Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, eine Freundin von mir ist jetzt 21 Jahre alt und hat zwei kleine Mädchen (22 Monate und 5 Monate) Sie war längere Zeit in einer Klinik, weil die Kleinere nicht trinkt und nicht zunimmt. Als sie jetzt wieder nach Hause kam, hat sie mir erzählt, daß die Ärzte eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung festgestellt habe. Die Kleine übergibt sich, um Aufmerksamkeit zu bekommen und weigert sich zu trinken. Sie wird jetzt über eine Sonde ernährt. Ich war sehr entsetzt darüber, ich dachte immer, daß so kleine Babys das noch nicht willentlich machen können. Sie war sehr traurig darüber, daß man ihr die Schuld dafür gibt. Nachdem wir unser Telefongespräch beendet hatten, habe ich noch lange darüber nachgedacht. Und im Nachhinein ist mir aufgefallen, daß sie die Kleinere eigentlich nie beim Namen nennt, wenn sie von ihr erzählt. Bei der "Großen" redet sie immer von Anna, wenn es um die kleinere geht, sagt sie meistens "das Baby", "die andere", "die Keine". Ich habe schon oft überlegt, wie sie eigentlich heißt. Sie hat einen schönen Namen, sie heißt Marie-Kristin und ist ein Wunschkind gewesen. Sie wollte sofort wieder schwanger sein. Was meinen Sie dazu? Sollte ich ihr das sagen, oder beunruhige ich sie nur noch mehr? Ich will mir auch später nicht den Vorwurf machen müssen, hätte ich mal nicht die Augen verschlossen. Die Familie ist mir schon sehr wichtig. Sie werden jetzt in einer Theraphiegruppe für "Problemkinder" betreut, obwohl ich nichts weiter feststellen kann, beide Elternteile sind sehr liebevoll. Daher ist für mich die Sache ganz schön konfus. Ist sie vielleicht zu jung und überfordert? Was meinen Sie zu dieser Sache und gibt es andere hier im Forum, die Erfahrungen gemacht haben. Vielen Dank für eine Antwort. Liebe Grüße Kathrin27
Liebe Kathrin, solche Probleme gibt es leider auch wenn das oft von außen nicht erkennbar ist. Helfen können Sie ihrer Freundin am besten, indem Sie sich nicht in die Sache an sich und die Therapie einmischen sondern sie anderweitig entlasten, damit sie auch mal Zeit hat für sich und um sich über sich selber klar zu werden. Einfach ein gemeinsamer Kaffeeklatsch oder auch mal Babysitting können Wunder bewirken. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe keine erfahrungen mit sowas, aber: wir sagen zu unserer tochter, wenn wir über sie reden, auch oft nur "das baby" oder "die kleine"- bei uns ist das noch gewohnheit aus der schwangerschaft, als wir noch nicht wussten, wie sie heißen soll. :-) vielleicht ist das bei deiner freundin auch so? ich denke, so etwas macht man vielleicht eher an anderen dingen fest. liebe grüße