Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Darf ein 3monate altes Baby Brei essen?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Darf ein 3monate altes Baby Brei essen?

Dea-mia

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Hallo,meine Tochter ist nun 14wochen alt. Meine Schwiegermutter meinte Man kann jetzt schon mit Brei anfangen. Ich habe meiner Tochter 2mal Brei gegeben und ihr gefällts. Ich mache den Brei selber. Z.B Apfelmus, Bananen.... Ist das gesund so früh? Und wenn ja was für andere Brei Sorten könnte ich noch probieren in dem Alter?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe D., das ist ein wenig früh, das bisschen Obst hat Ihrer Tochter aber nicht geschadet. Sinnvoll ist der Beginn nach dem 4.Monat und dann am besten mit dem Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei. Also nach und nach erst ein paar Löffel Gemüse (z.B. Karotten), dann zusätzlich Kartoffeln und zuletzt auch Fleisch. Und etwas Obst als Nachtisch. Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Ernährung.


MayasMama

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Das ist alles andere als gesund. Ich würde das sofort unterlassen. Normalerweise fängt man mit 4 (derzeitige Empfehlung hier) bis besser 6 (weltweite Empfehlung, Empfehlung der WHO) Monaten an, laaaaangsam ein paar Löffelchen Karotte/Pastinake/Zucchini (sprich: Brei aus gut verträglichem Gemüse) zu füttern. Das steigert man dann und probiert pro Woche ein neues Gemüse. Irgendwann kommt Kartoffel dazu, irgendwann ggf. Fleisch. Und wesentlich später geht es an Getreidebreie mit Obstmus. Frag doch mal im Forum "Der erste Brei". Da werden dir erfahrene Mütter detaillierte Auskünfte zu diesem Thema geben.


Mitglied inaktiv

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Dein Kind sollte bereits selbst Interesse zeigen, wenn man damit anfängt. Die Empfehlung nach dem vierten Monat zählt darauf ab, dass die Verdauung bereits weit genug entwickelt sein muss um die festere Nahrung verdauen zu können. Die Empfehlungen resultieren auch daraus, dass halt bis Ende 4. Monat bzw. Ende 6. Monat ausschließliches Stillen empfohlen wird. Das verträgt sich halt nicht mit Beikost. Es soll ja aber auch Mütter geben, die nun einmal nicht stillen können. Und es gibt keinen für mich erkennbaren Vorteil darin, ausschließliche Flaschen Nahrung bis zum 6. Monat zu ziehen. Insofern halte ich die Aussagen meiner Vorrednerin für übertrieben panisch formuliert. Man sollte aber nicht mit Obst (enthält viel Zucker und damit Kohlenhydrate) sondern eher etwas neutrales wie Karotte anfangen. Unser Sohn (Flaschenkind) fehlten 10 Tage zum 4. Monat (Woche weiß ich nicht mehr) als er sich einen Löffel schnappte und den "Brei" darauf mit den Fingern begrabbelte. Also haben wir mit Brei angefangen. Er ist jetzt 11,5 Monate, hervorragend entwickelt, hat keine Probleme und liegt vom Gewicht auch noch auf seiner Percentille. Ich würde deshalb jetzt keine Panik verbreiten. Ich finde es aber wichtig, dass Deine Tochter den ersten Schritt gemacht hat. Angenommen hat sie es ja scheinbar bisher gut. Und bitte mit was leichter verdaulichen anfangen. Banane stopft und Apfel kann je nach Zubereitung entweder stuhlauflockernd oder -festigen sein. Karotte ist neutral und damit für die Verdauung besser. Frag doch besser mal im "Kochen für Babys" oder im "Ernährungsform" die Experten. Und bitte jetzt nicht panisch werden. Du hast Deiner Tochter keinen großen Schaden oder irgendwas zugefügt. Aber auch Deine Schwiegermutter muss umlernen. Ich hab das gleiche aus der gesamten Verwandtschaft bekommen. In den 70/80er Jahren waren die Empfehlungen ganz anders. Meine Stiefmutter hat mir ein Buch gegeben, da wurde mit 10-12 Wochen mit den ersten "ergänzenden" Nahrungen (Haferflocken in der Milch u.ä.) angefangen. Diese Kinder von damals sind auch nicht reihenweise tot umgefallen...


