Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Busse, unsere Julia ist heute genau 6 Monate alt und kann nicht alleine einschlafen. Sie ist todmüde und schläft mir auf dem Arm beim Fläschen schon ein, lege ich sie hin haben wir ein kleines Problem: Sie strampelt mit den Beinchen immer dann wenn sie gerade wieder einnickt, als wenn sie sich wachhalten will. Halte ich sanft Ihre Beine fest, boxt sie mit den Fäustchen auf die Matraze oder grabscht hektisch nach ihrem Bettnestchen. Kommt sie da nicht dran zerrt sie hektisch an ihrem Schlafsack rum. Manchmal zuckt der ganze Körper.Das ganze wirkt aber sehr unwillkürlich, beinah wie Tics. Es ist als führe sie einen innerlichen Kampf. Die eine Hälfte will schlafen,die andere Hälfte will sie nicht schlafen lassen. Das geht jetzt seit Monaten so. Wir haben schon seit einiger Zeit feste Rituale eingeführt und spielen eine Stunde vorm Schlafen gehen nicht mehr mit Ihr. Die Flasche bekommt sie im abgedunkeltem, ruhigem Schlafzimmer.Schlafenszeit ist gegen halb acht und Mittags schläft sie ca.2 Stunden beim Spazierengehen.Ihre Wiege steht noch bei uns im Schlafzimmer und Zahnen fällt auch aus. Der Kinderarzt meint, es wäre "normal" aber langsam mache ich mir doch Sorgen. Es dauert meist über eine Stunde bis sie schläft und wir müssen die ganze Zeit an Ihrem Bettchen bleiben. Streicheln und beruhigen hilft nur selten. Kann es sein, daß das doch pathologisch ist? Ist sie vielleicht hyperaktiv? Gibt es vielleicht etwas homöopatisches, damit sie ruhiger wird? Puhh, langer Brief und viele Fragen auf einmal. Vielen Dank im voraus für die Beantwortung.
Liebe Steffi, das klingt leider sehr normal. Sie sollten ihre Tochter aber vorher füttern und dann noch wach in ihr Bett legen. Und dann notfalls nur daneben sitzen bleiben und leise reden bis sie zur Ruhe findet. Mehr nicht! Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo Steffi, wir haben das gleiche Problem mit unserem Frühchen Jasmin. Von Anfang an schreit sie vor lauter Müdigkeit. Sie wehrt sich gegen das Schlafen. Bis sie fünf Monate alt war hat sie bis zu drei Stunden geschrien. Vor lauter Müdigkeit konnte sie dann die nächste Flasche nicht mehr trinken. Tagsüber hatte sie ständig schlechte Laune und war 12 Stunden am Stück wach. Manchmal hat sie sich einen 10 Minuten Schönheitsschlaf auf meinem Arm geholt und dann wieder Kraft zu haben mir die Ohren voll zu brüllen.Nachts habe ich auch stundenlang gekämpft. Ich habe alles getan gekrault, gestreichelt, rumgetragen usw. Ich war fertig mit den Nerven und keiner konnte mir helfen. Ich hatte teilw. nicht mehr als 3 - 4 Stunden Schlaf. Ich mußte mich einfach mit der Situation abfinden und Nerven behalten. Jetzt ist sie 7 1/2 Monate alt. Sie schläft bei der Flasche nicht mehr ein, sodaß sie wach ins Bett gelegt werden kann. Wir sehen dann oft nach ihr, bis sie eingeschlafen ist. Ich stecke ihr den Schnulli in den Mund, gib ihr ein paar Küßchen auf die Wange und lege dann meine Hand auf ihren Kopf. Dann gehe ich wieder. Schon beim Umdrehen höre ich, wie sie den Schnuller wieder ausspuckt um zu schreien. Ich gehe trotzdem und komme nach ein paar Minuten wieder. Das ist sehr hart, aber nach ein paar Abenden kann man das Schreien besser hinnehmen. Nach ca. 30 Minuten ist sie eingeschlafen und ich bin froh, daß es nicht wieder 3 Stunden waren. Von Abend zu Abend ging es besser. Halte die Ohren steif, Du bist nicht alleine. Bettina
Mitglied inaktiv
Hallo! Auch wir haben einen Sohn (inzwischen 19 Monate alt), der von Anfang an nicht schlafen wollte, trotz offensichtlicher Müdigkeit. Auch wir haben die Lösung gefunden, daß wir ihn mit einem Ritual möglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett bringen und dann eben die Schreierei "erdulden", aber ca. alle 5 Minuten zu ihm reingehen (aber nicht mehr rausholen) und ihm beruhigen zureden etc. Seit wir das konsequent durchfürhen, ist es besser geworden. Manchmal haben wir noch Rückfälle, da dauert es 2 Stunden bis er schliesslich schläft, manchmal schläft er sofort, aber meistens dauert es so ca. 15min. Wünsche Euch auch weiterhin alles Gute, diese Zeit wird mit Sicherheit irgendwann vorüber gehen.
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