Anis1
Sehr geehrter Hr. Dr. Busse, ich habe hier im Expertenforum keinen Augenarzt gefunden und hoffe so, dass ich bei Ihnen mit meiner Frage richtig bin, oder Sie mich evtl. an jemanden verweisen können: Unser Sohn (19. LM) hat eine Hornhautverkrümmung 1.00 Cyl und zusätzlich eine Weitsichtigkeit. Ist das bei Kleinkindern häufig und in wie weit kann sich das von selbst, ohne Brille regulieren? Vielen Dank vorab. Freundliche Grüße Anna M.
Liebe A., die Weitsichtigkeit kann sich mit dem Wachstum des Auges normalisieren, dagegen muss der Augenarzt eine relevante Hornhautverkrümmung eher behandeln, da sie das beidäugige scharfe Stereosehen beeinträchtigen kann. Alles Gute!
waschbaer
Eine Hornhautverkrümmung kann sich ohne Brille nicht regulieren. Weitsichtigkeit bei Kindern wird vererbt. Bei Hornhautverkrümmung muss man eine Brille tragen Beides kann mit einer Brille besser werden
Bonniebee
Hallo, mein Sohn hat ebenfalls eine leichte Hornhautverkrümmung und ist weitsichtig. Die Augenärztin empfahl, den Befund einmal im Jahr kontrollieren zu lassen. Die kleinkindliche Weitsichtigkeit ist bis zu einem bestimmten Grad normal und wächst sich oft heraus. Das gilt aber natürlich nur bis zu einem bestimmten Dioptrien-Wert. Wo da die Grenze ist, habe ich vergessen, das hatte die Ärztin auch erwähnt. Zwischen den beiden Polen: Abwarten auf der einen, oder Brillenpflicht auf der anderen Seite gibt es eine Grauzone, weil die Übergänge fließend sind. Da hat der Augenarzt also einen gewissen Ermessensspielraum. Viele Augenärzte verschreiben sicherheitshalber auch bei geringer Weitsichtigkeit eine Brille, z. B. wenn ein Kind häufiger Kopfweh hat. Das wurde uns auch angeboten, wir haben aber darauf verzichtet. Meine Kinder sind beide leicht weitsichtig (bzw. weitsichtig gewesen, Tochter ist schon älter), und es wächst sich heraus. Die Hornhautverkrümmung meines Sohnes allerdings bleibt lebenslang. Sie ist aber so gering, dass die jährliche Kontrolle reicht. Was sagt denn Euer Augenarzt? LG
Anis1
Hallo Bonniebee, lieben Dank auch für Deine Antwort. Das hilft uns sehr weiter, so hört man auch noch mal indirekt die Meinung eines anderen Augenarztes. Denn den genauen Zeitpunkt abzupassen, wann eine Brille benötigt wird, oder wann man vielleicht das Auge mit einer Brille eher "abbremst" selber noch weitere Fortschritte/Verbesserungen zu machen ist wahrscheinlich wirklich frei interpretierbar vom Augenarzt. Unser Sohn ist ja noch sehr jung, ich tendiere auch eher dazu zu warten und das Auge noch ein bisschen selber machen zu lassen. Unser Arzt hingegen möchte in drei Monaten noch mal kontrollieren und wenns dann nicht weg ist, dann wird ihm ne Brille verpasst. Das kommt mir doch zu schnell vor. Lieben Dank noch mal. Gruß Anna
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