MayasMama

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Hallo lilke, nein, es sind früher nicht alle Babys daran gestorben, dass früh zugefüttert wurde. Früher wurden sehr viele Kinder mit Gewalt erzogen, mussten ihre Teller aufessen und wurden nachts schreien gelassen - trotzdem nicht alles essgestörte Psychopathen! Ist Gewalt und schreien lassen also in Ordnung? Klares nein von meiner Seite. Die Menschheit entwickelt sich weiter. Die Zeitepoche unserer Mütter bzw. Großmütter war geprägt von stillunfreundlichen Ärzten, schlechter Informationsmöglichkeit, und mangelhafter Säuglingsnahrung. VIELE Kinder sind damals zwar nicht gestorben, hatten aber Verdauungsprobleme und haben noch heute Darmprobleme aus verschiedensten Gründen. Die jetzige Pre Nahrung hat nichts mit der Säuglingsmilch 1960/70 zu tun. Sie reicht theoretisch als alleinige Nahrung im ersten Lebensjahr. Was man früher in der Hinsicht als notwendig erachtete, ist heute nichts als unnötig bzw. sogar darmschädigend. In den meisten Teilen der Welt, würde man nur mit großen Augen angeschaut, wenn man erzählt dass hier empfohlen wird, Babys mit 4 Monaten Brei zu geben. Ich glaube auch nicht, dass die Fragestellerin ihr Baby nachhaltig geschädigt hat. Aber ich glaube sehr wohl, dass ihr Zufüttern ungesund für ihr Baby ist und dass sie sich Hilfe bei der Beikost suchen sollte, z.B. Hier im Breiforum, in dem viele belesene und ernährungskompetente Mütter antworten. Und dein Vergleich mit a la "damals sind auch nicht alle gestorben" hinkt ETWAS. LG


Mitglied inaktiv

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Deine Behauptung, dass in den 70er/80er Jahren die Kinder mit Gewalt erzogen wurden ist ja wohl eine Frechheit. Sorry, aber solche Behauptungen sind Blödsinn. Ich bin auch in diesen Jahren mit der Flasche großgezogen worden und habe ein ausgezeichnetes Verdauungssystem, danke. Und Gewalt habe ich in meiner Kindheit nie erlebt, auch nicht bei meinen Freunden. Vielleicht war das ja bei Dir so aber darauf auf alle zu folgern ist vollkommen über zogen. Natürlich war es damals eine andere Zeit und ja, wir sind anders aufgewachsen aber das grundsätzlich derart zu verteufelt ist vollkommen übertrieben. Wir leben hier schließlich auch nicht in irgend einem Dritte Welt Land wo Frauen Erde und Steine essen um ihren Mineralienhaushalt für das Baby aufrecht zu erhalten. Natürlich ist im Hinblick auf weniger versorgte Länder das bei uns vorkommende Zufüttern nach dem 4. Monat irritierend. Und ja, man kann Pre das ganze erste Lebensjahr geben aber spätestens im zweiten Halbjahr wird von allen empfohlen werden zuzufüttern oder die Milch zu wechseln, da die Versorgung des Kindes sonst nicht mehr voll gesichert ist. Ich habe mich auch belesen was Beikost anging und mein Sohn hat immer selbst gekochten Brei bekommen. Deshalb weiß ich auch, was er genau alles bekommen hat. Aber manchen Übermamas kann man es halt nie recht machen. Da ist auch ein pünktlicher Beginn mit dem vierten Monat, weil das Kind einfach mehr verlangt schon Kindesmisshandlung. Bei anderen soll das Kind dann lieber bis zum Kindergarten an der Zitze hängen - ob das dann so viel gesünder ist, wage ich zu bezweifeln. Von mir aus, sollen sie halt. Jedem sein Gusto. Lasst doch einfach jeden selbst entscheiden, wie er/sie vorgeht. Es ist jedenfalls nicht falsch nach dem 4. Monat zuzufüttern. Die Fragestellung ist beantwortet. Mein Einwand war lediglich gegen Deinen hysterischen Ton gerichtet gewesen. Die arme Frau soll ja schließlich keine Panik kriegen, dass sie ihrer Tochter wer weiß was angetan hätte. Damit ist das Thema für mich dann auch erledigt... LG Lilly


