Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Intelligenzminderung bei Babys die vor der 36. SSW geboren werden?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Intelligenzminderung bei Babys die vor der 36. SSW geboren werden?

steff.sachadae

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Sehr geehrter Dr. Busse! Mir ist vor Kurzem zu Ohren gekommen, dass Frühchen im späteren Leben bzw. bereits im Kindesalter häufig an Verhaltensauffälligkeiten und Intelligenzminderung leiden. Ich weiß, dass umso früher die Babys zur Welt kommen umso stärker sind die Defizite, und jedes Kind ist natürlich anders. Ich habe unsere Tochter in der 36. SSW bekommen (35+4), lag zuvor wegen Gebärmutterhalsverkürzung 8 Wochen in der Klinik. Es war eine natürliche Geburt, am Ende kam nur die Saugglocke zum Einsatz. Sie hat sich prima entwickelt, ist zwar zart, aber das sind die Eltern auch. Mir ist aufgefallen, dass sie in den einzelnen Entwicklungsschritten recht lang verharrt (also lange Phasen des Robbens, Krabbelns usw). Mit ca. 18 Monaten ist sie frei gelaufen, zuvor aber ca. 3 Monate an der Hand. Nachdem ich das mit den Einschränkungen gehört habe, habe ich mir schon ein wenig Sorgen gemacht und auch Vorwürfe. Eigentlich glaube ich nicht dass sie kognitive Defizite hat wenn ich sie so beobachte. Sie ist auch sozial richtig gut drauf, freundlich, interessiert. Aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht mehr los dass sie durch meine Schwangerschaftsprobleme später benachteiligt sein wird weil sie kognitive Defizite hat.....Und deswegen wollte ich sie fragen für wie wahrscheinlich sie eine kognitive Einschränkung bei dem Geburtszeitpunkt halten? Und was könnte ich tun um ihr die besten Startvorrausetzungen zu geben? Ich möchte nicht den Eindruck entstehen lassen, dass ich eine perfekte Tochter haben möchte, sie ist nämlich schon perfekt, und ich liebe sie über alles. egal was ist und sein wird, und daran wird sich auch nie etwas ändern. Aber wenn es eine Möglichkeit gibt ihr bestmögliche Vorraussetzungen trotz des schwierigen Starts zu geben, dann möchte ich das tun- deswegen auch der Brief! Ich danke Ihnen schon im voraus für die Antwort! Mit freundlichen Grüßen, Stefanie S.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., es ist natürlich so, dass Ursachen, die vor allem zu massiver Frühgeburt führen, und dazu, dass die Neugeborenen unter allen möglichen Krankheiten bis zu Hirnblutungen leiden können, auch mit Störungen in der Entwicklung verbunden sein können. Gott sei Dank ist das in den letzten Jahrzehnten durch die Fortschritte in der Geburtshilfe und in der Neugeborenenversorgung deutlich seltener geworden. Solche statistischen Aussagen, wie Sie Ihnen im Kopf herumspuken, sollte man aber genau als das nehmen, was Sie sind, nämlich allgemeine statistische Aussagen mit Relevanz für die Wissenschaft aber nie für ein individuelles Kind. Sie sollten sich solche üblen Gedanken also ganz rasch aus dem Kopf schlagen und sich wie Sie ja schreiben, über ihre fröhliche und gut entwickelte Tochter freuen. Und Ihr Kinderarzt wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung prüfen, ob spezielle Förderung nötig ist. Alles Gute!


steff.sachadae

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Sehr geehrter Dr. Busse, vilen Dank für die zeitnahe Antwort. Dann lass ich die Gedanken mal Gedanken sein, den Gedanken sind ja nicht immer Tatsachen! Viele Grüße. S


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