ChiKri
Guten Morgen Herr Dr. Busse, da es vor kurzem nachts so heiss war, haben wir ein Thermometer in unser Schlafzimmer gestellt. Vorher hatten wir das nicht.Seitdem bin ich aber wirklich am verzweifeln, was die Kleidung nachts angeht. Unser 4 Monate altes Baby schläft neben uns im eigenen Bett. Die letzten Tage hatten wir immer so 21,5-22,5 Grad. Und gerade vor dem Hintergrund eines sicheren Babyschlafs, möchte ich Überhitzung vermeiden und wollte mich an den verfügbaren Tabellen orientieren, in denen aufgelistet ist, was bei welcher Temperatur angezogen werden sollte. Also habe ich ein wenig ausprobiert: Als Grundlage hatte ich jetzt einen Kurzarmbody (meistens Wolle-Seide) und einen Langarmpyjama (Wolle-Seide). Zuerst habe ich einen sehr dünnen Schlafsack (Lilano) aus Wolle-Seide angezogen. Dort gibt es keinen TOG Wert, die Verkäuferin empfahl ihn ab 20/21 Grad zu nutzen. Nachts hat sich mein Baby darin aber immer kalt angefühlt. Also Nase und Hände sowie arme wirklich kalt und zwischen den Schulterblättern auch eher kühl als wärmer. Gleiches Spiel mit einem 1 TOG-Schlafsack. Manchmal habe ich den Kleinen auch nachts schon umgezogen in einen 2,5 TOG Schlafsack. Dann fühlte er sich warm an, manchmal sehr warm. Da 2,5 aber ja sehr viel ist, habe ich immer bedenken, dass er überhitzt. Denn ich habe Phasd nachts, in denen mir warm ist und ich mich aufdecke und bei Kälte wieder zudecke und das kann er ja nicht. Also hat er nachts über Stunden hinweg in den dünnen Schlafsäcken verbracht. Manchmal hat er sich dann aber öfter (teilweise stündlich bis alle zwei Stunden) gemeldet - nicht durch weinen, aber Unruhe und quengeln- und ich habe ihn zum stillen genommen. Dann ist er aber recht schnell eingeschlafen und scheint nicht so viel Durst gehabt zu haben. Jetzt im Nachhinein ist mir gedämmert, dass ihm vielleicht wirklich sehr kalt war und er sich aufwärmen wollte und dabei dann wieder einschlief uns ich ihn weglegte. Ich hatte sogar vor einigen Wochen nur einen Pyjama unter dem dünnen Wolle-Seide-Schlafsack und keinen Body und in einer wärmeren Nacht (rund 24 grad) nur den Pyjama, ohne Schlafsack. Jetzt mache ich mir totale Vorwürfe, dass ich ihn wirklich unterkühlt habe. Habe mir immer gesagt, dasss sich halt die Haut kalt anfühlt, aber die Kerntemperatur sicher in Ordnung ist. Gemessen habe ich nie. Bei mir selbst fühlt sich die Haut nachts auch eher kalt an. Wenn man das googelt, kommt irgendwo ein Artikel auf, das Unterkühlung bei Neugeborenen ?(er ist aber ja schon 4 Monate alt) neurologische Schäden anrichten kann. Was kann ich jetzt machen? Kann man ein Baby so überhaupt schlimm unterkühlen? Und vielleicht war seine Unruhe ja ein Zeichen davon :(
Liebe C., Sie müssen vor allem aus solchen Dingen wie Bekleidung und Schlafzimmertemperatur kein Problem machen. Es reicht, Extreme zu vermeiden, ansonsten reicht gesunder "Mütterverstand". Ein Baby, das ernsthaft friert, wird sich beschweren. Alles Gute!
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