Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Magen-Darm-Probleme (nächtliches Erbrechen, Durchfall) und Windelsoor

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Magen-Darm-Probleme (nächtliches Erbrechen, Durchfall) und Windelsoor

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Lieber Herr Dr. Busse, meine Tochter, 16 Monate, hat seit sie in der Kita ist einige Infekte angeschleppt. Letztens war es eine Tonsillitis, die mit hohem Fieber einherging und mit Antibiotikum behandelt wurde, welches sie 10 Tage lang bekam. Etwa eine Woche später ging es los: Mitten in der Nacht, aus dem Schlaf heraus, erbrach sie sich plötzlich. Seither (nunmehr seit über 2 Wochen) wacht sie jede 2.-3. Nacht auf und erbricht - meistens nur einmal, zwei mal hat sie drei mal erbrochen in einer Nacht, aber dann auch innerhalb von ca. 20 Minuten. Das Erbrochene (meistens Mittagessen) kommt genau so raus wie es reingegangen ist. Reiskörner, Karottenstückchen, sogar Kartoffelstückchen. Es wurde mit der Zeit immer mehr, mittlerweile sind es wirklich große Mengen. Ich war mit ihr bei unserer Kinderärztin, diese sagte mir, sie glaubt an einen Magen-Darm-Infekt - ich frage mich aber: Erbrechen nur alle 2-3 Tage und nur nachts? Und dann alles unverdaut? Tagsüber ist sie topfit, spielt, ist fröhlich. Es kommen 4 Backenzähne gleichzeitig, kann das noch etwas damit zu tun haben? Kann es auch sein, dass Magen und Darm das Antibiotikum nicht so gut weggesteckt haben? Sie hat zum Antibiotikum kein Probiotikum gekriegt. Ich habe die Ärztin jetzt darum gebeten, deshalb bekommt sie jetzt Mutaflor. Vor ein paar Tagen kam Durchfall dazu - 15 Stühle in 24 Stunden. Nicht alle davon waren wirklich Durchfall, vieles war schwammig und fluffig. Jedesmal roch es in der Windel stark nach Laugenbrezel. Meine Tochter hat sowieso häufig Stuhlgang (vier mal am Tag sind im gesunden Zustand bei ihr völlig normal - und da ist die Windel jedes mal voll mit Stuhl), sie isst auch sehr viel, an manchen Tagen mehr als ich. Trotzdem ist sie sehr schmal, hat einen BMI von 14,8 (9500g bei einer Größe von 80 cm). Sie hat grundsätzlich einen vorstehenden, aufgeblähten Bauch, ich dachte eigentlich vom Essen, aber auch bei Durchfall und Erbrechen ist er noch da. Die Ärztin stellte fest, dass sie sehr viel Luft im Bauch hat. Auch beim Durchfall war sie eigentlich fit, hat Appetit und hat gut getrunken, ca. 1 Liter pro Tag (Wasser und stark verdünnte Pre-Milch - mit 1/4 der eigentlichen Pulvermenge). Sie hat deshalb auch nicht viel abgenommen. Der Durchfall bessert sich jetzt, die Stühle werden wieder fester und stinken nicht mehr so. Ich gebe ihr jetzt seit ein paar Tagen nichts festes mehr, sie bekommt Karottenbrei und Karotten-Kartoffel-Brei, ab und zu mal ein bisschen Reiswaffel. Dazu 2mal tgl. Mutaflor und nach jedem Essen Sab Simplex gegen die Blähungen. Trotzdem hat sie seitdem weiter zweimal nachts erbrochen. Es wurde ein großes Blutbild gemacht, da war alles in Ordnung. Sie hatte auch kein Fieber. Die Stuhlproben sind noch nicht ausgewertet. Sie hat auch seit 9 Monaten immer wieder (mind. einmal wöchentlich) Windelsoor, den ich dann mit Infectosoor behandle, unsere Kinderärztin meinte, wir müssten uns damit abfinden, es würde sich wohl nicht ändern, bis sie trocken ist. Es wurde auch alles probiert, Miconazolnitrat pur, Clotrimazol, Nystatin. Infectosoor hat noch am besten geholfen. Es reicht, wenn der Stuhl 10 Minuten in der Windel ist, dann ist die Haut sofort knallrot und geschwollen und es bilden sich Pickelchen, die oft auch aufgehen und dann nässen oder bluten. Der Stuhl scheint also sehr aggressiv zu sein. Kann das vielleicht auch etwas damit zu tun haben? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ihr Verdauungssystem vielleicht nicht ganz so arbeitet, wie es sollte. Können Sie mir noch einen Rat geben oder haben Sie eine Idee, was da los sein könnte? Ich schlafe nachts kaum noch, weil ich bei jeder Bewegung Angst habe, sie könnte wieder erbrechen. Vielen Dank für Ihre Hilfe! PP PS: Vielleicht kennt das ja auch jemand anders aus dem Forum und hat einen Rat. Ich habe schon gelesen, dass dieses mysteriöse nächtliche Erbrechen öfters mal auftritt, aber leider schreibt nie jemand was zum Ausgang der Geschichte - z.B. wann es wieder aufgehört hat und welche Therapie geholfen hat.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P., Sie sollten Ihrer Kinderärztin vertrauen. Sie hat ja Ihre Tochter gründlich untersucht und nichts bedrohliches gefunden. Und dass Kinder Infekte haben, mal Spucken und Durchfall haben, gehört leider zum Alltag. Was den Stuhl angeht, so sollten Sie mal die Ernährung überdenken, nicht mehr als 1/4 l MIlch plus 1 MIlchprodukt geben und nicht zu viel Flüssigkeit und vor allem keine Säfte. Dann wird der Stuhl in der Regel auch fester und weniger reizend. Alles GUte!


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