Anto89
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, unsere Tochter wird im Januar 3 Jahre alt. Am 1. Advent hatte sie sich beim Frühstück mit einem zu großen Stück Laugenstange verschluckt, so dass sie auch Atemnot bekam. Mit entsprechenden Maßnahmen konnten wir ihre Atemnot zügig bessern, sie hat aber lange geweint, den Mund nicht mehr geschlossen, dementsprechend viel gespeichert und nicht mehr gesprochen. Nach dem dieser Zustand anhielt sind wir zur Kinderärztlichen Notfallpraxis, da wurde sie stationär aufgenommen mit Verdacht auf Fremdkörperaspiraton. Nach mehreren Ursachen und rückläufigen Symptomen konnte dies zum Glück nicht bestätigt werden und sie durfte nach Überwachung wieder nach Hause. 2 Wochen später verschluckt sie sich erneut und sie bekam Panik, bis dahin war nichts mehr vorgekommen. Nach erneuten 1 1/2 Wochen (am 25.12. Morgens) blieb ihr ein Stück Brot im Gaumen hängen und sie bekam erneut Panik (Sie verschluckt sich aber nicht, hatte auch keine Atemnot). Nun aß sie das letzte Mal am 25.12. mittags etwas Nudeln. Abends wieder das selbe. Brot klebte am Gaumen, sie bekam Panik. Wir entfernten es ihr, sie schloss den Mund nicht mehr, speichelt viel, redet nicht mehr. Sie traut sich nicht zu schlucken. Gestern (26.12) beim 1. Biss des Frühstücks wieder das selbe. Seitdem isst sie gar nichts mehr. Als Besuch da war Bias sie 2 mal in etwas hinein (Muffin und Plätzchen) bekam aber sofort Panik als es im Mund war und begann zu weinen. Mal beruhigt sie sich nach 20 Minuten, mal erst nach 3 Stunden. Sie sagt auch, dass sie nichts essen mag und sie Angst hat sich zu verschlucken. Haben Sie Tipps an uns? Wir versuchen keinen Druck zu machen und die Essenssituationen locker zu halten. Sagen ihr auch, dass sie keine Angst haben braucht. Ich biete ihr weiches Brot an, Nudeln, Kakao, Milch, Saft, Obstbrei - alles was sie sonst gerne isst. Sie verweigert alles. Sie hat Angst. Seit gestern Nachmittag nehme ich eine auffälligen Aceton Geruch wahr. Hat das was zu bedeuten? Sie ist eh so zart gebaut und hat schon 1 kg abgenommen und wiegt derzeit 12 kg. Vielleicht haben Sie noch einen Ratschlag an uns? Freundliche Grüße Anto89
Hallo Anto, ich kann hier aus der Ferne nur empfehlen, dass Sie Ihre Tochter bitte kinderärztlich untersuchen lassen und mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin auch besprechen in wie weit eine vorübergehende psychologische Unterstützung Ihrer Tochter notwendig ist (und ja schwierigerweise auch realisierbar). Herzliche Grüße und gute Besserung Ralf Brügel