Mitglied inaktiv

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Warum man mit 6 Monaten bei Pre oder 1ner anfangen sollte Beikost zu geben oder gar früher ist recht simpel zu erklären. Kuhmilch bindet bestimmte Nährstoffe wie zB Eisen. Es kann dann also recht schnell wirklich zu wenig Eisen werden. Muttermilch dagegen enthält zwar weniger Eisen, dafür ist die Verfügbarkeit aber deutlich höher wenn zur Beikost noch dazu gestillt wird. Das was in der Nahrung ist, wird also fast vollständig auch vom Körper resorbiert, statt zu 2/3 oder so weider ungenutzt ausgeschieden zu werden. Muttermilch und rasches Ersetzen durch Beikost ist also absolut kontraproduktiv. Alleine dieser Umstand ist schon mit der entscheidend, warum Beikost nicht Beikost sein kann, und warum Stillmütter anders mit dem Thema Beikost umgehen sollten als Mütter welche Flaschennahrung geben. Ach ja, ich bin auch eines der Kinder der "alten" Generation die noch mit der minderwertigen Säuglingsnahrung von damals gefüttert wurde. Klar, ich bin nicht gestorben, am Leben erhalten wurde man damit durchaus. es war aber deutlich früher nötig mit Mitteln ala Möhrensaft und Co zu tricksen weil die Kinder sonst reihenweise unterversorgt worden wären. Dieses "Wissen" haben aber unser Mütter, oder auch Großmütter (je nach Alter) aber noch im Kopf, die wenigsten wissen das es heute nicht mehr nötig ist. und das frühe Beikost gesundheitsschädigend sein KANN, ist wissenschaftlich bewiesen. Vor allen wenn es größere Mengen sind. Nicht umsonst müssen sich die Hersteller der diversen Babykosts nämlich daran halten, das sie erst Beikost ab dem VOLLENDETEN 4ten Monat empfehlen. Wenn es nach denen gehen würde, würden die Mütter wohl noch im Kreissaal das erste Gläschen verfüttern. Und die finden bestimmt irgendeine richtig verschobenen Studie welche dies dann als das plus nun ultra empfehlen. Nichts anderes haben sie ja jetzt durch die "angeblichen" Allergieschutz schon geschafft. Andere Nationen sind da wesentlich weiter und lachen über unsere "Babykost-Empfehlungen". Aber wer die Studie bezahlt, der bestimmt halt auch das Ergebnis - war schon immer so. Zumal ja eh viele denken, das man eine Art Wettbewerb daraus machen muss wer am schnellsten alle Mahlzeiten gegen "richtiges" Essen ersetzt hat. Dabei sagt der Nabe BEIkost schon welchen Stellwert diese haben sollte. So oder so, derzeitige Empfehlung ist ganz klar, ab dem vollendeten 4ten Lebensmonat KANN angefangen werden bzw besser gesagt zwischen den 5ten und 7ten Monat. Im Idealfall stillt man aber die ersten 6 Monate und fängt dann mit Beikost an wobei PARALELL dazu weiter gestillt wird - so kommt man dann auch auf die empfohlene Gesamtstillzeit von 2 Jahren die von der WHO nahegelegt wird. Bei Säuglingsmilch können dagegen die Mahlzeiten schneller ersetzt werden, da Pre eh keinen Mehrwert wie Muttermilch hat. Und nein, das heißt nicht das Pre schlecht ist, sie ist halt nur nicht so perfekt wie Muttermilch. Bezüglich Kohlenhydrate, das erste was bei uns verdauungstechnisch wirklich von den Makronährstoffen funzt ist der Kohlenhydratabbau. Sobald die Kleinen mit dem "speicheln" anfangen, bildet sich im Mund größere Mengen des Enzyms a-Amylase. Für die Verdauung der Muttermilch wäre das so nicht nötig. Warum also macht die Natur so etwas, wenn man Gemüse als "Erstnahrung" vorgesehen hat? Und warum essen seit Jahrbeginn aller Zeiten alle Volksstänmme regelmäßig irgendwelche Getreidebreie? Was dürften Babys also als aller erstens zum probieren mal bekommen haben? Sicherlich kein aufwendig gekochter und pürierter Möhren-Kartoffel-Rinderfilet-Brei. Nicht umsonst ist das eine typisch deutsche Sache. Es hat eher kulturellen Hintergrund als den das es ernährungstechnisch sinniger ist. Wenn noch Ernährung, dann wegen Eisen und dem Umstand das nur wenige Frauen wirklich ausreichend lange stillen.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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