Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mein Kind hat Tee mit Honig getrunken ist das schädlich?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Mein Kind hat Tee mit Honig getrunken ist das schädlich?

Lara03

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Hallo... ich bin eine Mutter in Sorge. Mein Sohn, geboren am 26.12.10, also ca. 10,5 Monate alt, war heute mit mir beim Babyturnen. Er hat sich wähenddessen die Trinkflasche eines anderen Kindes geschnappt und daraus getrunken. Er war daraufhin völlig vernarrt in diese Flasche, hat sie mehrere Male in die Hand bekommen und immer wieder daraus getrunken. Zuerst hieß es, es sei Tee drin, im Laufe des Kurses sagte die Mutter des anderen Kindes allerdings, dass sie den Tee mit Honig gesüßt hat. Daraufhin bin ich völlig hysterisch geworden, weil ich von meiner Hebamme kenne, dass das Kind alles darf, bis auf Honig im 1. LJ. Sie versuchte sich daraufhin zu erklären: Sie hätte den Honig ins heiße Teewasser getan und es wäre auch nur ein Tröpfchen gewesen und Jonah hätte ja auch nicht viel getrunken... Ich bin danach direkt zum Kinderarzt. Die Arzthelferin hat ihm dann widerum meine Geschichte erzählt. Sie sagte mir danach, ich solle mir keine Sorgen machen, weil wahrscheinlich gar nichts passieren würde. Bei Bauchweh, Durchfall oder Fieber solle ich allerdings wieder kommen. Ich weiß, dass es durch Botulismusbakterien im schlimmsten Fall zu Gehirnhautentzündung kommen kann. Mehr weiß ich nicht und ich denke mir, dass ich auch nicht danach im Netz schauen sollte... Nun geht es mir mit dieser Situation allerdings gar nicht gut. Ich habe unbheimlich Angst um mein Kind. Ich frage mich - warum ist diese Situation laut Kinderarzt nicht bedenklich, wo Jonah doch nun mal noch nicht 12 Monate alt ist? - wie lange muss ich Sorge haben, dass sich eines der o.g. Symptome einstellt? Also wie lange ist die Inkubationszeit (oder: Wann kann ich entspannen?)? - Gilt hier das Alles-oder-nichts-Prinzip? Also ist der Spuck nach beispielsweise einer Woche vorbei, wenn sich keine der o.g. Symptome einstellt? (Schlechtes Bsp: Spätfolgen aufgrund unerkannter Botulismusinfektion im Schulalter?) Ich hoffe, dass sie mir einfach eine Einschätzung meiner Situation geben und mich etwas beruhigen können, wenn Sie es denn für angebracht halten. Denn im Moment bin ich einfach nur besorgt, weil ich immer nur "Hirnhautentzündung" im Kopf habe. Ich habe anscheinend gefährliches Halbwissen und kann meine Sitiáution überhapt nicht reflektiert betrachten. Sorge ums eigene Kind eben...da schaltet rationales Denken leider sehr schnell aus... Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für ihre Mühe! Lieben Gruß!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., der Unterschied zwischen einem 10,5 Monate und einem 12 Monate alten Kind ist was die Reifung des Darms angeht, wirklich zu vernachlässigen und alleine deshalb gibt es wirklich keinen Grund zur Sorge, wenn Ihr Sohn aus Versehen Tee mit Honig erwischt hat. Außerdem ist das mit der Vorsicht wegen möglicher Botulinuskeimen zwar eine sinnvolle Vorschrift, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit diesem Keim ist aber auch so schon extrem gering. Alles Gute!


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