel mit in Windel gelegt für ein paar Stunden und Tagsüber eben nur mit einmaltüchern und dem ausgekochten Tee Po gereinigt, damit hielt sich wundsein sehr gut in Grenzen. nach 2-3 Monaten konnte er problemlos alles an Obst essen ohne gleich wieder wund zu werden. lg


linanic

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Hallo,auch unsere Tochter war sehr oft krank(Lungenentzündung,häufig Bronchitis und bei jedem Infekt häufig Durchfall mit erbrechen)Jetzt ist unsere Tochter fast zwei Jahre alt und die Infekte werden weniger und dauern nicht mehr so lange an,unser Kinderarzt hatte recht behalten,auch wenn ich es manchmal nicht mehr glauben konnte.Erbrechen und Durchfall bei den Infekten gab es auch nicht mehr ,als ich auf Paracetamol verzichtete und nur Ibo gab,das Fieber senke ich ab 39,2 Grad ,bei Fieber bin ich nie mit meiner an die frische Luft ,erst als sie völlig fieberfrei war.Wenn Deine Tochter so viel trinkt dann stellt sich natürlich kein Hungergefühl ein,die Trinkmenge würde ich mit meinem Kinderarzt besprechen und auch trotz der vielen Infekte die Zeit mit meiner Tochter genießen und schön gestalten.Ich denke sehr hohes Fieber bedarf immer einer Med. abklärung. Liebe Grüße und alles Gute


ManjaMarisa

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Hallo, Erst einmal muss ich den Mamas die hier geantwortet habe wirklich einen Dank aussprechen. Das sind doch wirklich hilfreiche Antworten gewesen. Die Antwort von Dr. Busse, zumindest einen Teil davon, kann ich jedoch gar nicht verstehen. Die Mutter schrieb doch darüber dass sie sich gar nicht ernst genommen fühlt, dass sie verzweifelt ist. Diese Antwort von Herr Busse, dass sie konsequenter sein müsse und ihr eine Familienberatung empfahl, übersteigt mein Verständnis. Da sitzt mal wieder ein Schulmediziner der an der Konsequenz der Mutter zweifelt. Dass solch ein Trinkvehalten sofort an Diabetes denken lässt,was man ausschließen muss, ist doch selbsterklärend. Wie kann man als Mediziner solch eine Symptomatik mit einem konsequenten Verhalten und einer Familienberatung abtun? Kam bei Ihnen als Arzt nicht sofort der Verdacht auf? Oder waren Ihre Noten während dem Studium so schlecht weil sie von der Materie wenig verstanden haben? Haben Sie denn einen Abschluss als Arzt gemacht oder sind sie aufgrund der FEHLENDEN Approbation jetzt im Internet als Dr Busse unterwegs und geben medizinisch falsche Ratschläge an verzweifelte Eltern und diese dann noch mit erhobenen Zeigefinger? Ich hoffe wirklich für alle kleinen Patienten dass Sie nicht wirklich praktisch tätig sind da draußen. Wegen ÄRZTEN wie Ihnen hat diese Mutter hier Ihnen als Arzt Fragen gestellt und bekam solch eine Antwort. Diese hätten Sie sich wirklich sparen können. Sie sind wirklich kein guter Arzt sondern ein ziemlicher Menschenverachter, der völlig fehl an seinem Platz ist.


ManjaMarisa

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Wie können Sie denn überhaupt feststellen dass diese Mutter keine Regelmäßigkeit on ihrem Tagesablauf hat? Sie hat doch lediglich ihr medizinisches Problem ihrer Tochter beschrieben. Nicht ihren Tagesablauf oder etwas anderes. An ihrem Tagesablauf zu zweifeln und ihr diesbezüglich zu raten mehr Regelmässigkeit in diesen zu bringen, dieser Ratschlag ist am Thema vorbei und zeugt von Arroganz und Ignoranz auf Ihrer Seite. Vielleicht ist es Ihrer Generation geschuldet dass Sie solche Ratschläge erteilen, nicht desto mehr sollten Sie ihren Beruf nun aufgeben. MACHEN Sie bitte Platz für die jüngeren und wirklich guten Ärzte. Vielen Dank Herr Doktor


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